Wenn der Wasserschaden und die Trocknung zur Belastung werden

Ein Wasserschaden trifft Betroffene meist völlig unvorbereitet – und bringt nicht nur den gewohnten Alltag durcheinander, sondern hat oft auch erhebliche Folgen. Ob durch ein geplatztes Rohr oder eine defekte Waschmaschine: Wasser bahnt sich schnell seinen Weg und verursacht kleine bis große Feuchtigkeitsschäden am Boden, an Wänden und Möbeln. Besonders gravierende Wasserschäden passieren durch Starkregen oder Hochwasser. Hierbei kann es zu dauerhaften Schäden an der Bausubstanz kommen. In allen Fällen gilt: Je schneller Sie reagieren, desto besser lassen sich größere Schäden und hohe Kosten vermeiden.

Was passiert nach einem Wasserschaden ?

Ein Wasserschaden ist ärgerlich – aber kein Grund zur Panik. Auch wenn der Schaden zum Beispiel durch stehendes Wasser zunächst gravierend erscheint, lässt sich das Problem mit dem richtigen Vorgehen oft zügig beheben.

Was muss getan werden? Sie sollten direkt die Wasserzufuhr abschalten. Nur so kann verhindert werden, dass der Schaden nicht noch größer wird. Außerdem ist es wichtig, den Strom abzustellen, um einen Kurzschluss und mögliche Brände zu vermeiden.

Darüber hinaus sollten Sie den Schaden sehr genau dokumentieren. Hierfür kann es nützlich sein, alle betroffenen Stellen und die Möbel zu fotografieren. Fotos und ein kurzes Protokoll sind für eine reibungslose Schadensregulierung unverzichtbar. Ihr Versicherungsunternehmen sollte ebenfalls zeitnah informiert werden.

Um die professionelle Beseitigung des Wasserschadens kümmern sich schließlich Hausverwaltung bzw. Vermieter:innen, die Versicherung und erfahrene Handwerksbetriebe. Sie sorgen dafür, dass der Boden, die Wände und Estriche effektiv und kontrolliert getrocknet werden.

Wie funktionieren die Trocknungsmaßnahmen nach einem Wasserschaden?

Nach einem Wasserschaden kann es zu stehendem Wasser in der Wohnung, zu strukturellen Schäden an der Bausubstanz und zur Schimmelbildung kommen. Um Wände, Boden und Estrich wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen, muss zügig mit den Trocknungsmaßnahmen begonnen werden. Der Zeitrahmen für die Trocknung eines Wasserschadens hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab. Oberflächliche Feuchtigkeit kann in wenigen Tagen getrocknet werden, während tiefere Schäden im Mauerwerk mehrere Wochen bis Monate in Anspruch nehmen können. Der gezielte Einsatz geeigneter Geräte und die Wahl der passenden Trocknungsmaßnahme spielen dabei eine entscheidende Rolle. Unabhängig vom aktuellen Strompreis können Sie durch die Auswahl des richtigen Bautrockners bares Geld sparen. Lassen Sie sich professionell beraten. Auch während der Trocknungsmaßnahmen lohnt es sich, die gängigen Tipps zum Stromsparen zu beachten – so lassen sich Energie und Kosten sparen.

 

  • Bautrockner saugen feuchte Luft an und geben sie in trockener Form ab, was sie bei großflächigen Schäden besonders effektiv macht.

  • Kondenstrocknung: Dabei wird die feuchte Luft abgekühlt, bis sie den Taupunkt erreicht – überschüssige Feuchtigkeit kondensiert und wird entweder aufgefangen oder direkt abgeleitet. Die Luft strömt über kalte Flächen, gibt dabei Wasser ab und wird anschließend wieder erwärmt. Für eine schnellere Trocknung von Bauteilen oder Oberflächen empfiehlt sich eine verstärkte Luftumwälzung, etwa durch den Einsatz von Ventilatoren oder Turbinen.

  • Adsorptionstrocknung: Hier wird Feuchtigkeit durch spezielle Trockenmittel gebunden. Ähnlich wie bei der Kondensationstrocknung wird bei diesem Verfahren feuchte Luft in das Gerät hineingezogen. Diese wird dann durch einen Rotor geführt, welcher der Luft die Feuchtigkeit entzieht. Die entfeuchtete Luft wird anschließend erwärmt und in den Raum zurückgeführt.

  • Infrarot- oder Dunkelstrahler: Diese Standgeräte erwärmen gezielt die betroffenen Wandbereiche, sodass die Feuchtigkeit verdunstet und die Wand schneller trocknen kann. Das Gerät wird in kurzem Abstand zur Wand positioniert, um die feuchten Stellen direkt und effektiv zu bestrahlen. Bei dieser professionellen Bautrocknung wird nahezu geräuschlos gearbeitet. Die Geräte trocknen gezielt die feuchten Mauerstellen – nicht die Raumluft. So ist eine durchgehende Trocknung rund um die Uhr möglich.

Bautrockner im Einsatz – was bedeutet das für den Stromverbrauch ?

Lüfter und blaue Schläuche zur Trocknung nach Wasserschaden in einem Innenraum.

Bei jeder professionellen Bautrocknung ist zu beachten, dass sie über einen gewissen Zeitraum zu einem erhöhten Stromverbrauch führt. Der genaue Energieverbrauch hängt von der Auswahl des Gerätes ab. Ein Bautrockner verbraucht rund 300 Watt bis 2.100 Watt pro Stunde und sein Stromverbrauch liegt bei etwa 7,2 bis 50 Kilowattstunden kWh am Tag. Größere Räume und umfangreiche Schäden verlängern die Trocknungszeit und somit den Energieverbrauch. Die Wahl eines effektiven Geräts hilft dabei, den Stromverbrauch im Rahmen zu halten. 


Stromkosten für Trocknungsmaßnahmen

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Steigender Stromverberbrauch: Was Kund:innen beachten sollten

Ein Wasserschaden kann schnell hohe Kosten verursachen. Stromkosten durch anfallende Trocknungsmaßnahmen zählen dabei häufig zu den unvermeidbaren Ausgaben im Rahmen der Sanierung. Insbesondere bei umfangreicheren Maßnahmen – wie einer professionellen Bautrocknung oder dem Einsatz eines spezialisierten Geräts – entsteht ein hoher Stromverbrauch.  Der erhöhte Energiebedarf von Trocknungsgeräten hat Einfluss auf die Stromrechnung.

Stellen Sie sich auf eine höhere Stromrechnung ein

Der Mehrverbrauch durch die Trocknung wird in der darauf folgenden Jahresrechnung abgerechnet. Das passiert automatisch. Sie brauchen uns nicht extra zu informieren.  Denken Sie daran, dass die nächste Rechnung höher ausfallen wird. Gegebenenfalls können Sie den Betrag, den Sie von der Versicherung erhalten, zur Begleichung der höheren Rechnung nutzen.

Passen Sie Ihren Abschlag an

Mit der nächsten Jahresrechnung informieren wir Sie auch über Ihren neuen Abschlag. Dieser wird durch den Mehrverbrauch für die Trocknung wahrscheinlich höher ausfallen. Ihren Abschlag können Sie selbst um die Höhe der Mehrkosten aus der Trocknung senken.  

Zur Berechnung Ihrer Mehrkosten für die Trocknung multiplizieren Sie den Verbrauch aus Ihrem Trocknungsprotokoll mit dem aktuellen Verbrauchspreis aus Ihrer Stromrechnung. Teilen Sie diesen Betrag danach noch durch 100 für einen Wert in Euro.

Diesen Euro-Betrag teilen Sie dann durch die Anzahl der noch bis zur nächsten Rechnung zu zahlenden Abschläge. Das Ergebnis ziehen Sie von Ihrem derzeitigen Abschlag ab und runden auf einen vollen Euro-Betrag. Das ist Ihr neuer Abschlag. Weitere wichtige Informationen zum Thema sowie eine Beispielrechnung finden Sie auf unserer Serviceseite „Stromkosten für Trocknungsmaßnahme“.

Wer zahlt für den hohen Stromverbrauch ?

Kommt es in einer Mietwohnung zu einem größeren Wasserschaden, der nicht von Mieter:innen  verursacht wurde, ist der Vermieter verpflichtet, für eine professionelle Trocknungsmaßnahmen der betroffenen Räume zu sorgen. Dazu zählt auch die Bereitstellung und der Betrieb entsprechender Trocknungsgeräte. Die dabei entstehenden Stromkosten dürfen nicht auf die Mieter:innen umgelegt werden – sie sind vom Vermieter selbst zu tragen.

Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich für Mieter:innen und Eigentümer:innen gleichermaßen, rechtzeitig rechtlichen Rat einzuholen. Sind Sie selbst Eigentümer:in des Gebäudes, kommt möglicherweise Ihre Gebäudeversicherung für die hohen Kosten auf. Es ist ratsam, die entsprechenden Versicherungspolicen zu prüfen, um im Ernstfall Kosten zu sparen und optimal abgesichert zu sein.

Haftpflichtversicherung

Die Haftpflichtversicherung schützt Sie, wenn durch einen Wasserschaden z.B. Schäden beim Nachbarn entstehen. Dies könnte beispielsweise der Fall sein, wenn ein Rohrbruch oder Leck in Ihrer Wohnung zu Schäden in benachbarten Räumen führt. Schadensersatzansprüche können dann hoch ausfallen. Eine Haftpflichtversicherung übernimmt diese Kosten für Sie.

Hausratversicherung

Eine Hausratversicherung übernimmt Schäden am Eigentum – etwa an Möbeln oder anderen Geräten –, die zum Beispiel bei einem Rohrbruch oder einem Leck an der Waschmaschine entstehen. In der Regel sind auch Aufräum-, Lager- und Hotelkosten mitversichert. Nicht abgedeckt sind hingegen Schäden durch Hochwasser, Rückstau oder selbst verursachtes Reinigungswasser.

Gebäudeversicherung

Die Gebäudeversicherung deckt Schäden am Gebäude selbst, am Boden, an den Wänden sowie an Sanitär- oder Heizungsanlagen ab. In der Regel sind auch Schäden durch Feuer, Sturm oder Leitungswasser mitversichert. Schäden, die durch unsachgemäße Arbeiten entstehen, können jedoch unter Umständen vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sein.

Elementarversicherung

Eine Elementarversicherung schützt Sie vor Naturereignissen wie Hochwasser, Starkregen oder Rückstau. Diese Versicherung ist in der Regel separat abzuschließen und lohnt sich besonders in gefährdeten Regionen.

Fazit: Wasserschäden effektiv beheben – mit den richtigen Informationen

Wasserschäden sind zwar unangenehm, lassen sich jedoch mit den richtigen Informationen gut bewältigen. Neben schnellem Handeln ist es unabdingbar auch den hohen Stromverbrauch im Blick zu behalten, um die Kosten gering zu halten.

Fragen und Antworten zum Thema Wasserschaden und Trocknung