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Zentralheizung: Was Mieter wissen müssen

Wichtige Punkte für Mieter bei der Frage nach der passenden Heizung in der neuen Wohnung.

Etagen- oder Zentralheizung

Die Inserate klingen verlockend, etliche Wohnungen kommen infrage. Sie wissen, worauf Sie bei einer Wohnungsbesichtigung achten sollten, von der Verkehrsanbindung bis zum Gebäudeenergieausweis haben Sie alles im Blick. Denn eine neue Wohnung soll ja nicht nur ansprechend aussehen, sondern muss in vielerlei Hinsicht überzeugen.

Smarte Thermostate helfen dabei, effektiv Heizkosten zu senken.

Ein Thermostat steuert den Durchfluss abhängig von der gemessenen Temperatur, um so die eingestellte Raumtemperatur konstant zu halten.

Besonders wichtig für Wohnungssuchende ist die Frage nach der Heizungsart. Viele sind unsicher, ob es eine Zentral- oder eine Gasetagenheizung sein soll. Wir erleichtern Ihnen die Entscheidung und erklären Funktionsweise und Vorteile einer Zentralheizung.

Wie funktioniert eine Zentralheizung?

Eine Zentralheizung oder auch Sammelheizung versorgt ein ganzes Gebäude mit Wärme. Erzeugt wird diese am häufigsten durch Öl- und Gasheizkessel. Mittlerweile werden Zentralheizungen aber auch mit alternativen Energieträgern betrieben oder gekoppelt, wie beispielsweise Wärmepumpen, Solarthermieanlagen, Solaranlagen oder einem Festbrennstoffkessel. Manche Zentralheizungen arbeiten auch mit einer Wärmequelle weit außerhalb des Gebäudes, der sogenannten Fernwärme. So funktioniert stark vereinfacht eine wasserführende Zentralheizung:

  1. Das Wasser wird im Heizkessel erwärmt.
  2. Das erwärmte Wasser wird über eine Umwälzpumpe in einem Rohrsystem verteilt und zu den Heizkörpern transportiert.
  3. Den Weg vom Heizkessel zu den Heizkörpern nennt man Vorlauf.
  4. Ist das Wasser am Heizkörper angelangt, regelt ein Thermostatventil, wie viel warmes Wasser in den Heizkörper strömt.
  5. Die Wärme wird abgegeben, das Wasser kühlt ab und fließt zurück zum Heizkessel. Diesen Abschnitt nennt man Rücklauf.

Grafik Zentralheizungssystem

Was Mieter wissen müssen

1. Verantwortung des Vermieters

Der Vermieter ist für den ordnungsgemäßen, betriebsbereiten Zustand der Heizung verantwortlich, ebenso für die Beschaffung der Brennstoffe beziehungsweise der Energie.

2. Verantwortung des Mieters

Grundsätzlich ist ein Mieter nicht verpflichtet, seine Wohnung kuschelig warm zu halten. Jedoch muss er in allen Räumen so viel heizen, dass Heizkörper und Wasserleitungen nicht einfrieren und keine Schimmel- oder Feuchtigkeitsschäden entstehen.

Junge sitzt am Heizkörper und liest ein Buch.

3. Wärme muss regulierbar sein

Wenn Sie weder ein manuelles Thermostat oder ein Smart Meter besitzen, dann ist der Vermieter in der Pflicht, entsprechend nachzurüsten. Sollte Ihr Vermieter nicht auf eine entsprechende Forderung eingehen, wenden Sie sich am besten an das zuständige Wohnungs- oder Bauamt.

Was tun, wenn die Heizung klackert?
Eine Heizung, die Geräusche macht, wird schnell zum nervenaufreibenden Störfaktor in der Wohnung. Glücklicherweise gibt es eine Reihe einfacher Maßnahmen, die Sie selbst durchführen können, um das Problem zu beseitigen.

Weshalb beschlagen Fensterscheiben? 
Feuchte Fenster trüben die Sicht nach außen und können zu Schimmel führen. Das sogenannte Schwitzwasser an Fenstern lässt sich aber mit ein paar Tricks in den Griff bekommen.

4. Heizpflicht

Der Vermieter ist verpflichtet, mindestens während der üblichen Heizperiode vom 1. Oktober bis zum 30. April die Zentralheizung in Gang zu halten. Im Sommer und in der Übergangszeit muss diese nicht dauerhaft betriebsbereit sein, kann aber eingeschaltet werden, wenn es zu kalt wird. Maßgeblich für die Inbetriebnahme sind insbesondere das Wetter, die voraussichtliche Dauer der Kälteperiode und der zum Einschalten der Heizung erforderliche Zeit-, Energie- und Kostenaufwand.

Mutter mit Kind am Fenster

5. Kostenkontrolle

Bei einer Zentralheizung werden 30 bis 50 Prozent der Heizkosten über die Wohnfläche des gesamten Hauses abgerechnet und nicht über den individuellen Verbrauch. Das gibt die Heizkostenverordnung mit dem Verteilerschlüssel für Heizkosten so vor. Ein Mieter kann also Heizkosten nur in einem bestimmten Maße durch sein eigenes Heizverhalten sparen.  Im Gegensatz dazu wird bei einer Gasetagenheizung pro Haushaltsverbrauch abgerechnet.

6. Heizkostenabrechnung

In der Heizkostenverordnung ist festgelegt, wie die Heizkosten der einzelnen Parteien in einem Mietshaus verteilt werden. In der Regel kommen 50 bis 70 Prozent der Kosten aus dem individuellen Verbrauch. Der Rest ergibt sich aus den Gemeinkosten wie beispielsweise Wartungsarbeiten, Reinigungs- oder Schornsteinfegerkosten. Diese sind gleichmäßig auf alle Mieter verteilt. Eine Ausnahme bei der Heizkostenverordnung bilden sehr energiesparende Gebäude.

Kontrolle zahlt sich aus

Das Überprüfen von Abrechnungen für Zentralheizungen kann sich lohnen, da die Heizkostenabrechnung möglicherweise Fehler enthält.

7. Wahlmöglichkeit

Die einzelnen Haushaltsgemeinschaften in einem Haus können nicht individuell auf eine andere Art der Beheizung umstellen.

Auf der Fensterbank liegende Katze

8. Fernwärme

Fernwärme wird durch ein Heizkraftwerk geliefert. In der Regel ist der Vermieter der Vertragspartner des Fernwärmelieferanten und wird deshalb bei Mängeln aktiv.

Die Vorteile von Fernwärme

Fernwärme ist komfortabel und energieschonend. Wird sie erst einmal geliefert, kann sie sofort genutzt werden und steht ganzjährig zur Verfügung. Da sie weder Brennstoffe noch aufwendige Technik benötigt, spart sie Platz, sorgt für Komfort und ist sehr nutzerfreundlich. Weil die Wärme bereits im Kraftwerk erzeugt wurde, entsteht auch keine hohe Lärmbelästigung durch den Betrieb oder die Umsetzung der Wärme – Wartungskosten entfallen und auch der Schornsteinfeger ist damit obsolet.

Doch was sind die Nachteile?

Leider werden häufig fossile Brennstoffe für den Betrieb von Kraftwärmekopplungsanlagen verwendet. Das schmälert die Umweltbilanz. Lange Transportwege wirken sich außerdem negativ auf den Wirkungsgrad der Fernwärme aus, da es hier hohe Wärmeverluste gibt. Ein weiteres Manko: Nutzer:innen von Fernwärme binden sich mit ihren Verträgen lange an den Erzeuger, deshalb lohnt es sich im Voraus gut zu vergleichen, denn die Verbrauchskosten sind teuer, im Gegensatz zu den Anschaffungskosten.

So können Sie Ihre Heizkosten reduzieren

Teure Fehler beim Heizen gibt es viele. Schon vor dem Einzug in ein neues Heim kann deshalb der Energie-Check bei der Wohnungsbesichtigung helfen, später Energie und Geld zu sparen. In den Wintermonaten lassen sich Rollläden zum Senken der Heizkosten darüber hinaus nutzen, um die Wärme in der Wohnung zu halten. Je früher diese heruntergelassen werden, desto mehr sinken die Heizkosten.

Frau mit einem Becher

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