Wie Black Friday ein Smart Friday wird
Der Black Friday macht viele Menschen ganz verrückt: Zahlreiche und hohe Rabatte und all das dann auch noch kurz vor Weihnachten – da muss man doch zuschlagen, oder? Damit Sie den schwarzen Freitag stressfrei und sicher überstehen, haben wir uns mit der Juristin Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg unterhalten und die wichtigsten Tipps fürs sichere Shoppen im Internet gesammelt.
Entspannter Black Friday
Juristin Julia Rehberg schützt Verbraucher in Hamburg
Immer mit der Ruhe
„Im Internet geht alles schnell und sich von Rabatten verführen zu lassen, ist ganz menschlich“, sagt Julia Rehberg, Leiterin in der Rechtsabteilung der Verbraucherzentrale Hamburg. „Aber es ist nicht so, dass es tolle Angebote nur an einem Tag im Jahr gibt. Man sollte sich da nicht stressen lassen.“ Ihr wichtigster Tipp ist, sich zu überlegen: „Brauche ich das wirklich? Verbraucher sollten nur Dinge kaufen, für die sie wirklich einen Bedarf haben.“ Außerdem gilt immer die goldene Regel: „Preise vergleichen! Rabatte werden oft auf die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers gegeben, doch viele Produkte gibt es genauso günstig bei anderen Anbietern.“
Im Folgenden ein paar Tipps für Ihre Shopping-Tour.
Tipps für eine sichere Schnäppchenjagd
Keine Vorkasse
Zahlen Sie Produkte im Internet nur mit Vorkasse, wenn Sie dem Händler vertrauen, rät Julia Rehberg: „Es gibt auch unseriöse Shops, die auf den ersten Blick nicht als solche erkennbar sind. Wenn ich dann vermeintlich günstige Angebote per Vorkasse bezahle und meine Ware nicht erhalte, ist das Geld weg.“ Vorsicht ist also geboten, wenn Händler nur Vorkasse als Bezahloption anbieten.
Widerrufsrecht
Für fast alle Käufe in Deutschland und in der EU haben Verbraucher ein Widerrufsrecht von 14 Tagen. „Bloß weil die Dinge rabattiert sind, verfällt dieses Recht nicht. Das gibt eine gewisse Sicherheit, wenn ich etwas überstürzt gekauft habe“, so Juristin Rehberg. Wenn Sie also einem Rabatt nicht widerstehen konnten und sich dann fragen, was Sie mit dem Produkt überhaupt anfangen sollen, können Sie es innerhalb von 14 Tagen zurückgeben.
Außerhalb der EU
Für Shops außerhalb der EU gelten diese Verbraucherschutzrechte nicht und eine .de-Internetadresse ist kein Garant dafür, dass der Shop auch wirklich in Deutschland sitzt. „Wenn ich bei einem Shop in Hongkong bestelle, habe ich kein Widerrufsrecht und bin auf die Kulanz des Händlers angewiesen. Teilweise gibt es bei Rückgaben hohe Bearbeitungsgebühren und Rücksendekosten“, so Julia Rehberg.
