Infowelt Energie

So viel kostet eine PV-Anlage 2025

22.7.2025
Lesedauer: 9 Minuten

Auch 2025 investieren viele Hausbesitzer:innen in Photovoltaikanlagen, um ihre Stromkosten zu senken und unabhängiger zu werden. Und immer mehr von ihnen entscheiden sich für eine Anlage mit Speicher, um möglichst viel ihres selbstproduzierten Solarstroms zu nutzen. Doch was kosten solche Anlagen aktuell? Wir geben Ihnen einen kompakten Überblick zu Preisentwicklungstrends und Preisspannen. Anhand von Beispielrechnungen können Sie sehen, wie sich die Anschaffung einer Solaranlage finanziell rechnet.

Preisentwicklung von Photovoltaikanlagen

Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage mit 4,8 bis 10,0 kWp kostet aktuell zwischen 6.500 und 13.000 €*. Damit ist sie deutlich günstiger als in den letzten Jahren. Nicht nur die Technologie hat sich verbessert, auch drückt ein intensiverer Wettbewerb unter den Herstellern die Preise.

Die Solarmodule verursachen einen Großteil der Anschaffungskosten. In den vergangenen Jahren sind die Preise von Modulen kontinuierlich gesunken. Auch rund um den Jahreswechsel 2024/2025 waren die Preise relativ niedrig, vor allem weil Material aus Überproduktionen günstig auf den Markt gebracht wurde. Bis einschließlich April 2025 waren die Preise um 12,5 % niedriger als im Vorjahr. 

Wie lange diese günstige Ware noch im Handel ist, hängt von der Nachfrage ab – und die wiederum von politischen Entwicklungen in Deutschland und auch den USA. Mittelfristig könnten steigende Rohstoffpreise und eine bewusstes Rückfahren der Produktionskapazitäten Solarmodule – vor allem im Premiumsegment – verteuern. Eine verlässliche Prognose zur mittelfristigen Preisentwicklung lässt sich aufgrund der vielen Einflussfaktoren aktuell nicht treffen

Auch die Kosten für PV-Speicher sind in den letzten zehn Jahren gesunken: 2015 lagen sie bei knapp 2.000 Euro pro Kilowatt-Peak (kWp). Im Vergleich zum Jahr 2024 zahlen Käufer*innen durchschnittlich 4,5 % weniger.

So viel kostet eine PV-Anlage

Die Kosten einer Solaranlage hängen unter anderem vom Standort ab: Im Süden Deutschlands ist der Ertrag des erzeugten Stroms einer PV-Anlage etwas höher als im Norden. Dort benötigt man also mehr Module, um dieselbe Leistung zu erzielen. Dadurch wird die Anlage etwas teurer. Größere Anlagen haben geringere Kosten pro kWp als kleinere Modelle. In der Regel setzen sich Kosten für ein Anlage aus den Anschaffungskosten der Module und aller weiteren Komponenten der PV-Anlage sowie ihrer Montage durch einen Fachbetrieb zusammen. Hinzu kommen laufende Kosten für zum Beispiel Wartung, eventuelle Reparaturen oder die Versicherung.

Beispielkosten PV-Anlage ohne Speicher*

 

Leistung

Produktion pro Jahr

Platzbedarf

Kosten

4,5 kWp

Ca. 4.500 kWh​

Ca. 20 m²​

ab ca. 7.600 €

8,55 kWp

Ca. 8.550 kWh​

Ca. 40 m²

ab ca. 10.600 €

10,8 kWp

Ca. 10.800 kWh​

Ca. 50 m²

ab ca. 13.000 €

 

Beispielkosten PV-Anlage mit Speicher*

 

Leistung

Speicherkapazität

Produktion pro Jahr

Platzbedarf

Kosten

4,5 kWp

3,28 bis 6,4 kWh​

Ca. 4.500 kWh​

Ca. 20 m²​

ab ca. 12.000 €

8,55 kWp

6,56 bis 10 kWh​

Ca. 8.550 kWh​

Ca. 40 m²

ab ca. 16.600 €

10,8 kWp

9,84 bis 12,8 kWh​

Ca. 10.800 kWh​

Ca. 50 m²

ab ca. 20.500 €

Die angegebene Werte gelten für schlüsselfertige PV-Anlagen (mit und ohne Speicher) inkl. Material, Planung, Lieferung, Installation, Netzanschluss und Inbetriebnahme. Bei den angegebenen Kosten handelt es sich um Durchschnittswerte für Standardanlagen der jeweiligen Größe. Die tatsächlichen Kosten können je nach Region und Einzelfall, insbesondere auch durch objektspezifische Mehrkosten für einen Zählerschrank, Potenzialausgleich oder für Gerüstkosten oder Baustellenabsicherungen, abweichen. Stand: September 2025.

Weitere Kosten in der Übersicht

Stromkasten Installateur

Die Preise für die Montage der Solaranlage variieren. Sie hängen mit der Größe der Anlage, der Dachform und der vorhandenen Elektroinstallation zusammen. Im Durchschnitt kann für die Montage etwa ein Drittel der Gesamtsumme veranschlagt werden. Die Betriebskosten einer Photovoltaikanlage sind überschaubar. Sie betragen 1 bis 2 % der Anschaffungskosten. Die wichtigsten Posten sind die Wartung und die Versicherung. Für den Betrieb einer PV-Anlage mit mehr als 7 kWp Leistung benötigen Sie zudem ein intelligentes Messsystem. Die jährlichen Gebühren dafür sind für eine Anlage bis 15 kWp auf 20 € gedeckelt.

Die Komponenten einer Photovoltaikanlage haben unterschiedlich lange Lebensdauern. Der Wechselrichter muss – je nach System – etwa alle 10 Jahre ausgetauscht werden. Es gibt jedoch auch Systeme mit Mikrowechselrichtern, auf die der Hersteller 25 Jahre Garantie gibt. Batteriespeicher halten 10 bis 15 Jahre und Solarmodule sind im Normalfall mindestens 20 Jahre leistungsfähig.

Der Austausch des Batteriespeichers fällt bei den laufenden Kosten am meisten ins Gewicht. 1 kwp Speicherkapazität kostete 2024 rund 1.000 €. Ein Wechselrichter liegt aktuell bei weniger als 200 € pro kWp.

Kosten einer Speichernachrüstung

Mit einem Stromspeicher kann sich der Preis einer Photovoltaikanlage – je nach Größe – verdoppeln. Manche Haushalte entscheiden sich daher erst einmal für die Variante ohne Speicher, um die Kosten überschaubar zu halten. Manche setzen auch darauf, dass Stromspeicher im Laufe der Zeit immer günstiger werden.

Bei einer Speichernachrüstung entsteht allerdings ein zusätzlicher Aufwand, da der Elektrofachbetrieb zweimal beauftragt werden muss: für die Installation der Photovoltaikanlage und für die Nachrüstung des Speichers. Die Kosten einer Speichernachrüstung hängen vom System und der Größe des Speichers ab.

Aufpreise für aufwendigere Montagen

Die Bauart des Daches beeinflusst ebenfalls den Preis einer PV-Anlage:

  • Die günstigste Art der Montage einer Solaranlage ist auf einem mit Ziegeln gedeckten Schrägdach.

  • Etwas teurer wird es durch das notwendige Ständerwerk auf einem Flachdach.

  • Die teuerste Alternative ist die Integration der PV-Anlage in das Dach. Die PV-Module ersetzen dann die Dacheindeckung und erzeugen nicht nur Strom, sondern schützen das Haus auch vor Witterungseinflüssen. Die integrierten Solarmodule, insbesondere Glas-Glas-Module, haben eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren und bieten zuverlässigen Schutz. Allerdings ist diese Form der Montage aufwändiger als die klassische Aufdach-Montage, vor allem die Abdichtung führt zu höheren Kosten.

Diese Stromkosten können Sie sparen

Mit einer eigenen Solaranlage haben Sie nur einen Bruchteil der Kosten pro kWh, die beim Bezug von Strom aus dem öffentlichen Netz entstehen. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme beziffert die aktuellen Kosten für Solarstrom ohne Batteriespeicher auf unter 10 Cent/kWh. In den kommenden 15 Jahren wird dieser Wert auf 3,6 bis 6,8 Cent pro kWh sinken. Mit Stromspeicher geht das Institut für das Jahr 2040 von 5 bis 12 Cent pro kWh aus.

Im Vergleich dazu kostet Strom aus dem öffentlichen Netz aktuell durchschnittlich 40 Cent pro Kilowattstunde. Pro kWh selbst erzeugten Solarstroms sparen Sie bei einer PV-Anlage ohne Batteriespeicher bis zu 34 Cent pro kWh.

Gut zu wissen: Die Stromproduktion schwankt über die Jahreszeiten. Während eine Solaranlage im Sommer meist mehr Strom erzeugt, als der Haushalt verbraucht, reicht der Ertrag im Winter nicht, um den eigenen Bedarf zu decken. Um die Versorgung ganzjährig zu sichern, benötigen Sie daher einen Reststromvertrag. Hier ist es sinnvoll auf Ökostrom zu setzen, um die Klimabilanz neutral zu halten. Eine Photovoltaikanlage mit Speicher ermöglicht – je nach Größe und Stromverbrauch des Haushalts – einen Autarkiegrad von bis zu 80 %.

Mögliche Förderungen für Photovoltaik

Die Investition in Photovoltaik wird vom Staat auf verschiedenen Wegen gefördert. Dazu gehört die Einführung des Nullsteuersatzes, der private Käufer von Solaranlagen direkt beim Kauf entlastet. Zwar bezuschusst die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) den Kauf einer Photovoltaikanlage nicht mehr, die KfW-Bank ermöglicht aber eine zinsgünstige Finanzierung im Programm Erneuerbare Energien – Standard (KfW 270).

Eine wichtige Förderung für Photovoltaikanlagen ist auch die Einspeisevergütung. Sie liegt aktuell bei 7,95 Cent/kWh für die ersten 10 kW Leistung einer Solaranlage, deren Strom Sie auch selbst verbrauchen (Teileinspeisung). Der Wert sinkt halbjährlich um 1 %. Sobald eine Solaranlage in Betrieb genommen wurde, wird eine gleichbleibende Einspeisevergütung für die nächsten 20 Jahre garantiert.

Darüber hinaus gibt es weitere Zuschüsse auf Länderebene. Welche Förderung für Photovoltaik in Ihrem individuellen Fall infrage kommt, erfahren Sie in unserer Fördermitteldatenbank.

Unser Tipp

Wenn Sie wissen, dass Sie zu einem späteren Zeitpunkt einen PV-Speicher nachrüsten möchten, entscheiden Sie sich für eine Solaranlage mit Hybrid-Wechselrichter. Dann ist die Nachrüstung einfacher.

So viel kostet eine Nachrüstung von Not- oder Ersatzstrom

Immer mehr Haushalte interessieren sich für eine Not- oder Ersatzstromversorgung in Kombination mit einer PV-Anlage. Die Kosten hierfür hängen stark vom Konzept ab: Mit einer Notstromversorgung können einzelne Geräte auch bei einem Stromausfall weiter mit Solarstrom versorgt werden. Das funktioniert über eine Notstromsteckdose in der Nähe des Hybridwechselrichters. Diese Lösung ist mit 200 bis 300 € relativ günstig.

Anders sieht es bei einer Ersatzstromversorgung aus: Bei einem Stromausfall sorgt sie dafür, dass weiterhin Strom aus der Photovoltaikanlage für das gesamte Haus bereitsteht. Auch der Speicher kann weiterhin geladen werden. Eine dreiphasige Lösung schlägt mit circa 3.000 € zu Buche.

Gut zu wissen: Sie sollten darauf achten, dass nicht alle PV-Anbieter von Solaranlagen auch eine Not- oder Ersatzstromversorgung anbieten.

Fazit: Eine PV-Anlage ist eine lohnende Investition

In den vergangenen Jahren sind die Kosten für PV-Anlagen mit und ohne PV-Speicher kontinuierlich gesunken. Auch wenn sich aktuell nicht sicher sagen lässt, ob dieser Trend auch 2025 anhält, steht eines fest: Die Preise für Strom aus dem öffentlichen Stromnetz werden weiter steigen. Deshalb amortisieren sich PV-Anlagen auch weiterhin relativ schnell. Und für die Umwelt lohnt sich die Investition ohnehin.

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