Sobald die Bäume sich bunt färben, wissen Gartenbesitzende, dass es nicht mehr lange dauert, bis das Laub in ihrem Garten landet. Die heruntergefallenen Blätter werden oft als lästiges Übel empfunden. Das muss aber nicht sein, denn es gibt selbst für kleine Gärten viele Möglichkeiten, die Blätter ökologisch sinnvoll weiterzuverwenden. Darüber hinaus eignen sich bunte Herbstblätter ganz ausgezeichnet für eine stimmungsvolle Herbst-Dekoration!

Laub sollte grundsätzlich nur dort entfernt werden, wo es im Weg ist oder schadet. Haben sich in einer Ecke unter Bäumen oder Sträuchern Laubhaufen angesammelt, können die Blätter liegen bleiben. Igel und andere Kleintiere sind für diesen gemütlichen Unterschlupf zum Überwintern dankbar. Auf Beeten sorgt das Laub für zusätzliche Nährstoffe und begünstigt im nächsten Jahr das Pflanzenwachstum.

Außerdem bildet eine Schicht aus Blättern einen perfekten Frostschutz für Kräuter und andere Pflanzen. Auch Himbeeren und Erdbeeren mögen eine Mulchschicht aus Blättern, welche ihren natürlichen Lebensbedingungen im Wald entspricht. Bleibt Laub jedoch auf dem Rasen liegen, wird das Gras über den Winter gelb. Deshalb sollten alle Blätter in diesem Bereich beseitigt werden.

Laub

Herbstliche Dekoration mit bunten Blättern

Statt überschüssige Blätter nur in Laubsäcke oder auf den Kompost zu verfrachten, können Sie aus dem bunten Herbstlaub auch tolle Dekorationen für Ihr Zuhause basteln.

Eine Blättergirlande basteln Sie in wenigen Minuten mit den Kindern. Dafür werden schöne, große trockene Blätter sowie ein einfacher Bindfaden benötigt. Etwas aufwendiger, aber auch schon mit kleineren Kindern umsetzbar ist selbstgemachtes Konfetti aus Laub.

Um ein Stück vom bunten Herbst ins Haus zu holen, füllen Sie einfach eine eine große flache Schale mit trockenen Blättern und verwenden sie als raschelnde Tisch-Deko. 

Auch ein mit Blättern verziertes Windlicht sorgt in der dunklen Jahreszeit für eine gemütliche Stimmung.

Herbstlaub kompostieren

Laub weiterverwenden: Tipps und Tricks für den Herbst

Wenn bereits alle Beete abgedeckt sind, nutzen Sie verbleibendes Laub zum Schutz frostempfindlicher Pflanzen. Auf den Kauf von Vlies- oder Kokosmatten als Frostschutz kann somit verzichtet werden. Besorgen Sie stattdessen einige Meter gerollten Maschendraht (bzw. „Kaninchengitter“) im Baumarkt. Daraus bauen Sie günstige Drahtkörbe als zusätzliche Laubspeicher selber. Sie werden über frostempfindliche Pflanzen gestülpt und mit reichlich Herbstlaub aufgefüllt.

Frisches Eichenlaub eignet sich als Mulch für Rhododendren. Die beim Verrotten freigesetzte Säure senkt den pH-Wert des Bodens, was dem Strauch ideale Bedingungen für das Wachstum und die nächste Blüte im kommenden Jahr verschafft.

Laub entfernen: So geht’s effektiv

Am besten wird das Laub mit einem Rechen zusammengeharkt. Soll auch die Terrasse von Laub befreit werden, schont eine Harke oder ein Besen aus Gummi den Bodenbelag.

Aus Rücksicht auf die kleinen Gartenbewohner sollte möglichst auf Laubsauger und -bläser verzichtet werden. Diese Geräte bedeuten zwar weniger Arbeit, sind aber eine Gefahr für Tiere. Durch das Gebläse werden sie verletzt, außerdem sind in Laubsaugern meist Häcksler integriert, die definitiv das Ende der nützlichen Lebewesen bedeuten. Sehen Sie zur Sicherheit vor dem Entfernen großer Laub-Ansammlungen nach, ob dort schon jemand sein Winterquartier bezogen hat.

Bei Gartenteichen mit Fischen ist es besonders wichtig, das Laub mit einem Kescher herauszuholen. Die Blätter entziehen den schuppigen Bewohnern sonst Sauerstoff. Wird zeitig im Herbst ein Netz über den Teich gelegt, haben Sie mit Laub weniger Arbeit.

Laub kompostieren: Die Mischung macht’s

Damit die Blätter schneller kompostieren, setzen Sie einen Rasenmäher ein und fahren einige Male zum Zerkleinern über das Laub. Der Rasenschnitt samt Laub kann mit ein paar Ausnahmen auf dem Kompost entsorgt werden. Blätter von Obstbäumen, Eschen, Ebereschen, Ahornbäumen, Linden oder Hainbuchen verrotten schnell, der entstehende Humus ist bereits im nächsten Frühjahr verwendbar. Dagegen kann es bis zu drei Jahre dauern, bis aus den Blättern von Pappeln, Buchen, Eichen und Platanen nutzbare Erde wird.

Auf dem Laub von Kastanien sitzen oft die Larven der Miniermotte. Nachdem das Laub fällt, ziehen sie sich schnell in den Boden zurück und überwintern. Im Kompost haben sie es sogar noch gemütlicher. Damit der Schädling Ihre Bäume im nächsten Jahr nicht befällt, sollte das Laub schnellstmöglich gesammelt und an eine professionelle Kompostieranlage übergeben werden.

Walnussblätter können in größeren Mengen übrigens giftig sein. Aus diesem Grund sind sie auch nicht zum Kompostieren geeignet. 

Herkömmlicher Kompost besteht zu maximal 20 Prozent aus Laub sowie Rasenschnitt, Küchen- und sonstigen Gartenabfällen. 

Tipp: Wenn bei Ihnen im Herbst sehr viel Laub anfällt, lohnt es sich, einen Laubkompost anzulegen.

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