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Manuelles Thermostat: Die 7 häufigsten Fragen
Kuschelig warm soll es sein: Im Winter ist der Griff zum Heizungsthermostat gang und gäbe. Aber haben Sie auch wirklich den Dreh raus?
1. Welche Arten von Thermostaten gibt es?
Manuelles Thermostat aufs Sternchen stellen? Auf Stufe drei? Oder lieber voll einheizen? Es ist Winter und Deutschland dreht am Plastikgriff. Hier erfahren Sie Wissenswertes rund um das kleine Helferlein für warme Zimmer und beantwortet die sieben wichtigsten Fragen.
Manuelles Thermostat
Die gewünschte Raumtemperatur wird per Hand eingestellt.
Die Geräte sind einfach zu bedienen und für einen geringen Preis zu haben.
Programmierbares Thermostat
Diese Thermostate steuern das Heizkörperventil mit einem elektrischen Stellantrieb. Das Heizverhalten des Thermostats können Sie programmieren und für unterschiedliche Tage und Tageszeiten verschiedene Temperaturen festlegen. Auf diese Weise können Sie ein programmierbares Thermostat perfekt an Ihren Alltagsrhythmus anpassen.
Funkthermostat
Die Weiterentwicklung der programmierbaren Heizungsthermostate sind Funkthermostate: Die Programmierung erfolgt über Funk. Bedient werden sie per Steuergerät, PC, Smartphone oder Tablet. Ob von zu Hause aus oder unterwegs. Smarte Funk-Heizkörperthermostate können in Smart-Home-Systeme eingebunden und mit anderen Geräten kombiniert werden.
2. Wie funktioniert ein manuelles Thermostat?
Mit dem Thermostatkopf legen Sie die Wunschtemperatur fest. Diese vergleicht ein Temperaturfühler mit der Raumtemperatur. Das Ergebnis wird per Übertragungsstift an das Heizungsventil weitergegeben, welches daraufhin die Zufuhr des Heizwassers regelt. So wird zunächst die Wunschtemperatur erreicht und danach konstant gehalten.
3. Warum stehen am Griff Zahlen anstatt Temperaturen?
Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, warum die Zahlen 1 bis 5 auf dem Thermostatkopf stehen? Temperaturangaben wären doch eindeutiger. Man hat darauf verzichtet, weil nicht allein die Einstellung des Thermostatventils eine Rolle spielt.
Einfluss haben zum Beispiel die Raumgröße, Anzahl und Größe der Fenster oder auch die Größe des Heizkörpers. Ein Beispiel: Ein Heizkörper auf Stufe 2 in einem kleinen Bad ohne Fenster liefert ausreichend Wärme. Ein Heizkörper in einem großen Wohnzimmer mit hohen Decken und vielen Fenstern benötigt hingegen Stufe 3, um gefühlt die gleiche Wärme zu erzeugen.
Sie können den Zahlen ungefähre Temperatur-Richtwerte zuordnen. Jede Stufe hat einen Unterschied von rund vier Grad Celsius.
Stufe 1: 12 Grad Celsius
Stufe 2: 16 Grad Celsius
Stufe 3: 20 Grad Celsius
Stufe 4: 24 Grad Celsius
Stufe 5: 28 Grad Celsius
Als Faustregel: Die Wohlfühltemperatur für das Wohnzimmer liegt in der Regel bei etwa 20 Grad Celsius und somit der Thermostateinstellung 3. Für alle Räume gibt es Richtwerte für effizientes Heizen:
Raum | Temperatur | Thermostat-Stufe |
Wohnzimmer | 20 Grad | 3 |
Küche | 18-20 Grad | 2-3 |
Bad | 23 Grad | 3-4 |
Schlafzimmer | 16-18 Grad | 2 |
Kinderzimmer | 20-22 Grad | 3-4 |
Flur | 16 Grad | 2 |
Arbeitszimmer | 20-22 Grad |
3-4 |
Im Schlafzimmer und der Küche genügt meist Stufe 2, da es dort mit circa 16 Grad etwas kühler sein kann. Im Bad benötigt man eine gewisse Wärme, um nicht zu frieren. Drehen Sie das Heizungsthermostat hier auf Stufe 3 oder 4 für bis zu 23 Grad. Das Gleiche gilt für Kinder- und Arbeitszimmer. Im Flur halten Sie sich meist nicht lange auf, hier sind 16 Grad völlig ausreichend.
4. Voll aufgedreht: Wird es dann schneller warm?
Um den Raum so schnell wie möglich warm zu bekommen, drehen Sie das Thermostat voll auf. Richtig? Nein, das ist ein Irrtum: Das Öffnen und Schließen des Heizwasserventils ist abhängig vom Temperaturfühler.
Ein Beispiel: Sie möchten 20 Grad erreichen. Ob Sie auf Stufe 3 oder 5 stellen, spielt dabei keine Rolle. Das Ventil öffnet sich und Heizwasser fließt ein. Der Raum wird auf beiden Stufen gleich schnell warm.
Sind die 20 Grad erreicht, sorgt bei Stufe 3 der Temperaturfühler dafür, dass das Ventil so weit geschlossen wird, dass die Temperatur gehalten werden kann.
Bei Stufe 5 bleibt es jedoch offen. Vergessen Sie den Thermostatkopf wieder zurückzudrehen, läuft die Heizung weiterhin auf Höchstleistung und Sie verbrauchen unnötig Energie.
Thermostate in der Nacht herunterdrehen?
Bei besonders gut isolierten Räumen lohnen sich kürzere Kältephasen unter 10 Stunden oft nicht, da die Räume die Wärme zu gut halten. Bei allen anderen Räumen ist es grundsätzlich sinnvoll, die Heizungsthermostate über Nacht herunterzuregeln. Bei Zentralheizungen ist diese Absenkung meist schon eingestellt und bei Gasetagenheizungen kann man in der Regel unterschiedliche Temperaturen für verschiedene Tageszeiten programmieren.
5. Manuelles Thermostat: Abdrehen bei Abwesenheit?
Das Herunterdrehen des Thermostats bei Abwesenheit kann durchaus Energie sparen. Ein paar Tipps:
1
Wägen Sie ab, wie weit Sie das Thermostat herunterdrehen. Einerseits sparen Sie bei einer niedrigen Stufe Energie. Andererseits müssen Sie umso mehr heizen, je kälter die Wohnung bei Ihrer Rückkehr ist.
2
Sinkt die Temperatur zu weit, steigt das Schimmelrisiko.
3
Richtig gedämmte Gebäude benötigen von vornherein weniger Heizenergie. Zudem kühlen die Räume langsamer aus. Beim Herunterdrehen fällt der Energiespareffekt deshalb eher geringer aus.
4
Zur Orientierung: Bei Abwesenheit aufgrund eines Arbeitstages oder eines Wochenend-Kurztrips lohnt sich eine Absenkung auf circa 16 Grad.
6. Muss ein manuelles Thermostat auch ausgetauscht werden?
Das kann durchaus notwendig werden. Das Thermostat kann entweder funktionstüchtig, aber veraltet sein oder es ist kaputt. Als Faustregel gilt, dass Thermostate nach etwa 15 Jahren ausgetauscht werden sollten.
Gut zu wissen:
Als Mieter haben Sie ein Recht auf funktionierende Thermostate und können diese beim Vermieter einfordern.
Stellen Sie sich folgende Fragen, um herauszufinden, ob ein neues Thermostat sinnvoll sein könnte:
• Reagiert das Thermostat unzulänglich oder gar nicht auf Temperaturschwankungen?
• Lässt sich der Thermostatgriff nur noch schwer bewegen?
• Bleibt der Heizkörper immer gleichbleibend heiß?
Der Vattenfall Extra-Tipp: Wie bei anderen Geräten gibt es auch für Thermostate mittlerweile ein Energielabel. Hierfür wird die Effizienz des gesamten Heizsystems bestimmt, unter Einbeziehung der einzelnen Komponenten. Dazu gehört auch die Funktionalität des Temperaturreglers. Aus allem zusammen ergibt sich die Zuordnung in einer Klasse bis zum Bestwert von A+++. Achten Sie beim Kauf darauf, dass Sie die beste Energieeffizienzklasse wählen.
7. Dürfen Sie als Mietende ein Thermostat selbst austauschen?
Möchten Sie ein Thermostat auf eigene Kosten austauschen, dürfen Sie das tun und müssen Ihren Vermietenden darüber nicht informieren. Bewahren Sie jedoch alte Thermostate auf, da sie Eigentum des Vermietenden sind.
Heizungsventil selbst austauschen in 7 Schritten
- Passendes Ersatzventil finden. Die Typenbezeichnungen von altem und neuem Ventil müssen übereinstimmen.
- Boden und Wände vor Spritzwasser schützen. Um Ihre Einrichtung vor spritzendem Wasser zu schützen, Folien oder Planen um die Heizung herum auslegen.
- Wenn notwendig, Wasser ablassen. Das Wasser über das Zulaufventil ablassen.
- Die Heizung entlüften. Die Ablassschraube so lange öffnen, bis keine Luft, sondern nur noch Wasser kommt.
- Heizungsventil tauschen. Nun das alte Ventil abschrauben und das neue anbringen.
- Heizung mit Wasser füllen. Die Heizung wieder gemäß der Bedienungsanleitung mit Wasser befüllen.
- Alle Heizkörper entlüften. Um Überdruck in der Heizungsanlage zu vermeiden, nochmals alle Heizkörper im System entlüften.
Vattenfall Fazit
Ob Zentralheizung in einer Wohnung oder die Heizung im Einfamilienhaus: Ein manuelles Thermostat hält die Wunschtemperatur konstant. Das spart Energie, da nicht darüber hinaus eingeheizt wird. Vermeiden Sie zudem die häufigsten Fehler beim Heizen, sorgen Sie für ein optimales Raumklima und senken Ihre Heizkosten weiter.
Dabei muss es heute nicht mehr das klassische Drehventil sein. Heizkörper mit Smart-Home-Thermostaten ausgestattet, helfen Ihnen, Ihr Geld nicht zu „verheizen”. Mit ihnen regeln Sie die Temperatur in jedem Raum ganz nach Bedarf bequem per App für Smartphone und Tablet.
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