Infowelt Energie
Wie Sie mit dem Abtauen des Kühlschranks Energie sparen
Warme Luft lässt ältere Kühlschränke häufig vereisen. Wie viel Energie lässt sich durch das Abtauen sparen? Und was sollten Sie dabei beachten?
Inhaltsverzeichnis
Kühlschrank abtauen spart viel Energie
Das bringen Abtauautomatik und No-Frost
So lange dauert es, einen Kühlschrank abzutauen
So beschleunigen Sie das Abtauen des Kühlschranks
So oft sollten Sie Ihren Kühlschrank abtauen
Kühlschrank abtauen – Schritt für Schritt
Das sollten Sie bei einem Kühlschrank mit Gefrierfach beachten
Do’s and Don’ts beim Abtauen
Vattenfall Fazit
Kühlschrank abtauen spart viel Energie
Wer seinen Kühlschrank regelmäßig abtaut, kann bis zu 45 % an Energie einsparen. Der Grund: Vereisungen an den Seitenwänden und der Rückwand wirken wie eine Dämmschicht. Dadurch benötigt das Gerät mehr Strom, um die gewünschte Kühlleistung zu erbringen. Tipp: Wer darauf achtet, die Kühlschranktür nicht länger als unbedingt notwendig offenzuhalten, muss das Gerät seltener abtauen.
Bei der Abtauautomatik werden Heizstäbe hinter den Seitenwänden des Kühlgeräts eingeschaltet, sobald dieses die gewünschte Temperatur erreicht hat. Sie bringen die dünne Eisschicht an den Wänden zum Schmelzen. Das geschmolzene Wasser fließt durch eine Rinne ab und verdunstet. Dabei hilft die Abwärme des Geräts.
Die No-Frost-Technologie arbeitet mit Umluft: Hier ist ein Lüfter für das Kühlen verantwortlich, der die Luftfeuchtigkeit aus dem Gerät herausleitet. Sie setzt sich außen an den Kühllamellen ab. Diese werden regelmäßig erwärmt, um eine Vereisung zu verhindern.
Gut zu wissen: No-Frost-Geräte brauchen bis zu 30 % mehr Strom als herkömmliche Kühlschränke. Das Abtauen verbraucht jedoch auch viel Strom, sodass sich die No-Frost-Technologie auf lange Sicht in puncto Stromverbrauch lohnen kann. Allerdings sind No-Frost-Geräte meist auch in der Anschaffung teurer.
Low-Frost arbeitet ähnlich wie No-Frost, allerdings ohne den Lüfter. Besonders glatte Wände sollen eine Eisbildung verhindern. Sie benötigen nur geringfügig mehr Strom als herkömmliche Kühlgeräte ohne technische Lösung für das Abtauen. Es bildet sich trotzdem eine Eisschicht, sodass sie ebenfalls zwischendurch abgetaut werden müssen. Bei diesen Geräten ist es besonders wichtig, darauf zu achten, die Tür nicht unnötig lang offenzuhalten.
Der Begriff Smart-Frost vereint mehrere Ansätze, die je nach Hersteller unterschiedlich umgesetzt werden. Dabei kann es sich zum Beispiel um eine besonders gute Isolierung oder speziell verlaufende Kühlschleifen handeln. Smart-Frost-Geräte müssen in der Regel alle paar Jahre abgetaut werden. Sie sind aber günstiger als No-Frost-Geräte. Solange sich kein Eis an den Wänden befindet, verbrauchen sie auch weniger Energie.
Vattenfall Tipp
Am energiesparendsten ist eine Kombination aus No-Frost-Technologie und Abtauautomatik. Sobald sich Eis gebildet hat, benötigt der Kühlschrank mehr Strom.
So lange dauert es, einen Kühlschrank abzutauen
Wie lange Ihr Kühlschrank zum Abtauen benötigt, hängt vom Grad der Vereisung und der Größe des Gerätes ab. Ein Kühlschrank mit integriertem Gefrierfach braucht länger zum Abtauen als ein Gerät ohne Gefrierfunktion.
Manche Hersteller arbeiten mit Lösungen, die ein besonders schnelles Abtauen ermöglichen. So gibt es unter die Decke montierte Platten, an denen sich das Eis sammelt. Diese können einfach herausgenommen und innerhalb einer Minute unter heißem Wasser enteist werden.
So beschleunigen Sie das Abtauen des Kühlschranks
- Ziehen Sie den Stecker des Geräts aus der Steckdose. So beschleunigen Sie das Abtauen.
- Eine Schale mit heißem Wasser im Kühlraum lässt das Eis schneller schmelzen. Schließen Sie am besten die Tür, damit sich der Wasserdampf im Gerät ausbreitet und nicht entweicht.
- Sie können auch manuell nachhelfen: Sobald die Eisschicht ein wenig angetaut ist, können Sie diese mit einem Pfannenwender aus Plastik oder Holz von den Wänden und der Rückseite des Geräts kratzen und die heruntergefallenen Eiskristalle entfernen.
So oft sollten Sie Ihren Kühlschrank abtauen
Es ist sinnvoll, den Kühlschrank ein- bis zweimal pro Jahr abzutauen. Spätestens, wenn die Eisschicht auf dem Verdampfer mehr als 4 Millimeter dick ist, ist es Zeit zu handeln. Am besten nutzen Sie die kühle Jahreszeit für das Abtauen. So können Sie die Lebensmittel einfach im Garten oder auf dem Balkon zwischenlagern.
Kühlschrank abtauen – Schritt für Schritt
- Kühlschrank vom Stromnetz trennen
- Lebensmittel herausnehmen und kühl zwischenlagern
- Kondens- und Tauwasser im Gerät mit einem Backblech, einem Handtuch oder einer Abtaumatte auffangen
- Böden und Fächer entnehmen, in einer warmen Seifenlauge reinigen und gut abtrocknen
- Währenddessen eine Schüssel mit heißem Wasser in den Innenraum stellen und die Tür wieder schließen
- Abtauvorgang kontrollieren und starke Vereisungen manuell beseitigen
- Das Innere des Kühlschranks nach dem Abtauen auswischen und gut abtrocknen
- Trockene Böden und Fächer wieder einsetzen
- Lebensmittel mit energiesparendem System wieder einräumen
- Kühlschrank mit dem Stromnetz verbinden
Das sollten Sie bei einem Kühlschrank mit Gefrierfach beachten
Wenn Sie einen Kühlschrank mit Gefrierfach oder eine Kühl-Gefrierkombination besitzen, sollten Sie daran denken, dass das Gefrierfach ebenfalls abtaut, wenn Sie den Netzstecker ziehen. Schlagen Sie tiefgefrorene Lebensmittel in isolierendes Zeitungspapier ein oder nutzen Sie eine Einkaufstasche speziell für Tiefkühlware zum Zwischenlagern. Auch ein Gefrierschrank sollte regelmäßig enteist werden – die besten Tipps zum energiesparenden Abtauen des Gefrierschranks haben wir in einem separaten Artikel für Sie zusammengestellt.
Do’s and Don’ts beim Abtauen
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Don'ts |
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Vattenfall Fazit
Das regelmäßige Abtauen des Kühlschranks hilft, Strom zu sparen. Alternativ können Sie beim Kauf ein Gerät mit No-Frost und Abtauautomatik wählen. Am besten nutzen Sie für das Abtauen die kalte Jahreszeit, um Lebensmittel einfach draußen zwischenzulagern. Wenn Sie den Kühl- oder Gefrierschrank abtauen, können Sie die Gelegenheit auch zum Reinigen des Innenraums nutzen.
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