Infowelt Energie

Energiespartipps für den gesamten Haushalt

Wenn Sie weniger Energie verbrauchen, schonen Sie die Umwelt und senken Ihre laufenden Kosten im Alltag. Eine umfangreiche Übersicht unterschiedlicher Maßnahmen, die Ihren Strom- und Energiebedarf verringern können, finden Sie in unseren Energiespartipps.

23 Tipps zum Energiesparen

Private Haushalte in Deutschland verbrauchten laut Umweltbundesamt im Jahr 2021 etwa 670 Terawattstunden Energie. Den Löwenanteil davon nutzten Verbraucher:innen, um ihre Wohnräume zu heizen. Das beanspruchte mehr als zwei Drittel ihres Energieverbrauchs. Der Rest wurde für Warmwasser, Waschen, Kochen, Kühlen, Unterhaltung, Licht und mehr genutzt. Energiesparen lohnt sich daher in vielen unterschiedlichen Bereichen des Alltags. Wir stellen Ihnen eine Sammlung praktischer Energiespartipps für Ihren Haushalt vor.

Küchen-Geräte energiesparend nutzen

Spülen, Kochen, Kühlen und Einfrieren – zusammengerechnet verbrauchen Geräte, die diese Aufgaben erledigen 28 Prozent des durchschnittlichen Stromverbrauchs. Daher lauert hier ein nicht zu unterschätzendes Sparpotenzial. 

1. Das richtige Gerät nutzen

Was verbraucht mehr Energie? Einen Liter Wasser im Wasserkocher oder im Kochtopf mit Deckel zu erhitzen? Und wie sieht es mit dem Eierkochen aus? In unserem Beitrag Küchenhelfer vs. Herd im Energie-Check beantworten wir diese und viele weitere Fragen zum Thema.

2. Ordnung halten

Wussten Sie, dass die Kühlschrank-Ordnung einen Einfluss auf den Energieverbrauch hat? Und dass ein voller Kühlschrank im Schnitt weniger Energie verbraucht, als ein leerer? Ordnung kann darüber hinaus auch beim Geschirrspülen helfen. Denn auch wer seine Spülmaschine effizient belädt, spart Strom. Außerdem können Sie Geschirrspüler mit Warmwasseranschluss direkt mit heißem Wasser versorgen – das ist energieeffizienter.

Herd

3. Richtig einfrieren

Ihre Gefriertruhe oder -fach sollte so klein wie möglich und nur so groß wie nötig sein. Falls Sie etwas Eis an den Wänden bemerken, ist es an der Zeit, das Gefrierfach abzutauen. Ansonsten verbraucht das Gefriergerät unnötig viel Strom. Weitere Informationen finden Sie in unseren Spartipps zu Gefrierschrank & Co.

4. Herd-Check

Die meisten Menschen kochen in der Küche mit dem Herd. Der effektivste Energiespartipp beim Kochen ist daher die Auswahl des richtigen Geräts. Wer immer wieder dieselben Lebensmittel zubereitet, spart in der Regel mit speziellen Utensilien, beispielsweise beim Eierkochen. Spezielle Geräte sind nicht nur zum Energiesparen praktisch, sondern oft auch zweckdienlicher.

Wussten Sie ... ?

Im Durchschnittshaushalt verbraucht das Kochen mit dem Herd, Backofen, der Mikrowelle oder dem Grill knapp ein Zehntel des gesamten Strombedarfs.  

Tipps zum Wäsche waschen

Das Waschen und Trocknen von Wäsche verursacht etwa ein Siebtel des gesamten Stromverbrauchs. Besonders energieintensiv ist das Erhitzen von Wasser. Ein guter Grund, die Sparmöglichkeiten mit Kurzprogramm, Kaltwäsche und Co. zu nutzen.

5. Auf die richtigen Geräte setzen

Waschmaschinen verbrauchen für die Erwärmung des Wassers viel Energie. Wenn Sie in Ihrer Wohnung über einen Anschluss mit warmem Wasser für die Waschmaschine verfügen, sollten Sie darüber nachdenken, eine Waschmaschine mit Warmwasseranschluss zu kaufen. Auch beim Wäschetrockner sparen Sie mit der Auswahl des passenden Geräts langfristig Stromkosten. Mehr dazu in unseren Energiespartipps für Wäschetrockner.

6. Mit kaltem Wasser waschen

Jedes Grad kostet Strom und Geld. Die Kaltwäsche ist daher eine umweltfreundliche und geldbeutelschonende Alternative zur Kochwäsche. Die Textilien werden in den meisten Fällen allerdings genauso sauber, nicht zuletzt aufgrund der optimierten Rezepturen von Waschmitteln.

Badezimmer & Wasser

Im Badezimmer fließt jede Menge Wasser und die Aufbereitung des warmen Wassers kostet Energie. Wer hier sparen möchte, sollte vorrangig einen Blick auf die Heizmethode werfen. Doch auch die typischen Badezimmer-Gadgets wie Haartrockner, Rasierer und Elektrozahnbürste benötigen Strom und sollten deshalb sparsam genutzt werden.

7. Stromverbrauch minimieren

Nehmen Sie das Equipment in Ihrem Badezimmer genau unter die Lupe und prüfen Sie deren Energieverbrauch. Das geht auch online mithilfe der Modellnummer. Selbst unscheinbare Geräte können sich als Stromschlucker entpuppen.

8. Warmwasseraufbereitung optimieren

Womit erhitzen Sie das Wasser in Ihrem Badezimmer? Durchlauferhitzer benötigen vergleichsweise viel Energie und sollten unbedingt richtig eingestellt werden, um unnötige Kosten zu vermeiden. Auch Heizmethoden, die lange Zeit als besonders effizient galten, wie passende Gasthermen und Brennwertkessel, können aufgrund der aktuellen Lage finanzielle Belastungen verursachen. Warmes Wasser einzusparen ist daher auch ein hervorragender Stromspartipp. Dabei können praktische Vorrichtungen wie Sparduschköpfe hilfreich sein.

Dusche mit dem Durchlauferhitzer im Hintergrund

Energiesparen im Wohnzimmer & Büro

9. Sparen im Homeoffice

Die Stromkosten im Homeoffice sind nicht zu unterschätzen. Computer oder Laptop, Monitore, Drucker und Licht benötigen durchgehend Energie. Wer im Homeoffice arbeitet, verbraucht auch mehr Heizenergie und kocht möglicherweise zu Hause. Der beste Tipp in diesem Fall ist, die Geräte auszuschalten und nicht unnötigerweise eingeschaltet oder im Stand-by zu lassen. Auch Ladekabel, die in die Steckdose eingesteckt sind, verbrauchen Strom, selbst wenn diese Ihren Smartphone-Akku gerade nicht aufladen.

10. Richtig aufwärmen

Sie müssen nicht zwangsläufig die Heizung anstellen, wenn Ihnen kalt ist. Decken und entprechende Kleidung reichen meistens schon aus, um sich energiesparend aufzuwärmen. Auch heiße Getränke wärmen von innen. Wärmflasche und Körnerkissen sind ebenfalls beliebte Methoden zum Warmwerden, allerdings kostet die Aufbereitung von Wasser für die Wärmflasche ebenfalls Energie. Tipp: Das Körnerkissen in der Mikrowelle aufzuwärmen spart im Vergleich zum Ofen Energie.

11. Upgrades in Erwägung ziehen

Die Spielkonsolen der neusten Generation sind in der Regel energieeffizienter als ihre Vorgänger, das gilt sowohl für den aktiven Betrieb als auch für den Stand-by-Betrieb. Daher lohnt es sich in manchen Fällen sogar energetisch, etwas mehr für das persönliche Vergnügen auszugeben.

12. Auf günstiges Licht setzen

13 Prozent – das ist der Anteil der Beleuchtung am durchschnittlichen Stromverbrauch. Viele Verbraucher:innen können sparen, indem sie auf energiesparende LEDs umsteigen. Selbst in einer kleinen Wohnung mit wenig Leuchtkörpern spart das Strom. Noch ein Energiespartipp für junge Eltern: LED-Nachtlichter für Kinder, denn diese sind sehr energieeffizient.

Haushaltsausrüstung erneuern

In einem durchschnittlichen Haushalt fließt 28 Prozent des verbrauchten Stroms in Informationstechnik, TV und Audiogeräte. Weitere 14 Prozent werden zum Waschen und Trocknen genutzt und etwa 11 Prozent zum Kühlen und Gefrieren. Wer Geräte gezielt mit energieeffizienten Modellen austauscht, kann daher ordentlich sparen. 

13. Energiesparende Geräte kaufen

Neue technische Geräte sind energieeffizienter als ältere. Je größer der Altersunterschied, desto höher ist in der Regel auch der Unterschied im Energieverbrauch. Durch den Kauf energiesparender Modelle können Sie daher auf lange Sicht Kosten einsparen. Wir haben aufschlussreiche Ratgeber zu den Energieeffizienzklassen sowie über die Energielabel verschiedener Geräte für Sie zusammengestellt:

Junges Paar kauft eine neue Waschmaschine

Energiesparen – auf Autarkie setzen

Wer Strom und Wärme selbst erzeugt, kann langfristig viel Geld sparen, denn die Preise für Heizöl, Gas und Strom haben sich innerhalb der letzten Jahre stark erhöht. Wenn Sie über eine autarke Energieversorgung nachdenken, sind Sie nicht allein: Acht von Zehn Deutschen halten das Thema laut Statista für relevant.

14. Strom selbst erzeugen

Ob mit einer PV-Anlage auf dem Dach oder einer stromerzeugenden Solar-Jalousie – Verbraucher:innen können auf unterschiedliche Weisen ihren Strom zu Hause erzeugen. Besonders praktisch ist die Kombination eines E-Autos mit Photovoltaik. Sie versorgen Stromerzeuger:innen mobil mit nachhaltigem Solarstrom.  

Mini-Schritte zur Autarkie

Autarkie ist nicht nur etwas für Eigentümer:innen mit einer Solaranlage auf dem Dach. Auch Mieter:innen haben dadurch die Möglichkeit, mit praktischen Vorrichtungen Strom zu erzeugen. Und es geht noch zukunftsweisender: Das Unternehmen Aqua Libre erprobt beispielsweise im Mittelrhein bereits seit 2013 klimafreundliche Strom-Bojen, die Wasserkraft in Strom verwandeln.

15. Mini-Stromgeneratoren

Wenn Sie gerne körperlich aktiv sind, können Sie sich einen Mini-Stromgenerator besorgen und damit genug Energie erzeugen, um Ihr Handy oder andere Kleingeräte aufzuladen. Das Prinzip, aus Muskelkraft Strom zu generieren, ist auch die Kernidee hinter dem Green Gym. Dort können Mitglieder ihr Handy mit einer runde Cardio aufladen. Oder wie wäre es mit einer Mini-Turbine für den nächsten Outdoor-Urlaub am Fluss?

Photovoltaik auf dem Dach

Effizient Heizen und Heizenergie sparen

Der typische Haushalt verbraucht zwei Drittel des gesamten Energiebedarfs fürs Heizen. Daher ist das Einsparpotenzial in diesem Bereich besonders hoch. Dämmung, Dichtung und Heizung spielen diesbezüglich ausgesprochen wichtige Rollen.

16. Dämmen und Abdichten

Die richtige Dämmung sorgt dafür, dass Ihr Haus im Winter weniger Wärme verliert und sich im Sommer nicht so schnell aufheizt. Sie können die gesamte Gebäudehülle, einschließlich Dach, Keller und Fassade, dämmen. Darüber hinaus empfehlen Expert:innen, die Fenster abzudichten und gegebenenfalls mit einer modernen Wärmeschutzverglasung auszustatten. Auch das Abdichten von Türen ist ratsam.

17. Heizung modernisieren

Ein Heizungswechsel spart Energie – das gilt vor allem für Eigentümer:innen mit alten Heizungssystemen. Wenn Sie Ihre Heizung modernisieren möchten, stehen Ihnen viele Optionen offen. Vergessen Sie nicht, sich über die Fördermittel zu informieren.

18. Praktische Helfer

Mit kleinen Verhaltensänderungen sparen Sie ebenfalls Heizenergie, beispielsweise indem Sie Fehler beim Heizen wie gekippte Fenster vermeiden und die Rollläden herunterlassen. Auch das Lüften ist für ein optimales Raumklima wichtig, im Winter empfehlen Expert:innen allerdings das Stoßlüften. Außerdem ist ein manueller Thermostat ein praktischer Helfer zum Energiesparen.

Tipps zur Wohnungssuche & für den Umzug

Der Umzug in eine neue Wohnung ist oft ein stressiger Prozess, bei dem die Energieeffizienz schnell in den Hintergrund rückt. Dabei ist der Energie-Check bei der Wohnungsbesichtigung ausgesprochen wichtig, um sicherzustellen, dass Ihr neues Zuhause den aktuellen Energiestandards entspricht.

19. Energieausweis prüfen

Der Energieausweis liefert Informationen über die Energieleistung einer Wohnung oder eines Gebäudes. In dem Dokument wird der Energieverbrauch angegeben und die Energieeffizienz in Klassen eingeteilt. Prüfen Sie den Energieausweis unbedingt vor der Unterzeichnung des Mietvertrags. Wenn Sie verschiedene Wohnungen miteinander vergleichen, sollten Sie auch die voraussichtlichen Energiekosten der verschiedenen Immobilien berücksichtigen. 

20. Fenster & Türen

Gut gedämmte Fenster und Türen sorgen dafür, dass die Kälte im Winter draußen bleibt und die Hitze im Sommer nicht in die Wohnung gelangt. Angaben zur Isolierung der Fenster und Türen finden Sie im Energieausweis. Beachten Sie auch die Beschaffenheit der Türen innerhalb der Wohnung, damit sie unterschiedliche Wärmezonen schaffen können.

Junges Paar sucht eine Wohnung

Haus sanieren & modernisieren

Über 25 Prozent der Wohnungen in Deutschland wurden vor 1948 errichtet. Viele ältere Gebäude sind daher nicht energieeffizient. Durch eine energetische Sanierung der Gebäude können Sie allerdings langfristig Energie sparen. Wenn Sie es richtig angehen, dürften sich die Sanierungskosten recht schnell amortisieren. 

21. Fahrplan erstellen

Fassade, Fenster, Türen, Heizung – was ist zuerst dran und welche Reihenfolge ist sinnvoll? Mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erhalten Eigentümer:innen eine Empfehlung von Sachverständigen. Mit Förderungen des Bundes können bis zu 80 Prozent der Kosten übernommen werden. 

22. Förderungen sichern

Wer sein Eigentum energetisch sanieren möchte, kann auf unterschiedliche Förderungen zurückgreifen. Zur Sicherung der Fördermittel können Sie sich unter anderem an die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wenden. Mehr Informationen finden Sie im Beitrag „Förderung: energetische Haussanierung.

23. Autark heizen

Vor allem angesichts der steigenden Energiekosten gewinnen alternative Heizungsmethoden mehr Aufmerksamkeit. Insbesondere das Heizen mit erneuerbaren Energien schafft Unabhängigkeit von Gas und Öl. Das Heizen mit Wärmepumpe verbraucht zwar Strom, ist im Gegenzug aber ausgesprochen energieeffizient. Wie Sie Ihre Wärmepumpe mit Photovoltaik (PV) unterstützen können, lesen Sie hier: Heizen mit PV.

Vattenfall Fazit

Energiespartipps gibt es im Überfluss, egal ob für Mieter:innen oder Eigentümer:innen. Viele kleine Tricks und Kniffe lassen sich schon mit wenig Aufwand in den Alltag integrieren – wenn es beispielsweise um die energiesparende Nutzung von Küchengeräten oder Elektrogeräten im Homeoffice geht. Das Ausmaß lässt sich beinahe beliebig steigern, bis hin zu umfangreichen Dämmmaßnahmen und der energetischen Gebäudesanierung. Wichtig ist es, anzufangen – für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel lohnt es sich in jedem Fall.

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