Infowelt Energie
Mehr Heizkomfort durch programmierbare Thermostate
Mit programmierbaren Heizkörperthermostaten läuft die Temperaturregelung automatisch. Wann ist das sinnvoll und wie viel Heizkosten lassen sich dadurch sparen?
So funktionieren programmierbare Thermostate
Ein Heizkörperthermostat beeinflusst, wie viel heißes Wasser aus der Heizung in den Heizkörper gelangt. Im Gegensatz zu einem manuellen Heizkörperthermostat sind beim programmierbaren Thermostat elektrische Komponenten verbaut, die über eine Batterie mit Strom versorgt werden müssen. Dabei handelt es sich um folgende Elemente:
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Temperaturfühler: Der Temperaturfühler des Heizkörperthermostats misst die Raumtemperatur.
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Regler: Der Regler vergleicht die Raumtemperatur mit der voreingestellten Wunschtemperatur.
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Stellmotor: Ist es im Raum zu warm, schließt der Stellmotor des Heizkörperthermostats das Ventil, sodass weniger Wasser in den Heizkörper fließt. Ist es zu kalt, öffnet er das Ventil.
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Funk: Während günstige programmierbare Heizkörperthermostate direkt am Thermostatkopf eingestellt werden, lassen sich komfortablere Thermostate über Funk fernbedienen. Dank Internetanbindung sind sie oft aus der Ferne per App programmierbar. Auch eine Einbindung ins Smart Home ist möglich.
Kosten von programmierbaren Thermostaten
Laut Verbraucherzentrale kostet ein programmierbares Heizkörperthermostat ab 35 Euro. Mit Anbindung an das Smart Home beginnen die Preise bei 40 Euro. Eine kluge Kombination sind programmierbare Heizkörperthermostate und Fensterkontakte – bei geöffnetem Fenster regeln intelligente Thermostate die Heizleistung automatisch herunter. Pro Fensterkontakt können Sie mit Kosten von rund 25 Euro rechnen.
So viel Energie sparen programmierbare Thermostate
Stiftung Warentest beziffert das Sparpotenzial von programmierbaren Heizkörperthermostaten mit fünf bis acht Prozent der ursprünglichen Heizkosten. Diese Angabe rechnet mit Vollzeit-Arbeitnehmenden, die die Räume tagsüber nicht nutzen. In der Grundversorgung lagen die durchschnittlichen Gaskosten von Haushaltskund:innen laut Statista im Jahr 2022 bei 2.213 Euro. Mit programmierbaren Heizkörperthermostaten wären also Einsparungen von rund 177 Euro pro Jahr möglich. Angesichts gestiegener Energiepreise im Jahr 2023 dürfte die potenzielle Ersparnis inzwischen sogar noch höher liegen.
Dann lohnen sich programmierbare Thermostate
Laut Umweltbundesamt spart ein Grad weniger Raumtemperatur sechs Prozent Energie. Das macht sich vor allem in weniger gut gedämmten Altbauten mit hohen Energiekosten bemerkbar. In Haushalten, in denen tagsüber niemand zuhause ist, lässt sich besonders viel Geld sparen. Auch Haushalte mit vielen Heizkörpern eignen sich gut für programmierbare Thermostate, zumal mehrere Heizkörper in einem Raum möglichst immer gleich eingestellt sein sollten.
Für Fußbodenheizungen und Wandflächenheizungen gibt es spezielle programmierbare Heizkörperthermostate. Gasetagenheizungen mit elektrischer Regeleinheit haben meist ein integriertes Raumthermostat, sodass programmierbare Thermostate hier nur in den Zimmern ohne Raumthermostat verwendet werden können. Wenn sich die Gastherme manuell regeln lässt, sind programmierbare Thermostate ebenfalls eine Option.
So funktioniert die Montage von Heizkörper-Thermostaten
Heizkörperthermostate können Sie einfach selbst montieren. So wird es gemacht:
- Drehen Sie das alte Heizkörperthermostat voll auf. Dadurch übt der Thermostatregler keinen Druck mehr auf das Ventil aus und das Thermostat lässt sich leichter demontieren.
- Ist das Thermostat mit einer Überwurfmutter befestigt, lösen Sie diese mithilfe einer Wasserpumpenzange mit einer Vierteldrehung gegen den Uhrzeigersinn. Ist das Thermostat mit einem Bajonettverschluss befestigt, halten Sie einfach den vorderen Teil des Thermostats fest, während Sie den hinteren Ring gegen den Uhrzeigersinn drehen.
- Ziehen Sie das Thermostat ab. Dank des geschlossenen Ventils wird dabei kein Wasser aus der Heizung austreten.
- Stellen Sie bei dem programmierbaren Thermostat den Installationsmodus gemäß Bedienungsanleitung ein.
- Setzen Sie das Thermostat auf das Ventil auf und drehen Sie entweder die Überwurfmutter oder den Bajonettring fest. Sollte das Thermostat nicht passen, benötigen Sie einen Adapter.
- Programmieren Sie das Thermostat.
Die Konfiguration des Thermostats verläuft je nach Modell und Hersteller unterschiedlich. Die einstellbaren Tages- oder Wochenprofile können ebenso variieren wie die Anzahl der Heizphasen pro Tag.
Optimale Einstellungen zum Energiesparen
Um mit programmierbaren Thermostaten möglichst viel Heizkosten zu sparen, sollte man sie intelligent einstellen. Wer zu klassischen Bürozeiten arbeitet, kann die Heizung tagsüber getrost ein wenig herunterregeln. Praktisch: Die voraussichtliche Ankunft zuhause kann per App mitgeteilt werden, sodass die Heizung rechtzeitig, aber nicht zu früh mit dem Aufheizen beginnt.
Auch nachts muss die Heizung – insbesondere im Altbau – nicht durchlaufen. In gut gedämmten Häusern sinkt die Temperatur über Nacht hingegen nur sehr langsam, sodass der Spareffekt einer Nachtabsenkung vernachlässigbar ist.
Individuelle Heizkurven für jeden Raum
Im Bad etwas wärmer, im Schlafzimmer etwas kühler – die ideale Temperatur variiert von Raum zu Raum. Während man bei klassischen Heizkörperthermostaten noch umrechnen muss, sind die Zieltemperaturen bei intelligenten Geräten punktgenau programmierbar.
Das Umweltbundesamt gibt folgende Richtwerte aus:
- Wohnzimmer: 20° – 22° C
- Schlafzimmer: 15° – 18° C
- Küche: 16° – 18° C
- Flur, Diele: 15°
- Bad: 23° C
- Kinderzimmer: 20° C
- Ungenutzte Räume: 15°C
Zu sparsam sollte man beim Heizen nicht sein. Werden Räume gar nicht beheizt, kühlen die Wände aus und es besteht die Gefahr von Schimmelbildung.
Programmierbare Thermostate in Mietwohnungen
Wenn die Mietwohnung nicht über eine Gasetagenheizung mit elektrischer Regeleinheit beheizt wird, können sich auch hier programmierbare Thermostate lohnen. Achten Sie beim Thermostatwechsel darauf, die manuellen Thermostate aufzubewahren. Sie gehören zur Wohnungsausstattung und müssen beim Auszug wieder montiert werden.
Vattenfall Fazit
Programmierbare Thermostate sorgen nicht nur für mehr Komfort beim Heizen. Insbesondere in weniger gut gedämmten Altbauten sparen Sie massiv Energiekosten ein. Das entlastet gleichzeitig auch die persönliche Klimabilanz.
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