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Wäschetrockner: So nutzen Sie ihn energiesparend

Wäschetrockner sind praktisch und erleichtern uns den Alltag, so viel steht fest. Dennoch verbrauchen sie verhältnismäßig viel Strom. Wenn Sie jedoch ein paar einfache Hinweise beherzigen, können Sie den Trockner auch energiesparender nutzen.

Auf die Gerätetypen kommt es an

Bevor Ihr Trockner überhaupt das erste Mal läuft, können Sie mit der richtigen Wahl des Gerätetyps bereits einiges sparen. Es gibt Ablufttrockner, Kondensationstrockner und Wärmepumpentrockner.

Ablufttrockner gelten eher als Auslaufmodelle, da sie einen erhöhten Stromverbrauch haben. Kondensationstrockner sind in der Anschaffung günstig, haben allerdings eine schlechte Energieeffizienz. Deshalb lohnt es sich in der Regel, auf einen Wärmepumpentrockner zurückzugreifen. Diese sind auf den ersten Blick teuer in der Anschaffung. Da sie im Schnitt allerdings weniger als die Hälfte der Energie verbrauchen als Kondensationstrockner, amortisieren sich die Anschaffungskosten schnell.

9 Tipps, beim Trockner Strom zu sparen

Handtücher und Co. im Wäschetrockner zu trocknen, das verbraucht natürlich mehr Energie, als die Wäsche einfach auf einem Ständer oder an der Leine im Freien zu trocknen. Aber hätten Sie es gewusst? Ein Trockner verbraucht etwa fast doppelt so viel Strom wie eine Waschmaschine im Kochwaschgang. Und was ein solches Haushaltsgerät allgemein an Strom verbraucht, kann zudem deutlich von den Angaben auf der Verpackung abweichen. Wer aber keine Möglichkeit hat, seine Wäsche an der Luft zu trocknen, für den kann ein elektrischer Wäschetrockner eine große Erleichterung im Haushalt sein.

Button von der Programmwahl

1. Schon beim Kauf auf Stromverbrauch achten

Wäschetrockner sind mit Energielabels versehen, welche die Energieeffizienzklasse der Produkte anzeigen. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die mögliche Energieeinsparung der Geräte ziehen. Das effizienteste Label in dieser Produktgruppe ist nach wie vor A+++.

Es zieht folgende Faktoren zur Bestimmung der Energieeffizienz heran:

  • Stromverbrauch im abgeschalteten Zustand

  • Energieverbrauch des Standardprogramms vollständig und teilbefüllt

  • Stromverbrauch eingeschaltet

  • Möglichkeit der Leistungssteuerung

2. Die richtige Position des Trockners

Die Wahl des Standortes hängt vom Wäschetrockner ab. Es gibt drei Typen von Wäschetrocknern, die sich für unterschiedliche Aufstellorte eignen.

Ablufttrockner sollten möglichst in unbeheizten Räumen stehen. Dafür eignen sich Keller hervorragend. Außerdem sollten Fenster vorhanden sein, um die Räume entsprechend zu lüften und so Schimmel zu verhindern.

Kondensationstrockner können überall dort stehen, wo sie keinen Hitzestau verursachen, da sie warme, entfeuchtete Luft abgeben. Clever platziert, lässt sich mit der Restwärme jedoch auch die Umgebung heizen. So können Energie und Heizkosten gespart werden.

Wärmepumpentrockner können ausnahmslos überall aufgestellt werden. Die beim Trocknen entstehende warme Luft wird mit der kalten Zuluft vermischt.

Ja, auch mit seinem Standplatz kann der Trockner zum Energiesparen im Haushalt beitragen. Steht das Gerät beispielsweise zu nah an den umliegenden Wänden oder Möbeln, kann ein Hitzestau entstehen. So zirkuliert die Luft im Trockner nicht mehr optimal und der Energieverbrauch steigt. Ein solcher Hitzestau kann sogar gefährlich sein. Denn durch die aufgestaute Wärme können in Einzelfällen Brände entstehen.

Waschmaschine im hellen Waschraum

3. Auf Fassungsvolumen achten

Wenn Waschmaschine und Trockner ein vergleichbares Fassungsvermögen haben, müssen beide Geräte jeweils nur ein Mal voll beladen eingeschaltet werden. Das spart im Vergleich zu zwei halbgefüllten Durchläufen deutlich Strom und macht sich schnell im Geldbeutel bemerkbar.

4. Kräftig schleudern, bitte!

Um Ihre Wäsche bestmöglich auf das Trocknen vorzubereiten, sollten Sie sie zunächst in der Waschmaschine ausreichend schleudern. Empfehlenswert ist es, wenn diese ebenfalls mit einem positiven Energielabel, am besten natürlich mit der Energieeffizienzklasse A ausgezeichnet ist. Oder Sie nutzen Waschmaschinen-Tuning, um ein altes Gerät in einen Energiesparer zu verwandeln, statt sofort ein neues Gerät zu kaufen. So oder so: Ihre Waschmaschine sollten Sie auf mindestens 1.000 Umdrehungen pro Minute einstellen. Damit wird schon vor dem eigentlichen Trocknen viel Feuchtigkeit aus der Wäsche herausgeschleudert. Ihr Trockner hat dann weniger Arbeit und auch der Stromverbrauch reduziert sich.

Frau schaltet einen Wäschetrockner ein.

5. Wäsche richtig sortieren

Moderne Wäschetrockner arbeiten mit Feuchtigkeitssensoren. Diese messen automatisch, wie feucht die Wäsche im Trockner noch ist. Erst wenn auch das nasseste Kleidungsstück in der Maschine vollkommen trocken ist, beendet das Gerät seine Arbeit. Um zu verhindern, dass Ihr Trockner wegen eines einzigen nassen Stücks übermäßig lange läuft, sortieren Sie die Wäsche vor dem Trocknen am besten nach Feuchtigkeitsgrad.

Übrigens: Einer der hartnäckigen Mythen ist es, Wäsche möglichst mit hohen Temperaturen zu waschen. Damit verbrauchen Sie nur Energie. Sie können sich also in der Regel ein Extra-Sortieren sparen – im Allgemeinen reichen die niedrigen Temperaturen von 30 bis 40 Grad oder sogar Kaltwäsche.

Vattenfall Tipp

Nicht jede Wäsche ist für den Trockner geeignet: Beachten Sie unbedingt die Pflegehinweise in Ihren Kleidungsstücken, bevor Sie sie in den Trockner legen. Strickwaren laufen ein, Bademode leiert aus und auch Aufdrucke auf Textilien können sich leicht durch die Hitze des Trockners lösen.

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6.   Zeitvorwahl vermeiden

Bei manchen Maschinen lässt sich eine Zeitvorwahl einstellen, sodass der Wäschetrockner automatisch startet, während Sie schlafen oder bei der Arbeit sind. Das scheint auf den ersten Blick praktisch zu sein, ist aber ein kleiner Stromfresser. Denn viele Trockner befinden sich während des „Wartens“ im Stand-by-Modus – und dieser verbraucht trotzdem Energie. Wenn es geht, verzichten Sie einfach auf die Zeitvorwahl. Auch das spart Stromkosten.
 

Stromverbrauch smart reduzieren

Smart-Home-Funktionen und WLAN sind nette Features, sollten an der Waschmaschine allerdings nur bei Bedarf aktiviert werden. Ansonsten erhöhen sie den Energieverbrauch im Standby-Modus unnötig.

Trocknerbälle für den Wäschetrockner

7. Trocknerbälle mit in die Maschine

Um Ihre Wäsche noch schneller zu trocknen, können Sie auch sogenannte Trocknerbälle verwenden. Diese werden einfach mit in den Wäschetrockner gegeben und wirbeln dann die Wäsche in der Maschine auf. So kann die Luft im Inneren besser zirkulieren und der Trockenprozess wird beschleunigt. Außerdem speichern die Bälle die Wärme des Trockners und geben diese wieder an die Wäsche ab.

8. Richtige Programmwahl

Mit der Programmwahl „Eco“ sind Trockner besonders stromsparend und energieeffizient. Sie laufen  dann mit niedriger Temperatur und längerer Laufzeit. Das hat zudem einen positiven Effekt auf Ihre Textilien, die durch das schonendere Trocknen länger halten.

9. Reinigung des Wäschetrockners

Damit Ihr Trockner einwandfrei arbeitet, müssen Sie ihn regelmäßig reinigen. Besonders das Flusensieb ist anfällig für Verschmutzungen. Ist das Sieb verdreckt, benötigt der Trockner deutlich mehr Energie zum Trocknen. Über das regelmäßige Säubern freut sich nicht nur das Gerät, sondern auch jedes Strommessgerät.

Auch die Lamellen des Wärmetauschers im Trockner sind anfällig für Verschmutzungen, da das Flusensieb nicht alle Partikel abfangen kann. Der Wärmetauscher kann jedoch herausgenommen werden. Er lässt sich mit einem Hochdruckreiniger säubern. Das senkt die Laufzeit und den Energieverbrauch.

Sieb eines Wäschetrockners

Entscheiden Sie sich für einen neuen Wärmepumpentrockner, lohnt sich ein Gerät mit Selbstreinigungsfunktion. Der Trockner übernimmt die Aufgabe der Kondensatorreinigung selbstständig und gewährleistet so beste Trocknungsergebnisse.

Vattenfall Tipp

Um Brandgefahr zu vermeiden, reinigen Sie Flusensieb und Kondensator des Trockners regelmäßig. Stellen Sie das Gerät zudem auf einen sauberen, feuerfesten Untergrund. Zeitschaltbare oder ferngesteuerte Steckdosen sind hier nicht empfehlenswert, da sie eine erhöhte Brandgefahr bergen.

Schon einmal über Erdgas nachgedacht?

Wenn Sie noch mehr Energie sparen wollen, sollten Sie vielleicht über die Anschaffung eines Erdgas-Wäschetrockners nachdenken. Dieser ist eine energiesparende Alternative zu den elektrischen Geräten. Denn ein erdgasbeheizter Trockner arbeitet bis zu 60 Prozent wirtschaftlicher und bietet noch weitere Vorteile.

Weitere Vattenfall Energiespartipps

Möglichkeiten zum Stromsparen im Haushalt gibt es viele. Oft denkt man gar nicht, dass nahezu jedes Haushaltsgerät Einsparpotenzial hat. Wie sagt man so salopp: „Kleinvieh macht auch Mist.“

Das fängt bei den regelmäßigen Hausarbeiten an – wie Bügeln und Staubsaugen. Muss es da immer die höchste Stufe sein? Und kaum zu glauben, wie viel Elektrogeräte allein im Badezimmer Strom ziehen: elektrische Zahnbürste, Rasierer oder der wahre Stromfresser Föhn. Dabei gibt es doch für alles stromfreie Alternativen für die Körperpflege. Auf Sparflamme können Sie auch in der Küche kochen – klein schon durch die Verwendung eines Deckels, groß etwa mit einem Gasherd. Und auch der Smartphone-Akku muss weniger aufgeladen werden, wenn Sie beispielsweise die Helligkeit reduzieren oder die automatische Synchronisation ausschalten.

Frau sitzt auf dem Sofa und entspannt.

Gehen Sie doch mal mit offenen „Einspar“-Augen durch Ihre Wohnung. Sie werden sehen: Stromsparen lässt sich in jedem Raum.

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