Welche Elektroauto-Förderungen gibt es 2026?
Zuletzt aktualisiert am 5.12.2025
Lesedauer: 4 Minuten
Seit Dezember 2023 gibt es keinen Umweltbonus mehr beim Kauf eines Elektrofahrzeugs. Ab dem 1. Januar 2026 plant die Bundesregierung eine neue staatliche Kaufprämie für Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen einzuführen. Zusätzlich bieten Steuererleichterungen, Sonderrabatte einzelner Autohersteller sowie die THG-Prämie auch 2026 weiterhin attraktive finanzielle Anreize für den Umstieg auf die E-Mobilität.
Diese Förderungen gibt es 2026 für Elektroautos
Ab dem 1. Januar 2026 soll eine neue staatliche Kaufprämie für Elektroautos starten. Die Förderung richtet sich gezielt an Privatpersonen mit einem zu versteuernden Haushaltseinkommen von bis zu 80.000 Euro pro Jahr, wobei sich diese Grenze pro Kind um 5.000 Euro erhöht.
Eine vierköpfige Familie kann somit ein Einkommen von bis zu 90.000 Euro haben. Die Basisförderung beträgt 3.000 Euro. Für Haushalte mit Kindern erhöht sich der Zuschuss um jeweils 500 Euro, jedoch maximal um 1.000 Euro.
Bei einem monatlichen Netto-Haushaltseinkommen von unter 3.000 Euro ist zudem eine zusätzliche Aufstockung um 1.000 Euro vorgesehen, sodass insgesamt bis zu 5.000 Euro möglich sind. Gefördert werden soll der Kauf oder das Leasing reiner Elektrofahrzeuge (BEV) und auch Plug-in-Hybride (PHEV) mit einem Netto-Listenpreis bis maximal 45.000 Euro (circa 53.550 Euro brutto).
Für das Förderprogramm stehen insgesamt drei Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds zur Verfügung, womit bis zu 600.000 Fahrzeuge gefördert werden könnten. Die Förderung soll über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) abgewickelt werden. In einer ersten Stufe werden zunächst Neufahrzeuge gefördert. Das federführende Umweltministerium wird für eine zweite Stufe auch Regelungen für Gebrauchtwagen vorschlagen. Die Ausgestaltung des Förderprogramms soll bis Jahresende 2025 finalisiert und schnellstmöglich im Jahr 2026 gestartet werden – vorbehaltlich der beihilferechtlichen Genehmigung der Europäischen Kommission.
Der Umweltbonus wurde sukzessive abgesenkt
Die wichtigste Förderung für Elektroautos war in den vergangenen Jahren der Umweltbonus. Der Kauf eines Elektroautos wurde zwischen 2016 und 2023 mit mehreren Tausend Euro bezuschusst. Die Förderung wurde zum Teil vom Staat und zum Teil von den Herstellern übernommen.
Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts mussten zum Jahresende 2023 Einsparungen im Bundeshaushalt 2024 vorgenommen werden. Aus diesem Grund wurde der staatliche Anteil der Förderung am 18. Dezember 2023 kurzfristig gestrichen. 2024 und 2025 gab es keinen Umweltbonus mehr.
Förderung ab dem 1.1.2023
Plug-In-Hybride wurden nicht mehr gefördert. Der Bundesanteil für die Elektroauto-Förderung sank auf 4.500 Euro. Der Herstelleranteil betrug 2.250 Euro.
Förderung ab dem 1.9.2023
Der Umweltbonus wurde auf Privatpersonen und gemeinnützige Organisationen beschränkt.
Förderung ab dem 18.12.2023
Zum Jahresende 2023 hat die Bundesregierung die Förderung von E-Mobilität durch den Umweltbonus gestoppt. Bewilligt wurden nur noch Anträge, die bis zum 17. Dezember eingegangen waren.

Hersteller geben Rabatte
Neben der neuen staatlichen Kaufprämie können E-Auto-Käufer:innen in 2026 von weiteren Ermäßigungen profitieren, denn manche Hersteller und Händler:innen in Deutschland bieten attraktive Rabatte. Es lohnt sich, vor dem Kauf immer wieder nach speziellen Preisnachlass-Aktionen Ausschau zu halten, besonders bei Händlern oder Vertriebspartnern der Hersteller vor Ort.
Im Herbst 2025 lagen die durchschnittlichen Nachlässe bei Elektroautos laut Autobild, die sich auf die jüngste Preisanalyse des Center of Automotive Research (CAR) aus Bochum bezieht, erstmals höher als bei Verbrennern. Mit der neuen staatlichen Förderung ab 2026 ist zu erwarten, dass sich dieser Trend fortsetzt und viele Hersteller zusätzliche Anreize schaffen, um vom wachsenden Interesse an E-Mobilität zu profitieren. Zudem kommen mehrere neue, bezahlbare E-Auto-Modelle auf den Markt, darunter der VW ID.2, der Skoda Epiq und der Cupra Raval mit Einstiegspreisen um 25.000 Euro. Diese Modelle würden auch unter die neue geplante staatliche Förderung fallen.
THG-Quote: Indirekte Förderung Ihres E-Fahrzeugs
Besitzer:innen oder Leasende von E-Autos, E-Nutzfahrzeugen, E-Rollern oder E-Motorrädern sparen CO2-Emissionen und werden dafür vom Umweltbundesamt mit Zertifikaten belohnt. Diese können sie an Mineralölkonzerne verkaufen. Die Konzerne nutzen die Zertifikate, um damit Strafzahlungen zu verhindern, wenn sie ihre gesetzlich vorgeschriebenen CO2-Einsparungen nicht erreichen. Je nach Höhe der erzielten Einsparungen erhalten die Besitzer:innen von Elektrofahrzeugen dafür jedes Jahr eine Prämie von bis zu mehreren Hundert Euro, die sogenannte THG-Prämie.
Für 2026 zeichnet sich eine positive Entwicklung bei der THG-Prämie ab: Nach den niedrigen Auszahlungen von 2024 und 2025 (80-135 Euro) bieten erste Anbieter für 2026 bereits Garantieprämien zwischen 140 und 240 Euro an. Grund dafür sind die verschärften THG-Minderungsquoten und die geplante Umsetzung der EU-Richtlinie RED III, die die Quote bis 2040 schrittweise auf 53 Prozent anheben soll. Dies erhöht die Nachfrage nach THG-Zertifikaten und damit die Prämien für E-Auto-Besitzende.
Wie Sie an diese Prämie kommen und welche Voraussetzungen dabei zu erfüllen sind, erfahren Sie hier.
Die Bundesregierung hat im Oktober 2025 die Verlängerung der Kfz-Steuerbefreiung für Elektroautos beschlossen. Elektrofahrzeuge, die bis zum 31. Dezember 2030 erstmals zugelassen werden, sind für bis zu zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit – längstens jedoch bis Ende 2035. Auch bereits zugelassene E-Autos profitieren von der Verlängerung.
Sollten Elektrofahrzeuge innerhalb dieser Frist den Besitzenden wechseln, erhält der neue Fahrzeughaltende die Steuerbefreiung für den verbleibenden Zeitraum. Mit der Steuerbefreiung will die Bundesregierung erreichen, dass in Deutschland bis zum Jahr 2030 sieben bis zehn Millionen E-Autos zugelassen sind.
Für Dienstwagen wurden die steuerlichen Anreize ebenfalls verbessert: Die Bemessungsgrundlage beim Bruttolistenpreis für die 0,25-Prozent-Versteuerung wurde von 70.000 Euro auf 100.000 Euro angehoben. Zudem wurde eine degressive Abschreibung in Höhe von 75 Prozent der Investitionskosten im ersten Jahr für Elektrofahrzeuge eingeführt.

Staatliche Angebote für Unternehmen
Unternehmen können auch nach dem Ende des Umweltbonus beim Kauf eines Elektroautos von verschiedenen staatlichen Förderungen profitieren. So unterstützt zum Beispiel die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Firmen beim Umstieg auf Elektromobilität mit vergünstigten Krediten.
Angebote für Unternehmen:
- KfW-Umweltprogramm (240, 241)
- Investitionskredit Nachhaltige Mobilität der KfW (268, 269)
- Klimaschutzoffensive für Unternehmen der KfW (293)
- Klimaschutzförderrichtlinie Unternehmen des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Fazit: 2026 bringt neue Impulse für die E-Mobilität
Mit der geplanten neuen staatlichen Kaufprämie, die ab dem 1. Januar 2026 gelten und zwischen 3.000 und 5.000 Euro für einkommensberechtigte Haushalte bieten soll, möchte die Bundesregierung ein klares Signal für die Elektromobilität setzen.
Zusammen mit der verlängerten Kfz-Steuerbefreiung bis 2035, erhöhten THG-Prämien und den erwarteten Herstellerrabatten bietet 2026 attraktive finanzielle Anreize für den Umstieg auf ein Elektroauto. Zudem sind Elektroautos wartungsarm und im Betrieb meist günstiger als Autos mit Verbrennermotoren. Die Kombination aus staatlicher Förderung, Steuervorteilen und sinkenden Fahrzeugpreisen macht den Einstieg in die E-Mobilität 2026 besonders attraktiv.
Unsere Angebote für das Laden zu Hause
-
Wallboxen für Ihr Zuhause – einfach und unkompliziert im Vattenfall Shop bestellen
-
Ökostrom aus 100 % erneuerbaren Energien für Haushalt und Wallbox
-
Eigenen Solarstrom tanken mit unserem PV-Komplettangebot
Andere spannende Artikel
Elektromobilität nimmt Fahrt auf: Immer mehr Autofahrer entscheiden sich für ein E-Auto. Sie möchten nachhaltig unterwegs sein und dabei noch sparen? Aus diesen Gründen sollten Sie jetzt umsteigen.
Am Elektroauto scheiden sich die Geister: Für die einen ist es der ultimative Weg für eine klimafreundliche Mobilität, für die anderen spricht eine Vielzahl an Argumenten gegen die Nutzung. Wir untersuchen die gängigsten Vorurteile.