Stromverbrauch im Haushalt

Das Wort Stromverbrauch bezeichnet die Menge der elektrischen Energie, die Elektrogeräte benötigen, wenn sie laufen. Diese Energie ist nicht gleichzusetzen mit dem Strombedarf. Der Bedarf wird im Voraus geschätzt, der Verbrauch im Nachhinein berechnet. Im folgenden Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihren Verbrauch berechnen und durch einfache Maßnahmen Strom und Kosten sparen können. 

Elektrischer Strom – was ist das und was wird verbraucht?

Elektrischer Strom (oft auch nur als Strom oder elektrische Energie bezeichnet) entsteht, wenn sich kleine Teilchen, meist Elektronen, durch einen Leiter bewegen. Die Stromstärke gibt an, wie viele Teilchen sich gleichzeitig durch einen Leiter, etwa ein Kabel, bewegen. Sie wird in Ampere (A) gemessen. 

Beispiel:  

Im Geschirrspüler (A++) fließt ein Strom mit 5,21 Ampere bei einer Spannung von 230 Volt. Zum Vergleich: Ein Wasserkocher hat bei gleicher Spannung einen Amperewert von 8,69. Hier fließt also deutlich mehr Strom durch das Kabel. Ein Wasserkocher erhitzt Wasser schnell und benötigt dafür viel Energie in kurzer Zeit, weshalb mehr Strom fließt. 

Unterschied zwischen Kilowatt und Kilowattstunden 

Wer Strom im Haushalt sparen will, kommt um zwei Einheiten kaum herum: Kilowatt (kW) und Kilowattstunden (kWh) – doch wie unterscheiden sie sich? Bei kW handelt es sich um die Leistung, kWh sind ein Maß für die Menge an Arbeit. Ein Kilowatt beschreibt beispielsweise die Leistung, die ein Gerät verbraucht bzw. liefert und zwar im Moment. Eine Kilowattstunde ist die Gesamtenergie, die bei einer bestimmten Leistung über einen Zeitraum hinweg erzeugt oder verbraucht wird. 

Beispiel: 

Eine Lampe hat eine Leistung von 100 Watt. Das entspricht einem Zehntel Kilowatt, denn 1.000 Watt entsprechen einem Kilowatt (kW). Die Lampe leuchtet 1 Stunde lang. Sie hat dementsprechend einen Verbrauch von 0,1 kWh. Das entspricht einem Zehntel Kilowatt, denn 1.000 Watt entsprechen einem Kilowatt (kW). Die Leistung kann auch die Menge des produzierten Stroms beschreiben: Bei Windrädern ist beispielsweise häufig die Rede von Megawatt (MW). Ein Megawatt entspricht 1.000.000 Watt. Windräder auf See, so genannte Offshore-Windanlagen können bis zu 15 MW, also mehr als 15.000.000 Watt erzeugen. 

Wie hoch ist der durchschnittliche jährliche Stromverbrauch? 

Eine Familie in der Küche mit einem Baby und einem Kleinkind.

Der durchschnittliche jährliche Stromverbrauch in Deutschland hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählt, wie viele Menschen in einem Haushalt leben, ob sie in einer Wohnung, einem Ein- oder Mehrfamilienhaus wohnen und wie groß die Wohnfläche ist. Laut Stromspiegel, der Vergleichswerte für den jährlichen Stromverbrauch von privaten Haushalten liefert, liegt der durchschnittliche Stromverbrauch von zwei Personen im Mehrfamilienhaus bei etwa 1.900 Kilowattstunden, im Einfamilienhaus kommt knapp die Hälfte dazu, sodass im Schnitt von 2.700 Kilowattstunden – ohne Warmwasserbereitung – ausgegangen werden kann (Stand Mai 2025, Vergleichsjahr 2024). In einem 3-Personen-Haushalt sieht es so aus: Hier liegt der durchschnittliche Jahresverbrauch im Ein- oder Zweifamilienhaus laut Stromspiegel-Statistik bei 3.500 Kilowattstunden – auch hier, wenn das Wasser nicht über Strom erwärmt wird.  

Wie hoch sind die durchschnittlichen jährlichen Stromkosten? 

Bei einem Strompreis von 39,7 Cent (Mittelwert des Jahres 2025) ergeben sich folgende Stromkosten: 

Zwei-Personen Haushalt (Mehrfamilienhaus): 

1.900 kWh x 39,7 Cent = 754 € Stromkosten pro Jahr 

Zwei-Personen Haushalt (Einfamilienhaus): 

2.700 kWh x 39,7 Cent = 1.072 € Stromkosten pro Jahr  

Laut Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) belief sich der Gesamtverbrauch von Strom in Deutschland im Jahr 2024 auf noch vorläufige 466 Milliarden Kilowattstunden (Stand: Juni 2025). Rund ein Viertel davon verbrauchten private Haushalte. 

Stromverbrauch vergleichen – Einsparmöglichkeiten erkennen 

Die Stromrechnung zeigt auf einen Blick, wie viel Strom die Bewohner:innen eines Haushalts verbrauchen. Doch was ist viel, und was ist wenig? Aus der Datenerhebung des Stromspiegels 2025, hinter dem die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online steckt, ergeben sich folgende Vergleichswerte für den Stromspiegel: 

Vergleichswerte zum Stromverbrauch eines Singlehaushaltes (Quelle: Stromspiegel, Mai 2025) 
Angaben in Kilowattstunde (kWh) pro Jahr 

Wohnart     

geringer Stromverbrauch  

mittlerer Stromverbrauch 

sehr hoher Stromverbrauch 

Singlehaushalt in einem Ein- oder Zweifamilienhaushalt mit zentraler Warmwasserbereitung 

bis 1.100    

1.500 bis 2.000 

über 3.000  

Singlehaushalt in einem Ein- oder Zweifamilienhaushalt mit elektrischer Warmwasserbereitung 

bis 1.300 

 1.600 bis 2.300 

 über 4.000 

Singlehaushalt in einem Mehrparteienhaus mit zentraler Warmwasserbereitung 

bis 700 

900 bis 1.400 

über 2.000  

Singlehaushalt in einem Mehrparteienhaus mit elektrischer Warmwasserbereitung 

bis 900 

1.200 bis 1.700   

über 2.700  


Ist Ihr Verbrauch zu hoch? Welche Maßnahmen helfen, um Strom zu sparen, haben wir in unseren Artikeln zu Stromspar-Tipps zusammengefasst. 

Was den Stromverbrauch beeinflusst

Anzahl der Bewohner:innen 

Mit der Anzahl der Bewohner:innen steigt natürlich auch der Stromverbrauch. Entgegen der naheliegenden Vermutung, dass zwei oder drei Personen auch das Doppelte oder Dreifache verbrauchen, steigt der Verbrauch aber in geringerem Maße an. Das ist logisch, denn diverse Haushaltsgeräte (z. B. Unterhaltungselektronik, Kühlschrank, Waschmaschine, Spülmaschine) werden von allen Parteien gemeinsam genutzt, was die Kosten pro Person minimiert. Deshalb fällt der Strom- und Energieverbrauch von Personen, die in Single-Haushalten leben, pro Kopf im Durchschnitt höher aus. 

Art des Hauses 

Bewohner:innen, die in Mehrfamilienhäusern leben, verbrauchen oft weniger Strom und Energie als Menschen im Einfamilienhaus. Das liegt daran, dass der Wohnraum üblicherweise kleiner ist, aber auch, weil Strom für Außenflächen wie Garten, Garage, Außenbeleuchtung oder Heizpumpe auf alle aufgeteilt wird. 

Allerdings ist das nicht immer gültig: Moderne Einfamilienhäuser mit Wärmepumpen, Photovoltaik und guter Dämmung können vergleichbar effizient oder sogar sparsamer sein – je nach Ausstattung und Nutzungsverhalten.  

Außenansicht eines modernen Hauses bei Dämmerung mit beleuchteten Fenstern.

Warmwasserbereitung 

Wird Warmwasser mit Strom erzeugt, beispielsweise mit einem Durchlauferhitzer, steigt der Stromverbrauch rapide an. Denn ein Durchlauferhitzer erwärmt das Wasser erst dann, wenn es benötigt wird. Und das kann teuer werden. Etwa 500 Kilowattstunden Strom verbraucht eine Person so jährlich, um warmes Wasser zu nutzen. 

Effizienz der Geräte 

Je effizienter die Geräte, desto mehr Energie lässt sich sparen. So verbrauchen alte Geräte mit einer schlechten Energieeffizienzklasse wesentlich mehr Energie als Neugeräte. Ein Beispiel: Der Stromverbrauch eines mittelgroßen Kühlschranks der besten Energieeffizienzklasse A (ehemals A+++) beträgt durchschnittlich 90 bis 125 Kilowattstunden (kWh) im Jahr. Alte Kühlschränke, zum Beispiel aus dem Jahr 2002, verbrauchen mit bis zu 330 kWh mehr als dreimal so viel Strom. Deshalb lohnt es sich in vielen Fällen, sie auszutauschen. 

Effizienzklassen und Labels 

  • Das EU-Energielabel: Mit dem EU-Energielabel lässt sich die Energieeffizienz von Geräten vor dem Kauf vergleichen. So können die größten Stromfresser entlarvt und Geld gespart werden. Die Kennzeichnung informiert über den Energieverbrauch der Produkte anhand der Energieeffizienzklassen je nach Produktgruppe derzeit von A+++(besonders sparsam) bis G (höchster Stromverbrauch).  

    Das Energielabel wird immer wieder überarbeitet. Ab Juli 2025 trifft es die Wäschetrockner, wie vorher schon Kühlschränke, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Fernseher (seit 2021). Die größte Veränderung springt sofort ins Auge: Die Plus-Klassen sind weg. Die neue Energieeffizienzskala für Wäschetrockner reicht von A bis G und nicht mehr wie bisher von A+++ bis D.  

  • Blauer Engel: Mit dem Blauen Engel sind besonders energiesparende und klimafreundliche Produkte gekennzeichnet, um Verbraucher:innen eine gute Orientierung beim Kauf zu liefern. 

Das sind die größten Stromfresser bei den Elektrogeräten 

Große Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Trockner, Kühl- und Gefrierschränke, Unterhaltungselektronik sowie Licht verbrauchen mit am meisten Strom. 

Balkendiagramm, das den prozentualen Anteil des Stromverbrauchs in einem gewöhnlichen Haushalt mit einem Verbrauch von 2.500 kWh zeigt. Die größten Anteile entfallen auf Kochen, Waschen und andere Haushaltsgeräte (34 %), gefolgt von Kühl- und Gefriergeräten (23 %) und Informationstechnik (17 %). Weitere Anteile sind der Beleuchtung (8 %), Heizung (6 %) und Warmwasserbereitung (11 %) zugeordnet.

Stromverbrauch und CO2-Ausstoß von Privathaushalten 

Insgesamt verursachen private Haushalte etwa 25 % des Gesamtenergieverbrauchs in Deutschland. Trotz der deutlich besseren Energieeffizienz von Großgeräten wie Kühlschränken oder Waschmaschinen verbrauchen die meisten deutschen Haushalte mehr Strom als nötig. Das liegt oft an elektrischen Geräten, die ineffizient sind oder Geräte werden wenig stromsparend genutzt – etwa beim Wäschetrocknen. Problematisch ist das nicht nur wegen der hohen Stromkosten. Sondern auch deshalb, weil dadurch mehr CO2 in die Erdatmosphäre abgegeben wird.   

Wie kann ich meinen Stromverbrauch berechnen 

Um den Stromverbrauch im eigenen Haushalt zu ermitteln, gibt es verschiedene Wege.  
 

Stromverbrauch errechnen mit dem Ferraris-Zähler  

Um den gesamten Verbrauch Ihres Haushaltes zu ermitteln, können Sie tage-, wochen- oder monatsweise die Werte Ihres analogen Stromzählers, dem sogenannten Ferraris-Zähler, notieren, und diese dann auf ein Jahr hochrechnen. Notieren Sie einfach zu Beginn und Ende der Messung die Zählerstände. 
 

Stromverbrauch errechnen mit der modernen Messeinrichtung (mME) 

Die moderne Messeinrichtung ist ein digitaler Stromzähler, der den klassischen Ferraris-Zähler nach und nach ersetzt. Im Gegensatz zu analogen Zählern zeigt die mME den Stromverbrauch nicht über ein rotierendes Zählrad, sondern digital auf einem Display an. Dort lassen sich aktuelle Verbrauchswerte, aber auch Tages-, Wochen- und Monatsverbräuche direkt ablesen. 

Die moderne Messeinrichtung ist nicht mit dem Internet verbunden, daher müssen die Verbrauchswerte wie beim Ferraris-Zähler weiterhin manuell abgelesen werden. Die mME kann in der Regel später mit einer sogenannten Kommunikationseinheit, dem Smart Meter Gateway (SMGW), nachgerüstet werden. Damit wird sie zu einem intelligenten Messsystem (Smart Meter) mit automatischer Datenübertragung und erweiterten Funktionen – z. B. für dynamische Stromtarife oder Verbrauchsanalysen. Die erfassten Verbrauchsdaten werden dabei sicher verschlüsselt und automatisch an den zuständigen Messstellenbetreiber übermittelt. Während die moderne Messeinrichtung bereits deutlich mehr Komfort und Transparenz als ein analoger Zähler bietet, geht das intelligente Messsystem noch einen Schritt weiter.  

Stromverbrauch errechnen mit dem Smart Meter 

Moderne Messeinrichtung

Intelligente Zähler, sogenannte Smart Meter, sind digitale Stromzähler, die den Energieverbrauch in Echtzeit messen und diese Daten an den Netzbetreiber und den Energieversorger übertragen. Verbraucher:innen können ihren Stromverbrauch sowohl am Display des Zählers als auch im Webportal des Stromlieferanten ablesen. Je nach Anbieter können die Daten auch in mobilen Apps zur Verfügung gestellt werden. So bieten Smart Meter eine transparente Übersicht über den aktuellen Energieverbrauch. Das kann dabei helfen, den Verbrauch detailliert zu analysieren, Einsparpotenziale zu identifizieren und die Energiekosten zu senken. Außerdem schaffen Smart Meter die Grundlage für dynamische Tarife.

So funktioniert’s: Alle 15 Minuten misst der Smart Meter Ihren Stromverbrauch. Die Daten werden automatisch am Folgetag an den Messstellenbetreiber geschickt und in der eingebauten Kommunikationseinheit Smart Meter Gateway (SMGW) bis zu 60 Tage gespeichert. Sie müssen also keine Zählerstände mehr ablesen und melden. 

Stromverbrauch einzelner Geräte berechnen 

Sie berechnen den ungefähren Stromverbrauch von Computer, Kühlschrank und anderen Geräten, indem Sie die angegebene Leistung in Watt mit der Betriebszeit in Stunden multiplizieren. Den Wert in Wattstunden teilen Sie anschließend durch 1.000. So berechnen Sie den Verbrauch in Kilowattstunden. Daraufhin können Sie die Zahl je nach Bedarf auf das gesamte Jahr oder den Zeitraum Ihrer Wahl hochrechnen. 

Beispiel:

Ein Computer mit 60 Watt Leistung läuft 8 Stunden am Tag. 

60 W x 8 h / 1.000 = 0,48 kWh 
Jeden Tag verbraucht der Computer (ohne Monitor) also 0,48 kWh.  

Wenn der Computer das ganze Jahr über jeden Tag für 8 Stunden läuft, verbraucht er dementsprechend: 

0,48 kWh/Tag x 365 Tage = 175,2 kWh/Jahr
Bei einem Strompreis von 39,7 Cent pro Kilowattstunde sind das 69,55 € (= 175,2 kWh x 0,397 €) Stromkosten pro Jahr.  

Zwei Personen arbeiten an Laptops.

Stromverbrauch pauschal mit einer Formel berechnen 

Der Bund der Energieverbraucher hat eine Formel entwickelt, um den Stromverbrauch im eigenen Haushalt pauschal berechnen zu können. Diese Formel basiert auf Durchschnittswerten und dient zur groben Schätzung des Stromverbrauchs:  Stromverbrauch = Anzahl der Personen x 200 kWh + Anzahl der Großelektrogeräte x 200 kWh + Wohnfläche x 9 kWh

Beispiel:  

Ein Drei-Personen-Haushalt nutzt 10 Großelektrogeräte (Fernseher, Geschirrspüler, Waschmaschine etc.) und lebt auf 95 qm Wohnfläche.

So lautet die Rechnung: 3 Personen x 200 kWh + 10 Elektrogeräte x 200 kWh + 95 qm x 9 kWh = 3.455 kWh/Jahr

Der 3-Personen-Haushalt kommt auf einen geschätzten Verbrauch von 3.455 kWh pro Jahr. 

Stromkosten berechnen auf Basis des Stromverbrauchs 

Um die gesamten Stromkosten für einen Haushalt zu ermitteln, ist die Gesamtanzahl an Kilowattstunden entscheidend. Diese müssen Sie lediglich mit dem aktuellen Strompreis multiplizieren, den Sie laut Ihres Vertrags bezahlen. Der Strompreis lag im Jahr 2025 im Durchschnitt bis Mai bei 39,7 Cent pro Kilowattstunde. 

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