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Heizen mit Gas: Alles über die häufigste Heizungsart in Deutschland

In Deutschland wird heute fast jede zweite Wohnung durch eine Gas-Zentralheizung versorgt. Die Wärmeversorgung durch Gas ist einfach, bequem und auch mit erneuerbaren Energien kombinierbar.

Was ist Erdgas?

Erdgas ist ein natürlich entstandenes Gasgemisch, das sich tief unter der Erde befindet. Es ist der mit Abstand wichtigste Energieträger zum Heizen in Deutschland. Aktuell wird fast jede zweite Wohnung durch eine Erdgas-Zentralheizung versorgt – das sind insgesamt circa 20 Millionen Wohnungen. Zusätzlich werden etwa knapp 15 Prozent aller Wohnungen in Deutschland mit Fernwärme versorgt, die aus der Verbrennung von Erdgas gewonnen wird.

So funktioniert die Wärmeerzeugung mit der Gasheizung

Das Gas wird durch eine Leitung zum Brenner geführt und dort entzündet. Es verbrennt, und die daraus entstehende Wärme wird über Wärmetauscher an das Heizungswasser abgegeben. Das Heizungswasser wiederum wird über eine Pumpe zu den Heizkörpern gebracht, wo es die Wärme an die Umgebung abgibt. Danach fließt das abgekühlte Wasser zurück, um erneut erwärmt zu werden.

Üblich sind vor allem Gasheizungen mit einem, auf dem Boden stehenden Kessel oder als an der Wand installierte Therme für den kleineren Hausgebrauch. In den Gasthermen für Wohnungen oder Häuser wird meist auch das Trinkwasser mittels eines Durchlauferhitzers miterwärmt.

Erdgas ist umweltfreundlicher als andere fossile Brennstoffe

Erdgas ist im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen umweltfreundlich. Bei der Verbrennung von Erdgas ist der CO₂-Ausstoß am geringsten. Es werden auch erheblich weniger Schadstoffe freigesetzt, und es gibt keinen Rußausstoß. Durch den Transport von Erdgas durch ein unterirdisches Pipelinenetz wird zudem der Straßentransport vermieden. Sie wollen mehr dazu erfahren? Dann stöbern Sie doch in unserem Artikel zum Thema "umweltfreundliches Erdgas."

Auch das Heizen mit Gas ist sehr energieeffizient, es lassen sich sehr gute Wirkungsgrade erzielen. Das hat mit dem Herzstück der Gasheizung, der Heizregelung zu tun. Die Wärmeerzeugung mit Gas kann durch eine intelligente Steuerung geregelt werden und hat schon dadurch einen sehr hohen Wirkungsgrad von bis zu 100 Prozent. Die Heizungsregelung, die in Gasheizungen eingebaut ist, schaltet den Brenner je nach bedarfsgerecht eingestellter Temperatur an oder aus. Dadurch wird immer die gewünschte Raumtemperatur erreicht.

Weiteres großes Plus einer Gasheizung: Sie ist kompatibel mit Solarthermie-Anlagen und Wärmepumpen. Das sorgt für Einsparungen beim Gasverbrauch.

Alte Gasheizungen sind teuer

Ältere Gasheizungen sind nicht nur störungsanfälliger, sondern arbeiten auch weit weniger energieeffizient als moderne Geräte. Denn ein Teil der Wärmeenergie geht ungenutzt über die Heizungsabgase verloren. Solche ineffizienten Geräte mit schlechten Wirkungsgraden von etwa 65 Prozent verschwenden viel Energie und sind entsprechend teuer im Betrieb. Leider ist ein Großteil der Geräte in Deutschland nicht auf dem neuesten Stand. Erfahren Sie mehr über das Optimierungspotenzial neuer Heizungen.

Die Gasheizung, das Raumwunder

Gas muss nicht gelagert werden, da es direkt über das Erdgasnetz ins Haus oder in die Wohnung kommt. Gasheizungen sind sehr kompakt, Gasthermen sogar leicht. Sie können gut in Nischen im Bad oder in der Küche und zum Beispiel auch versteckt in Wandschränken untergebracht werden. Nur wer Flüssiggas nutzt, muss einen Tank aufstellen. Gasheizungen mit Brennwerttechnik kommen mit einer Abgasleitung aus Kunststoff, Edelstahl oder Keramik aus, die nur einen kleinen Durchmesser aufweisen muss. Deshalb ist ein Schornstein nicht notwendig.

Wie das Gas zu Ihnen kommt

Allerdings muss Ihr Haus oder die Wohnung natürlich ans Gasnetz angeschlossen sein, damit Sie eine Gasheizung betreiben können. Heute ist dies bereits bei sehr vielen Haushalten der Fall. Ansonsten muss der Anschluss neu verlegt werden. Ob Alt- oder Neubau, spielt dabei keine Rolle. Den Antrag auf Anschluss stellen Sie am besten bei Ihrem Netzbetreiber, denn der ist auch fürs Verlegen des Anschlusses zuständig. Informationen zu den Kosten gibt es beim Bauamt, auch ein Architekt kann einen Kostenvoranschlag erstellen.

Wie hoch die Anschlusskosten exakt sind, hängt vor allem davon ab, wie weit der Weg von der Leitung bis zu Ihrem Haus beziehungsweise der Wohnung ist. Eine Gasleitung über eine lange Strecke hinweg zu verlegen kann recht teuer werden. Da das Gasnetz in Deutschland aber bereits sehr gut ausgebaut ist, findet sich eine Gasleitung in den meisten Fällen bereits in der angrenzenden Straße, in Neubaugebieten oft sogar schon auf dem Grundstück. In einem solchen Fall liegen die Preise für den Gasanschluss etwa zwischen 1.500 und 2.500 Euro.

Einen Teil der Anschlusskosten können Sie zudem noch sparen, indem Sie nötige Erdarbeiten selbst übernehmen. Die Verlegung der Leitung und der Anschluss müssen aber in jedem Fall vom Fachmann durchgeführt werden, wobei Heizungsinstallateur und Gasanbieter oft zusammenarbeiten.

Vattenfall Fazit

Auch wenn wir heute noch auf den fossilen Energieträger Erdgas angewiesen sind, auf lange Sicht muss er durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Wir arbeiten bereits intensiv an der Erschließung klimaneutraler Alternativen für unseren gemeinsamen Weg in eine nachhaltigere Zukunft.

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