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So sinnvoll sind Waschmaschinen mit integriertem Trockner

Waschmaschine und Trockner in nur einem Gerät – das spart Platz. Aber sind Kombi-Geräte auch umweltfreundlich? Und wie funktionieren sie überhaupt?

So funktionieren Kombinationen aus Waschmaschine und Trockner

Ein Waschtrockner ist eine Waschmaschine mit integriertem Trockner. Die Waschmaschine bietet alle gängigen Funktionen: Waschen, Spülen, Schleudern – in verschiedenen Wärmegraden. Das Fassungsvermögen der Trommel liegt in der Regel zwischen 5 und 10 Kilogramm für das Waschen. Die meisten Waschmaschinen mit integriertem Trockner sind Frontlader.

Verschiedene Arten der Kondensation

Waschmaschinen mit integriertem Trockner nutzen je nach Hersteller unterschiedliche Arten der Kondensation für das Trocknen. Waschtrockner benötigen mehr Energie als Waschmaschinen. Je nach Art der Kondensation muss zudem Trinkwasser zugeführt werden. Wer nicht auf das Kombigerät verzichten kann, aber möglichst wenig Ressourcen verbrauchen möchte, entscheidet sich am besten für einen Wärmepumpentrockner. 

1. Luftgekühlte Kondensation

Die feuchtwarme Luft aus der Wäschetrommel wird in den plattenförmigen Wärmetauscher geleitet, der durch Außenluft gekühlt wird. Die Feuchtigkeit aus der Trocknerluft setzt sich ab und die trockene Luft wird erneut für den Trocknungskreislauf genutzt. Bei diesem Vorgang wird kein zusätzliches Wasser benötigt.

2. Wassergekühlte Kondensation

Die feuchtwarme Luft aus der Wäschetrommel wird in den Wärmetauscher geleitet. Eine Kühlfläche wird mit kaltem Leitungswasser auf Temperatur gehalten. Hier kann sich die Feuchtigkeit aus der Trocknerluft absetzen. Sie wird zusammen mit dem Kühlwasser abgepumpt. Der Wasserverbrauch für diesen Prozess beträgt je nach Gerät 9 bis 35 Liter je Trockengang.

3. Kondensation über Verdampfer (Wärmepumpe) 

Die feuchtwarme Luft aus der Wäschetrommel wird in die Wärmepumpe geleitet. Ein Kältemittel sorgt für Abkühlung, sodass die Feuchtigkeit aus der Trocknerluft kondensiert. Die trockene Luft wird am Verflüssiger erneut erwärmt und dem Trockner wieder zugeführt. Es entsteht kein zusätzlicher Wasserverbrauch für das Trocknen. Im Vergleich zu Waschmaschinen mit integrierten Trocknern, die mit luft- oder wassergekühlter Kondensation arbeiten, verbrauchen Geräte mit Wärmepumpe 40 Prozent weniger Energie.

Programme für den Trocken­vorgang

Wie entscheidet der Waschtrockner, wann die Wäsche trocken ist? Das ist ebenfalls geräteabhängig. Es gibt drei gängige Funktionen:
 

1. Zeitabhängige Steuerung

Die einfachste Variante ist eine Zeitschaltuhr: Das Trockenprogramm des Geräts schaltet sich nach der gewählten Laufzeit aus – unabhängig vom Trocknungsstatus.
 

2. Thermische Steuerung

Bei der thermischen Steuerung hängt die Länge des Trockenprogramms vom Temperaturverlauf ab. Außerdem bestimmen manche Geräte zu Beginn des Trocknens die Wäschemenge über ein Anschleuderverfahren. Diese Variante spart Energie gegenüber der zeitabhängigen Steuerung.


3. Feuchtigkeitsabhängige Steuerung

Der Feuchtegrad der Wäsche entscheidet über das Programmende für den Trockner. Die Messung kann mengenunabhängig oder mengenabhängig sein. Die Einstellung „Bügeltrocken“ verbraucht weniger Energie als die Einstellung „Schranktrocken“.

Nahaufnahme Trockner Anzeige

Vor- und Nachteile von Waschtrocknern

Die Kombination aus Waschmaschine und Trockner klingt praktisch, hat aber sowohl Vor- als auch Nachteile.

Vorteile Nachteile
  • Geringer Platzbedarf

  • Waschen und Trocknen in einem (kein Umladen und erneutes Anschalten)

  • Oftmals höherer Strom- und Wasserverbrauch als bei zwei einzelnen Geräten

  • Nur die Hälfte der Wäsche kann direkt getrocknet werden

  • Längere Laufzeiten

So umweltfreundlich ist ein Waschtrockner

Eine Waschmaschine mit integriertem Trockner verbraucht mehr Energie als zwei getrennte Geräte. Zwar gibt es inzwischen auch sparsamere Modelle mit Wärmepumpentechnik, aber die meisten Wäschetrockner befinden sich trotzdem in den Energieeffizienzklassen D und E.

Für wen sind Waschtrockner sinnvoll

Eine Kombination aus Waschmaschine und Trockner lohnt sich für kleine Wohnungen ohne Waschmaschinenstellplatz in einer Waschküche mit Trockenraum. Wenn lediglich ein Unterbauplatz für das Gerät vorhanden ist, können Waschtrockner geeignet sein. Das gilt vor allem, wenn es keine Möglichkeit gibt, die Wäsche auf einem Balkon zu trocknen oder es im Badezimmer kein Fenster gibt. Ohne Frischluftzufuhr besteht nämlich eine erhöhte Gefahr für Schimmelbildung in der Wohnung, wenn die Wäsche an der Luft getrocknet wird.

Tipps für den Kauf eines Waschtrockners

Vor dem Kauf ist es sinnvoll, das eigene Nutzungsverhalten zu überprüfen. Die Verbraucherzentrale informiert:
 

  • Für einen 2-Personen-Haushalt reichen eine Waschmaschine mit 6 Kilo Volumen und ein Trockner mit 7 Kilo Volumen. 
  • Bei 3 bis 4 Personen genügen Waschmaschinen mit 7 bis 8 Kilo Volumen und Trockner mit 8 Kilo Volumen. 
  • Manche Sonderfunktionen helfen Energie zu sparen. So wird beispielsweise durch das Programm „Thermoschleudern“ der Energieverbrauch beim Trocknen reduziert. Das funktioniert so: Wenn die Wäsche beim Schleudern erwärmt wird, kann sie weniger Wasser halten. Dadurch erhöht sich die Schleudereffizienz.  
  • Einige Maschinen verfügen über praktische Kurzprogramme für geringere Wäschemengen. Die Auswahl reicht je nach Modell von 3 Stunden bis hin zu 45 Minuten. 
  • Die Lautstärke eines Geräts, das im Wohnbereich steht, sollte in der Regel unter 65 Dezibel liegen. Informationen zur Lautstärke finden Sie auf dem Energielabel.

Umweltfreundliche Alternativen zum Waschtrockner

Die umweltfreundlichste Alternative zur Waschmaschine mit integriertem Trockner ist eine energieeffiziente Waschmaschine und ein Trockenständer oder eine Wäschespinne im Garten. Wer die Wäsche nach dem Waschgang an der Luft trocknet, spart nicht nur Strom, sondern auch CO2-Emissionen.

Wenn die Trocknerfunktion unverzichtbar ist, ist auch der Einsatz von zwei separaten Geräten umweltfreundlicher als ein Kombigerät. Wer Waschmaschine und Trockner separat betreiben kann, spart zudem Energiekosten. Die Verbraucherzentrale informiert, dass ein Kombigerät auf eine Lebensdauer von 15 Jahren gerechnet sehr viel teurer ist als zwei Einzelgeräte.

Wer bereits einen Waschtrockner besitzt, könnte auch erwägen, die Wäsche darin nur zu waschen und nicht zu trocknen. Das verbraucht ebenfalls deutlich weniger Energie. Laut der Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V. benötigt ein durchgängiger Wasch- und Trockenvorgang mit einer Temperatur von 40 bis 60 Grad Celsius im Vergleich zum reinen Waschprogramm bei 30 Grad Celsius mehr als zehnmal so viel Energie.

Waschmaschine und Trockner im Hauswirtschaftsraum

Verbrauchsdaten für einen Waschtrockner mit Wasserkondensation

Programm

Waschen pflegeleicht 30 Grad

Waschen eco 40 bis 60 Grad

Durchgängig Waschen und Trocknen (eco 40-60 Grad und Schranktrocken) 

Energie in kw/h

0,32

0,80

3,30

Vattenfall Fazit

Die Umweltfreundlichkeit von Waschmaschinen mit integriertem Trockner hängt von der verwendeten Technik ab. Wäschetrockner mit Wärmepumpe verbrauchen deutlich weniger Strom und Wasser als Modelle mit wasser- oder luftgekühlten Kondensatoren. Dennoch liegt der Energieverbrauch einer Waschmaschine mit Trockner immer über dem von zwei getrennten Geräten.

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