Die Auswahl an der Gemüsetheke ist in den Wintermonaten zwar am geringsten, dafür fällt die Wahl beim Einkaufen umso leichter. Gemüsesorten mit langen Transportwegen in Kauf zu nehmen, ist nicht unbedingt notwendig, denn trotz des Wetters hat unsere heimische Landwirtschaft einiges zu bieten.

Die Umwelt, Ihr Geldbeutel und auch Ihre Gesundheit profitieren davon, wenn die Wahl beim Einkauf auf regionale und saisonale Produkte fällt. Kurze Transportwege bedeuten nicht nur weniger Emissionen, sondern auch mehr gesunde Inhaltsstoffe im Gemüse. Besondere Ideen für regionale Rezepte im Januar lesen Sie in diesem Beitrag.


Welches Gemüse reift im Januar?

Frisch vom Acker aus der Region finden sich im Januar die Kohlsorten Grünkohl, Wirsingkohl und Rosenkohl sowie die unterirdischen Triebe der Schwarzwurzel, des Topinambur und der Pastinake. Ebenfalls regional beziehen lassen sich Lauch und Chicorée.
 

 

Wirsing-Lasagne

Wirsing ist ein vielseitiges Gemüse, das zudem sehr leicht zubereitet werden kann. Dieser optimale Vitalstofflieferant ist sehr kalorienarm und kann im Winter immer wieder serviert werden.

Für die Wirsing-Lasagne brauchen Sie folgende Zutaten:

  • ½ Wirsing
  • 9 Lasagneblätter
  • 175 ml Gemüsebrühe – am besten selbst gemacht
  • 50 ml Milch (oder eine vegane Milchalternative)
  • 300 g Tomaten (aus der Dose oder selbst eingelegt)
  • 1 EL Mehl
  • 2 EL geriebener Käse
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Pflanzenöl
  • ½ fein geschnittene Knoblauchzehe oder ½ TL selbst gemachte Knoblauchpaste
  • Paprikapulver, getrockneter Thymian und Muskat nach Geschmack
  • Salz und Pfeffer
     

So bereiten Sie das Gericht zu:

  1. Wirsing waschen und in Streifen schneiden.
  2. Zwiebel schälen und eine Hälfte in Streifen schneiden.
  3. Wirsing- und Zwiebelstreifen in 50 Milliliter Gemüsebrühe eine Viertelstunde lang dünsten.
  4. Die zweite Hälfte der Zwiebel würfeln und zusammen mit dem Knoblauch in Pflanzenöl kurz anbraten.
  5. Mit den Tomaten und gegebenenfalls etwas Wasser ablöschen und mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver nach Geschmack würzen.
  6. Restliche Gemüsebrühe aufkochen, Milch und Mehl klumpenfrei verrühren und dazugeben.
  7. Einen Esslöffel geriebenen Käse hinzufügen, erhitzen und schmelzen.
  8. Die Soße mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Alternativ können Sie auch eine vegane Soße zum Überbacken anrühren.
  9. Ein Drittel der Tomatensoße in eine Auflaufform geben, mit drei Lasagneblättern bedecken und ein Drittel des Wirsinggemüses dazugeben.
  10. Diesen Schritt wiederholen und mit einem Drittel Käsesoße übergießen.
  11. Mit restlichem Wirsinggemüse, letzter Schicht Lasagneplatten, dem Rest der Tomatensoße und Käsesoße abschließen und mit dem übrigen Käse bestreuen.
  12. Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C etwa 40 Minuten backen.
  13. Diese Lasagne können Sie auch mit anderen Kohlsorten abwandeln oder eine vegane Lasagne mit Linsen, Sojajoghurt und veganem Käse zubereiten.

Tipp: Wenn Sie in einigen Monaten selbst frischen Kohl ernten möchten, lohnt sich jetzt ein Blick in den Aussaatkalender für Januar.

 

 

Gefüllte Kartoffel mit Grünkohl

Auf die Gesundheit hat Grünkohl viele positive Effekte. Gute Gründe, ihn öfter auf den Speiseplan zu setzen.

Für die gefüllten Kartoffeln mit Grünkohl brauchen Sie folgende Zutaten:

  • 250 g Grünkohl
  • 2 große Kartoffeln (oder Süßkartoffeln, 250 g)
  • 60 ml Gemüsebrühe (zum Beispiel aus Gemüsewürzpaste)
  • 50 g Frischkäse
  • 30 g halbfester Schnittkäse
  • 1 EL Pflanzenöl
  • Salz, Pfeffer und Muskat

So bereiten Sie das Gericht zu:

  1. Grünkohl waschen und von den harten Rippen befreien.
  2. In kochendem Salzwasser ein paar Minuten blanchieren, herausnehmen, abschrecken und klein schneiden.
  3. Zwiebel schälen, fein würfeln und in einer Pfanne mit Pflanzenöl andünsten.
  4. Grünkohl und Gemüsebrühe hinzugeben und etwa eine halbe Stunde lang garen.
  5. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und den Backofen auf 200 °C vorheizen.
  6. Kartoffeln mit einer Gemüsebürste säubern und im Ganzen etwa eine Viertelstunde kochen.
  7. Kartoffeln längs halbieren und bis auf einen zentimeterdicken Rand aushöhlen.
  8. Frischkäse, Grünkohl und etwa 200 Gramm des Kartoffelinneren mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  9. Die Kartoffelhälften damit befüllen und in einer gefetteten Auflaufform im Backofen bei 200 °C etwa eine halbe Stunde lang backen.
  10. Das restliche Kartoffelmus können Sie noch für Kartoffelpuffer oder Kartoffelbrei verwenden.

Tipp: Neben herzhaften Gerichten können Sie aus Grünkohl auch eine leckere Knabberei wie Grünkohlchips herstellen.

 

 

Rosenkohlsuppe

Rosenkohl ist ballaststoff- und eiweißreicher als manch anderes Kohlgemüse und bereichert den Mittagstisch durch viele Mineralstoffe und Vitamine.

Für zwei Personen benötigen Sie:

  • 200 g Rosenkohl
  • 100 g mehligkochende Kartoffeln
  • 400 ml Gemüsebrühe
  • 100 ml Sahne (oder veganen Schmand oder eine vegane Sahnealternative)
  • ½ Zwiebel
  • 1 EL Butter, Margarine oder Ghee
  • Salz und Pfeffer

So bereiten Sie das Gericht zu:

  1. Alte Blätter vom Rosenkohl entfernen, Rosenkohl waschen und die Strünke einritzen.
  2. Kartoffeln waschen, schälen und in grobe Würfel schneiden.
  3. Zwiebel würfeln und in heißem Fett glasig dünsten.
  4. Rosenkohl, Kartoffelwürfel und Gemüsebrühe hinzufügen und zugedeckt etwa eine halbe Stunde köcheln lassen.
  5. Suppe pürieren, mit Sahne verfeinern und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

Tipp: Die Suppe können Sie mit Kürbiskernen garnieren und mit Brot servieren.

 

 

Eingelegte Schlehen als Oliven-Ersatz

Im Januar gibt es in freier Natur nur noch wenige Wildpflanzen zu ernten. Doch von Schlehen, die den ersten Frost überstanden haben und dadurch noch schmackhafter geworden sind, können Sie meist noch eine ganze Weile zehren. Wo sich die nächsten vollbehangenen Sträucher befinden, sehen Sie auf der Mundraub-Karte. Mit diesem Rezept können Sie Schlehen einlegen und wie Oliven verwenden.

Dafür benötigen Sie:

So bereiten Sie das Gericht zu:

  1. Wasser, Salz und Gewürze in einem Topf kurz aufkochen und dann wieder abkühlen lassen.
  2. Die gewaschenen Schlehen in Schraubgläser geben und mit der Salzlake aufgießen.
  3. Nachdem sie vier Wochen lang durchgezogen sind, sind sie zum Verzehr geeignet.

Tipp: Schlehen können auch zu köstlichem Mus oder zu Saft verarbeitet werden.

 

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