Kulinarisches Farbenspiel
Das Auge isst bekanntlich mit. Egal ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen, Speisen, die appetitlich aussehen, schmecken meistens auch besser. Damit das Essen länger ansprechend aussieht, werden vielen unserer täglich verzehrten Lebensmittel bei der Produktion Farbstoffe beigefügt. In diesem Artikel lesen Sie, welche Farbstoffe es gibt, welche Auswirkungen sie auf unseren Geschmack haben und woran Sie sie erkennen.
Farblicher Zusatz
Lebensmittelfarbstoffe sind Zusatzstoffe, die Lebensmitteln zugegeben werden, um ihre Farbe zu intensivieren und so optisch attraktiver erscheinen zu lassen. Gerade Lebensmittel, die normalerweise farblos sind, werden aus ästhetischen und geschmacklichen Gründen gefärbt. Auch bei Lebensmitteln, die verarbeitet, verpackt und länger gelagert werden, werden Farbstoffe eingesetzt, um das ursprüngliche Erscheinungsbild aufrechtzuerhalten.
Geschmackvolle Farben
Dass der optische Eindruck von Ihrem Essen tatsächlich auch Ihren Geschmack beeinflusst, haben farbpsychologische Studien bestätigt. Es wird vermutet, dass die durch Farbe erzeugte Erwartungshaltung tatsächlich Auswirkungen auf den Geschmack hat. So wird rot eingefärbtes Essen allgemein eher als süß wahrgenommen, während eine grünliche Färbung auf einen säuerlichen Geschmack hindeutet.
Diese Farbstoffe gibt es
Unverzichtbar und sicher
Lebensmittelfarbstoffe werden in synthetische und natürliche Farbstoffe eingeteilt. Sie alle gelten als Lebensmittelzusatzstoffe und durchlaufen ein gesundheitliches Prüfverfahren, bevor sie in Europa zugelassen werden. Nur wenn die Zusatzstoffe als unverzichtbar und sicher eingestuft wurden, erhalten sie eine E-Nummer, die auf der Zutatenliste von Lebensmitteln angegeben werden muss. Das E steht dabei für Europa.
Natürliche Farbstoffe
Lange vor den synthetischen wurden natürliche Farbstoffe verwendet. Sie stammen aus der Natur und sind entweder tierischen Ursprungs – wie der rote Farbstoff Karmin, der aus Schildläusen gewonnen wird – oder pflanzlichen Ursprungs – wie das grüne Chlorophyll. Als Zusatzstoffe unterscheiden sie sich von färbenden Lebensmitteln wie Paprikapulver, Rote Beete und Spinat, die zwar ebenfalls farbgebend sind, aber nicht mit einer E-Nummer gekennzeichnet werden müssen.
Synthetische Farbstoffe
Obwohl sie von der Europäischen Union auf ihre Verträglichkeit geprüft wurden, haben synthetische Farbstoffe keinen guten Ruf. Das gilt vor allem für Azofarbstoffe, die aus Anilin hergestellt werden – einem Stoff, der aus Erdöl gewonnen wird. Deshalb greifen Sie lieber auf Produkte zurück, die mit natürlichen Farbstoffen oder färbenden Lebensmitteln produziert wurden. Wenn Sie dann noch auf das Bio-Siegel achten, sind Sie auf der sicheren Seite.
Ganz ohne Farbstoffe
Wenn Sie gerne bei Ihrem Einkauf auf Produkte mit Farbstoffen verzichten möchten, dann kann Ihnen das Label „ohne Farbstoffe“ Orientierung bieten. Aber aufgepasst: Das Label besagt nur, dass keine färbenden Lebensmittelzusatzstoffe enthalten sind. Färbende Lebensmittel, die getrocknet oder in konzentrierter Form bei der Herstellung hinzugefügt wurden, bezieht das Label nicht mit ein und können trotzdem im Produkt enthalten sein.
Safranrisotto
Essen fürs Auge
Kräftig gelb und aromatisch ist das vegane Safranrisotto, das dabei ganz ohne farbliche Zusatzstoffe auskommt. Das Gericht aus dem Norden Italiens erhält seine kräftige gelbe Farbe durch natürlich färbende Lebensmittel wie Safran und Kurkuma. Zusammen mit grünen Erbsen und Avocado erhalten Sie ein kontraststarkes Gericht, das Ihren Seh- wie Geschmackssinn gleichermaßen anspricht.
Zutaten
120 g Risotto-Reis
1 Knoblauchzehe
1 Zwiebel
150 g Erbsen
1 EL Olivenöl
350 ml Gemüsebrühe
Vegane Margarine
1/2 Avocado
Safran, Kurkuma, Basilikum, Oregano, Tomatenflocken, Pfeffer
Zubereitung
Zwiebel klein schneiden und Knoblauch hacken. Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch kurz anrösten. Den Risotto-Reis zusammen mit den Gewürzen hinzugeben und für circa 1 bis 2 Minuten mitrösten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und köcheln lassen, bis die Flüssigkeit vom Reis aufgesogen wurde. Erneut mit den Gewürzen abschmecken, mit der Margarine verfeinern und die Erbsen hinzugeben. Mit Avocado servieren. Guten Appetit!
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