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Bargeldloses Zahlen – die Zahlungsmöglichkeiten im Vergleich

Bargeld ist nach wie vor das beliebteste Zahlungsmittel in Deutschland. Doch die bargeldlosen Zahlungssysteme holen auf. Vor allem jüngere Generationen bezahlen immer häufiger bargeldlos. Wir haben uns die verschiedenen Möglichkeiten genauer angesehen.

Bargeldloser Zahlungsverkehr nimmt stetig zu

Laut einer Studie der Deutschen Bundesbank (DB) bezahlen Kund:innen in Deutschland selbst kleinere Beträge immer öfter durch bargeldloses Bezahlen, meist per Debit- oder Kreditkarte. Während die Befragten im Jahr 2017 noch 74 Prozent ihrer Transaktionen direkt an der Kasse, also am Point of Sale (POS), in bar zahlten, waren es 2021 nur noch 58 Prozent. Diese Entwicklung ist ein hervorragender Anlass, bargeldlose Bezahlsysteme und ihre Funktionsweisen besser kennenzulernen.

Bargeld

Prozentuale Anteile verschiedener Zahlungsmittel insgesamt:

  • Bargeld: 58 %
  • Debitkarte: 23 %
  • Kreditkarte 6 %
  • Lastschrift/Überweisung: 4 %
  • Internetbezahlverfahren: 5 %
  • Mobile Bezahlverfahren am POS: 2 %
  • Sonstige/k. A.: 2 % 

Das Prinzip der bargeldlosen Zahlung

Ob mit EC-Karte, Kreditkarte, Smartphone, Smartwatch, per Lastschrift oder Überweisung – hinter jeder bargeldlosen Bezahlung steckt das gleiche Prinzip. Die Basis dieser Transaktionen bildet die Datenübermittlung. Dieser stößt den eigentlichen Bezahlvorgang an, bei dem ein bestimmter Betrag vom Konto des Zahlenden auf das Konto des Empfangenden übertragen wird. Diese elektronischen Bezahlverfahren unterscheiden sich hauptsächlich durch das Medium, mit dem sie durchgeführt werden.


Elektronische Transaktionsarten im bargeldlosen Zahlungsverkehr:

  • Debit- und Kreditkartenzahlungen
  • Banküberweisungen und Lastschriften
  • Mobiles Bezahlen
  • Online-Zahlungsdienste wie PayPal

1. Debit- und Kreditkartenzahlungen mit Electronic-Cash-Verfahren

Zahlen mit einer Kreditkarten

Bei der Kartenzahlung an der Kasse liest das Lesegerät, auch Terminal genannt, den Chip oder Magnetstreifen der EC- oder Kreditkarte aus, um die Kontodaten zu verarbeiten. In einigen Fällen autorisiert der Kaufende die Überweisung mit einer Unterschrift oder der PIN. Im Anschluss wird der Zahlungsbetrag zunächst auf dem Bankkonto reserviert, dann überweist der Acquirer das Geld auf das Konto des Verkäufers.

Der Acquirer oder die Acquiring-Bank wickelt also die Zahlungen für die Händler ab. Für Unternehmen fallen mit jeder Transaktion, die per Kartenzahlung erfolgt, Gebühren an. Diese setzen sich meist aus einem festen Betrag und einem prozentualen Anteil am Transaktionsvolumen zusammen. Das bargeldlose Bezahlen per Kreditkarte ist dabei für Händler oft etwas teurer als die Zahlung mit der Girocard. 

Bei der kontaktlosen Kartenzahlung ohne PIN oder Unterschrift gilt bereits der Vorgang, bei dem beispielsweise die Girocard aktiv gegen das Kartenlesegerät gehalten wird, als Autorisierung. Hierbei werden die Daten mit NFC-Technologie übertragen. 

NFC-Technologie im bargeldlosen Zahlen

Die NFC-Technologie (Near Field Communication) dient der Datenübertragung. Sie ermöglicht es zwei NFC-fähigen Geräten in unmittelbarer Nähe miteinander zu kommunizieren. Damit bildet NFC die Grundlage für das bargeldlose Bezahlen mit Mobiltelefonen, kontaktlosen Zahlungssystemen und anderen elektronischen Geräten, die über einen NFC-Chip verfügen. Jede:r der kontaktlos bezahlt, nutzt daher Near Field Communication.

2. Banküberweisung und Lastschrift

Mit Banküberweisungen und Lastschriftverfahren sind die meisten Menschen vertraut. Bei diesen elektronischen, bargeldlosen Zahlungsmethoden wird Geld direkt von einem Konto auf ein anderes überwiesen. Eine Banküberweisung erfordert die Angabe der persönlichen Daten wie Vor- und Nachname sowie der Bankdaten der empfangenden Person. Lastschriften werden in der Regel für wiederkehrende Zahlungen, insbesondere monatliche Rechnungen, verwendet. Beide Zahlungsarten gelten als sicher und zuverlässig. Allerdings geben Kund:innen, die so bezahlen, ihre persönlichen Daten sowie Kontoinformationen preis.

3. Mobile Bezahlung

Mobile Zahlungen werden in der Regel über eine App oder eine digitale Brieftasche abgewickelt, die auf einem mobilen Gerät installiert ist. Die gängigsten Apps für mobile Zahlungen sind Apple Pay, Google Pay und Samsung Pay. Diese Apps bieten Nutzer:innen die Möglichkeit, Zahlungsinformationen wie Kredit- oder Debitkartendaten zu speichern und Zahlungen über ihr Mobilgerät anzustoßen. Dabei kann es sich beispielsweise um ein Android-Smartphone, iPhone oder eine Smartwatch handeln. 

Am Point of Sale, also an der Kasse, scannen Nutzer:innen einen Barcode oder QR-Code, den das Terminal ausgibt, ein und bestätigen daraufhin die Transaktion. Im Anschluss wird die Zahlung verarbeitet. Bei Online-Zahlungen läuft der Prozess ähnlich ab. 

Bei Smartwatches reicht es meist, das Gerät neben das Terminal zu halten und den Zahlungsvorgang mit einem Klick oder der Eingabe einer PIN am Terminal zu bestätigen. Die Datenübertragung läuft über NFC. Die seriösen Apps für den mobilen Zahlungsverkehr sind verschlüsselt und mit weiteren Sicherheitsmaßnahmen ausgestattet, um Nutzerdaten zu schützen und das Risiko für Betrug zu verringern. 

4. Online-Zahlungsdienste

Bei Online-Zahlungen im Internet setzten viele Nutzer:innen auf Zahlungsdienste wie PayPal, Paydirekt und Amazon Pay. Dabei wird der bargeldlose Zahlungsverkehr über ein virtuelles Konto abgewickelt. Daraufhin wird dieser Betrag vom angeschlossenen Girokonto abgebucht oder per Lastschrift gutgeschrieben. In einigen Apps ist auch die Zahlung mit Apple Pay, Google Pay oder Samsung Pay möglich. Ein großer Vorteil dieser bargeldlosen Methode ist, dass die Kontodaten der Kund:innen nicht direkt an die Händler weitergeben werden. Allerdings fallen hierfür gegebenenfalls Gebühren an. 

Bargeldlose Zahlung – Vorteile und Nachteile

Kontaktloses Bezahlen mit dem Handy

Im Rahmen der Studie der Deutschen Bundesbank gaben die Befragten, die bargeldloses Bezahlen bevorzugten, auch die Ursache für ihre Präferenz an. Der am häufigsten genannte Grund ist demnach: Keine Sorge zu haben, ob das Bargeld ausreicht (78 %). Außerdem sei das bargeldlose Bezahlen einfacher (35 %), schneller (34 %) und liefere einen guten Überblick der Ausgaben (22 %). Darüber hinaus sehen die Teilnehmer:innen die bargeldlose Zahlung als sicherer an (13 %) und meinen, diese Zahlungsart würde häufiger akzeptiert werden (11 %). 

Die Barzahlenden sehen den Sachverhalt in vielerlei Hinsicht anders als die Verfechter:innen bargeldloser Transaktionen. Für sie ist die Barzahlung einfacher (18 %), sicherer (18 %) und schneller (17 %). Die Anonymität (55 %) wurde am häufigsten als Vorteil genannt. Zusätzlich gab ein Teil an, durch die Barzahlung einen besseren Überblick der Ausgaben zu behalten (48 %). Das zeigt deutlich, dass die Vor- und Nachteile der bargeldlosen Zahlung überwiegend in den Augen der Betrachter:innen liegen.

Nachhaltiger Umgang mit Geld

Die Umfrage im Auftrag der Bundesbank weist auch darauf hin, dass die Verbraucher:innen einen guten Überblick über ihre Ausgaben schätzen. Wer weniger für Konsumprodukte ausgibt, vergrößert schließlich das persönliche Sparpotenzial. Wir haben einige Tipps zum nachhaltigen Konsum und nachhaltigem Umgang mit Geld für Sie zusammengefasst.

1. Auf nachhaltige Banken setzen

Banken finanzieren unterschiedliche Investments von Unternehmen und privaten Haushalten. Nachhaltige Banken sind in dieser Hinsicht wählerischer, denn Sie vermeiden es, umweltschädliche und sozial fragwürdige Industrien und Projekte zu unterstützen. 

2. Nachhaltig investieren

Mit der Anlage in nachhaltige Finanzprodukte unterstützen Sie umweltfreundliche Projekte und Unternehmen. Außerdem machen sich gezielte Investitionen nicht selten in Form von Renditen bezahlt. Warum also nicht eine nachhaltige Anlagestrategie in Erwägung ziehen?

3. Innovative Projekte ermöglichen

Viele innovative Start-Ups beschaffen über Crowdinvestments Kapital. Dabei bieten sie Anleger:innen die Möglichkeit, Kredite in unterschiedlicher Form, zum Beispiel als Nachrangdarlehen, zu geben. Diese Art von Investments sind durchaus mit gewissen Risiken verbunden, allerdings ermöglichen sie es Kreditgeber:innen ihr Geld in spezifische Projekte fließen zu lassen. 

Vattenfall Fazit

Bargeldlose Bezahlmöglichkeiten gewinnen an Beliebtheit. Das zeigen die Umfragen deutlich. Sie weisen jedoch auch darauf hin, dass Bargeld in Zukunft weiterhin eine wichtige Rolle bei Zahlungen spielen wird. Jedes Zahlungsmittel, ob Kartenzahlung, mobile Zahlung oder Banktransfer, verfügt über eine Reihe von Vorteilen, aber auch Nachteilen, die jede Person anders bewertet. Die Vielfalt unterschiedlicher Bezahlmöglichkeiten, ob bar oder bargeldlos, ist demnach erhaltenswert. Damit alle Kund:innen selbst entscheiden können, welche Methode am besten zu ihrem individuellen Lebensstil und zur Situation passt.

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