Glossar Energie

Gaszähler

Gaszähler finden sich in nahezu jedem Gebäude, sofern dieses einen Gasanschluss hat. In diesem Beitrag lesen Sie alles zur Funktionsweise der Geräte, ihre verschiedenen Ausführungen und alles weitere rund ums Gasablesen.

Wie funktioniert ein Gaszähler?

Gaszähler messen den Verbrauch von Methan oder anderen gasförmigen Brennstoffen in einem Haushalt, einem Gebäude oder einer industriellen Einrichtung und zeigen die Verbrauchswerte an. Durch die Erfassung des durchströmenden Gases, das anhand des Zählerstand abgelesen werden kann, ermöglichen sie die genaue Abrechnung des Verbrauchs. Gaszähler sind daher wesentliche Instrumente zur Überwachung und Kontrolle des Energieverbrauchs und dienen als Grundlage für die Abrechnung von Gaslieferungen. 

Gas gelangt durch ein Netz von Gasleitungen ins Haus. Diese Leitungen sind mit dem Gaszähler verbunden, der das durchfließende Gas misst, bevor dieses an die einzelnen Geräte weitergeleitet wird. Der Zähler misst daher nicht direkt den Gasverbrauch, sondern den Volumenstrom.

Aufbau der Geräte

Im Gaszähler befindet sich ein Messkörper, der das durchfließende Volumen in Kubikmetern ermittelt. Unterschiedliche Modelle verfügen dabei über verschiedene Messkörper. Das gemessene Volumen wird in der jeweiligen Einheit vom Gaszähler über den Zählerstand angezeigt. Dieser Prozess wird durch einen Zählmechanismus gesteuert. Je nach Aufbau des Zählers variiert das Zählwerk ebenfalls. Auch der Volumenstrom ist modellabhängig und wird als Qmax m³/h angegeben, also maximaler Volumenstrom in Kubikmeter pro Stunde. Diese technischen Details können Verbraucher:innen häufig zusammen mit der Zählernummer auf dem Gehäuse ablesen. 

Auszug unterschiedlicher Messkörper:

Turbinenrad: Flügelräder oder Turbinenräder drehen sich aufgrund der Strömung des Gases. Der Zähler erfasst diese Umdrehungen und nutzt sie zur Berechnung des Verbrauchs.

Ultraschall-Durchflussmesser: Ultraschallsensoren messen die Laufzeit von Schallwellen, die gegen die Strömung und mit der Strömung reisen.

Differenzdruck-Messung: Ein Differenzdruck über eine Blende oder eine andere verengte Stelle im Verlauf wird gemessen und zur Berechnung verwendet.

Rotationskolben-Durchflussmesser: Ein Rotationskolben wird von der Strömung des Gases angetrieben. Die Rotation des Kolbens wird gemessen und zur Verbrauchserfassung genutzt. 

Smart Meter Gaszähler

Thermische Massendurchflussmesser: In diesem Fall wird die Wärmeabfuhr oder Temperaturänderung im Strom des Gases gemessen, um den Massendurchfluss zu bestimmen.

Kolben-Durchflussmesser: Ein Kolben bewegt sich im Strom, und die Bewegung wird zur Durchflussmessung verwendet.

Coriolis-Massendurchflussmesser: Dieser misst die Coriolis-Kraft, die in einem sich bewegenden Rohr auftritt, um den Massendurchfluss zu ermitteln.

Verdrängung: Hierbei dehnt sich ein flexibler Balg während des Gasdurchflusses aus und zieht sich wieder zusammen. Die mechanische Bewegung des Balgs wird erfasst und gezählt, um das Volumen des Gases zu messen. Dieses Verdrängungsprinzip funktioniert auch mit Kammern, die durch eine Membran getrennt sind.

Balgengaszähler sind am häufigsten

In deutschen Haushalten ist der Balgengaszähler am häufigsten. Dieser funktioniert nach dem Prinzip der Verdrängung. In gängigen Balgengaszählern werden Kammern abwechselnd mit Gas gefüllt und wieder entleert. Die Kammern sind durch Membranen voneinander getrennt, die sich aufgrund der turnusmäßig entstehenden Druckunterschiede in den Kammern bewegen. Diese Bewegungen werden an ein Ventil übertragen, das die abwechselnde Befüllung und Entleerung steuert.

Balgengaszähler

In jede der Kammern passt dieselbe Menge Gas. Jedes Mal, wenn eine Kammer gefüllt wird, registriert das Zählwerk diesen Vorgang und überträgt diesen auf den Zählerstand.

Im Fall von Balgengaszählern wird der Verbrauch in der Regel in Kubikmetern und nicht in Kilowattstunden über den Zählerstand angezeigt. Die Umrechnung erfolgt unter Berücksichtigung des Brennwerts, der bei dem Erdgas im deutschen Netz etwa zwischen 10 und 13 kWh/m³ liegt. Ein Kubikmeter Gas in Kilowattstunden entspricht etwa dem Verhältnis 1:10 . 

Gasverbrauch mit dem Smart Meter erfassen 

Smart Meter für Gas sind intelligente Gaszähler, die traditionelle Geräte in Zukunft ersetzen sollen. Gegenüber den bisher häufig eingesetzten Ausführungen bieten sie einige Vorteile.

Die digitalen Geräte ermöglichen eine automatische und ferngesteuerte Erfassung des Gasverbrauchs. Dadurch wird das manuelle Ablesen des Zählerstands überflüssig. 

Auch Verbraucher:innen können von Smart Metern profitieren. Durch die Vernetzung mit dem Mobiltelefon oder einer Schaltstelle in der Wohnung bieten Smart Meter Echtzeit-Einblicke in den Energieverbrauch und unterstützen Haushalte so beim Sparen. Verbraucher:innen sparen sich so ebenfalls den Gang zum Zähler, um den Zählerstand ablesen zu können. Ein Blick auf das Smartphone genügt.

Die Integration von Smart Gas Metern in das intelligente Energienetz, das sogenannte Smart Grid, trägt zusätzlich zur Modernisierung der Energieinfrastruktur bei.

Smart Meter

Wem gehört der Zähler? 

Der Gaszähler befindet sich in der Regel bei den Verbraucher:innen im Gebäude, allerdings gehört er dem Gasnetz- bzw. Messstellenbetreiber. Dieser ist auch für die Wartung und für den Austausch des Zählers verantwortlich. Ferner muss sichergestellt werden, dass der Gaszähler den technischen Anforderungen gerecht wird. Die Zählernummer wird in jedem Fall von dem Gasnetz- bzw. Messstellenbetreiber zugewiesen.

Wann ist der Austausch nötig? 

Das deutsche Mess- und Eichgesetz schreibt den Austausch des Gaszählers in gewissen Abständen vor. Je nach Modell müssen Gaszähler alle 8, 12 oder 16 Jahre ausgetauscht werden. Für die meisten gängigen Modelle gilt die Frist von 8 Jahren.

Gaszähler ablesen

Der Gaszähler selbst liefert neben dem Zählerstand, der den Gasverbrauch anzeigt, viele weitere Informationen, die auf dem Gehäuse zum Ablesen stehen: Zählernummer, Verbrauchseinheit, Messgenauigkeit, Herstellerinformationen, Barcode oder QR-Code, Zählernachrichten

Wo genau diese Informationen auf dem Zähler ablesbar sind, lesen Sie in diesem Beitrag: „Wie lese ich den Stromzähler richtig ab?

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