Sonnenlicht ist der wesentliche äußere Faktor, der zur Hautalterung beiträgt. Die wohl beliebteste Maßnahme zum Schutz vor einem Übermaß an UV-Strahlung, wenn sich der Aufenthalt in der Sonne nicht vermeiden lässt, besteht im Auftragen einer Sonnencreme. Für einen leichten Schutz, der ohne bedenkliche Inhaltsstoffe auskommt, können Sie eine mineralische Sonnencreme selber machen.
Mineralische Sonnencreme selber machen
Benötigte Zeit: 15 Minuten
Wichtiger Hinweis: Schäden, die durch UV-Strahlung entstehen, sind nicht zu unterschätzen und führen teilweise erst sehr viel später zu schwerwiegenden Folgen. Insbesondere, wenn Sie einen hohen Schutz benötigen oder die Mittagssonne nicht vermeiden können, empfehlen wir dir daher, ein geprüftes, hochwertiges Produkt zu verwenden. Schauen Sie sich außerdem diese Tipps für natürlichen Sonnenschutz an.
Falls Sie nur einen leichten Schutz benötigen, können Sie sich eine Sonnencreme mit einem maximalen Lichtschutzfaktor 20 aus einer Handvoll natürlicher Zutaten selber mixen. Die folgende Creme lässt sich gut auftragen und spendet zusätzlich Feuchtigkeit. Als mineralischer Filter für einen zuverlässigen UV-Schutz dient in diesem Rezept Zinkoxid.
Durch Einatmen aufgenommenes Zinkoxid könnte die Lunge schädigen. Deshalb empfiehlt es sich, bei der Herstellung der Sonnencreme eine Staubmaske zu tragen. Auf der Haut gilt Zinkoxid als unbedenklich.
Zur Herstellung von circa 80 – 90 Gramm der mineralischen Sonnencreme benötigen Sie:
- 28 g Kokosöl oder Babassuöl
- 20 g Jojobaöl
- 18 g Aloe-Vera-Gel
- 9 g Bienenwachs (oder vegane Alternative)
- Zinkoxid – je nach gewünschtem LSF (siehe Dosierungshinweis)
- optional: ein paar Tropfen Vitamin-E
- Handrührgerät
- Behälter zur Aufbewahrung der fertigen Creme
- Staubmaske
Zinkoxid Dosierungshinweis: Der prozentuale Anteil des Gewichts von Zinkoxid am Gesamtgewicht der anderen Zutaten entspricht ungefähr dem LSF: Falls Sie also unsere obigen Grammangaben verwenden und eine Mischung mit einem Gewicht von circa 75 g herstellen und Sie einen LSF 20 wünschen, geben Sie circa 15 g Zinkoxid dazu. Mehr als 20 Prozent Zinkoxid sind nicht zu empfehlen, da die Creme sich dann sehr schwer auftragen lässt.
1. Öle und Wachs im Wasserbad schmelzen
Kokosöl oder Babassuöl, Jojobaöl und Bienenwachs im Wasserbad schmelzen, bis Sie eine klare Flüssigkeit erhalten. Anschließend vom Herd nehmen.
2. Restliche Zutaten untermischen
Aloe-Vera-Gel und die gewünschte Menge Zinkoxid dazugeben und mit einem Mixstab oder Rührgerät gründlich vermischen. Optional Vitamin-E für mehr Pflege und eine bessere Haltbarkeit hinzufügen. Die fertige Creme in ein sterilisiertes Behältnis umfüllen.
Tipp: Falls Sie es sich ganz einfach machen möchten, können Sie das Zinkoxid auch einfach nur mit Kokosöl (beachten Sie auch hier den Dosierungshinweis) mixen. Achten Sie hierbei darauf, dass das Kokosöl vor jeder Anwendung auf der Haut flüssig genug ist. Da sich das Pulver mit der Zeit wieder absetzen kann, ist es wichtig, dass Sie Ihr Behältnis vor jedem Gebrauch gut aufschütteln bzw. umrühren, um eine möglichst gleichmäßige Verteilung des mineralischen Filters zu gewährleisten.
Zinkoxid als mineralischer Filter
Bei Zinkoxid handelt es sich um ein weißes, geruchloses Pulver mit einer hohen Deckkraft. Es reflektiert sichtbares Licht und absorbiert sowohl UV-B- als auch UV-A-Strahlung. Die Herstellung erfolgt in unterschiedlichen Partikelgrößen aus gereinigtem Zinkerz.
Um den „Weißel-Effekt“ zu vermeiden, werden für den UV-Schutz in vielen Sonnenschutzprodukten Partikelgrößen im Nanobereich bevorzugt. Wir empfehlen jedoch, ein Pulver im Non-Nano-Bereich zu verwenden: Sehen Sie sich dazu unsere Übersicht zu den Inhaltsstoffen in Sonnencremes und ihre (möglichen) Auswirkungen auf Mensch und Natur an.