Draußen ist es grau und kalt, der Wecker klingelt, wenn es noch stockfinster ist und der Feierabend weit nach Sonnenuntergang liegt. Der Winter macht es uns wirklich nicht leicht und viele leiden unter dem Winterblues. Fühlen sich andauernd müde, können sich nicht vom Sofa aufraffen und haben schlechte Laune. Wir haben Tipps für Sie, wie Sie die miese Stimmung vertreiben und dem Winterblues den Kapf ansagen. Ist doch gelacht, wenn man nicht auch im Winter richtig gute Laune haben kann!
Winterblues ist nicht gleichzusetzen mit einer Winterdepression. Sollten Sie für nichts mehr Freude empfinden oder sogar Suizidgedanken haben, dann können Sie unter (0)800 111 0 111 telefonische Seelsorge erhalten. Lassen Sie sich in jedem Fall von einem Arzt helfen.
1. Licht, Licht und nochmal Licht
Gegen neun wird es hell, um fünf ist das Licht schon wieder weg. Wir verbringen die meiste Zeit drinnen und wenig im Tageslicht. Dieser Lichtmangel führt dazu, dass wir uns müde fühlen, Heißhungerattacken bekommen und ständig schlapp sind. Denn ohne Licht stößt unser Körper vermehrt das Schlafhormon Melantonin aus, dafür aber weniger vom Glückshormon Serotonin. Die Abhilfe schafft: klar, Licht! Gehen Sie raus, bei Tageslicht, egal ob die Sonne scheint oder der Himmel bedeckt ist. Lassen Sie die Sonnenbrille ab, damit Ihre Netzhaut das Licht aufnehmen kann. Sie können auch mit Tageslichtlampen zuhause oder im Büro nachhelfen, die kann man übrigens auch bei Krankenhäusern ausleihen.
2. Bewegt euch
Das letzte, was einen jetzt reizt, ist Bewegung. Lieber gemütlich auf dem Sofa lümmeln oder direkt ins Bett. Dabei bringt Ihnen Bewegung viel mehr, ein Spaziergang reicht schon. Noch besser ist Sport, der schüttet eine Menge Glückshormone aus! Die Krönung ist natürlich, sich draußen bei Tageslicht sportlich zu betätigen, aber auch Indoor-Sport ist super. Danach können Sie auch wieder aufs Sofa und fühlen sich VIEL besser dabei.
3. Frisch und vitaminreich essen
Klar, eine heiße Schokolade und eine käsige Pizza ist das, was Sie gerade wollen. Komfort-Food, das Ihnen aber gerade nicht gut tut. Anstatt den Körper mit fettigen und zuckrigen Lebensmitteln noch zusätzlich zu belasten, sollten Sie möglichst frisch essen. Das überanstrengt Ihre Verdauung nicht so und Sie fühlen sich weniger schlapp. Super ist außerdem, wenn Sie auf vitaminreiche Zutaten setzen. Im Winter fehlt es uns vor allem am Sonnenvitamin D, das findet sich zum Beispiel in Eiern, Hering oder Lachs. Veganer können auf Avocados oder Pilze setzen – solange diese der Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren. Ob Sie zusätzlich Vitamin D in Tablettenform nehmen sollten, klären Sie am besten mit einem Arzt ab. Auch Vitamin C hilft im Winter, vor allem um das Immunsystem zu stärken, hier helfen Zitrusfrüchte, Grünkohl, Spinat, Paprika, Johannisbeeren oder Hagebutten. Bei allem gilt: Gekocht verlieren die Lebensmittel an Vitaminen.
4. Raus an die frische Luft und genug lüften
Im Winter drehen wir die Heizung hoch und sitzen die meiste Zeit in warmen Räumen. Was uns fehlt: frische Luft! Der Sauerstoff macht uns wacher und fitter. Denken Sie also regelmäßig ans Stoßlüften und machen Sie nach der Arbeit oder in der Mittagspause einen kleinen Spaziergang. So tanken Sie auch direkt etwas Tageslicht.
5. Zeit nehmen, um sich um sich selber zu kümmern
Im Frühling und Sommer sind unsere Terminpläne meist brechend voll: Festival hier, Urlaub da, Grillen mit den Freund:innen oder noch schnell auf eine Weinschorle treffen. Im Winter finden weniger Veranstaltungen statt und wir haben mehr Zeit für uns. Die sollte genutzt werden: ausgiebig baden gehen, eingekuschelt Bücher lesen, backen, meditieren, Tagebuch schreiben. Für viele ist gerade der Anfang des Jahres eine Zeit der Selbstreflexion – und das kann zu Stress führen. Denken Sie also daran, sich nicht nur zu hinterfragen, sondern sich selbst Gutes zu tun!
6. Highlights schaffen
So schön es ist, sich Zeit für sich zu nehmen – nur zuhause einigeln ist auch nicht das Richtige. Sorgen Sie dafür, dass Sie schöne Momente schaffen. Kaufen Sie sich Konzerttickets, machen Sie einen Kochabend mit Freund:innen, genießen Sie gemütliche Zeiten mit Ihren Herzensmenschen oder planen Sie ein langes Wochenende in der Natur. Die Vorfreude und schönen Erinnerungen bringen Sie durch dunkle Tage.
7. Richtig schlafen
Man könnte einfach immer schlafen, selbst nach stundenlangem Rumdösen ist man noch immer müde. Gerade im Winter ist es wichtig, richtig zu schlafen. Genug, na klar! Aber vor allem sollten Sie nicht zu spät aufstehen, und dementsprechend auch nicht zu spät ins Bett gehen. Denn dann verschlafen Sie einen Großteil der hellen Stunden am Tag. Und zum Thema Licht haben wir jetzt wirklich genug gesagt!
8. Dem Körper mit Gewürzen einheizen
Wer ständig müde ist, der friert natürlich auch leichter. Da helfen: Tee trinken und Wärmflasche, aber auch – die richtigen Gewürze. Was unserem Essen den Kick gibt, treibt auch unseren Körper an. Besonders scharfe Gewürze sind dafür super. Ingwer, Chili, Pfeffer oder Zimt bringen unseren Organismus in Schwung.
9. Bunte Farben und Sommerdüfte
Als wäre die Welt nicht schon grau genug, tragen im Winter alle dunkle Mäntel, schwarze Jeans und graue Mützen. Dabei helfen uns Farben gegen die schlechte Stimmung! Denn sie erinnern an den Sommer und sind mit fröhlichen Erinnerungen verbunden. Kaufen Sie sich also einen großen Strauß bunter Blumen, ziehen Sie auch mal einen knalligen Pulli an oder streichen Sie direkt Ihre Küche in sonnengelb. Auch Düfte helfen dabei, die miese Laune zu vertreiben. Ätherische Öle mit Zitrusnote oder eine blühende Hyazinthe holen wärmere Zeiten in die Wohnung oder das Büro!
10. Arbeiten Sie an Ihrer Einstellung
Wer schon mit den Worten „Ich hasse Winter" in die dunkle Jahreszeit geht, dem kann es die Monate ja nur schwer fallen. Eine positivere Einstellung hilft, den Winter nicht schwerer zu nehmen als er ist. Sehen Sie ihn als Erholungsphase von anstrengenden, vollen Monaten. Nutzen Sie die Gemütlichkeit aus, planen Sie den nächsten Sommerurlaub und zack – ist auch schon wieder Frühling. Und wenn der nächste Winter vor der Tür steht, denken Sie einfach an die schönen Erinnerungen, die Sie geschaffen haben. Und schon sieht alles nicht mehr so grau aus.
11. Wenn alles nicht hilft – reist der Sonne hinterher
Wer sagt – ne, sorry, aber auch Licht und Blumen helfen mir nicht, der sollte dem Norden im Winter Lebewohl sagen. Vielleicht haben Sie die Möglichkeit, von einem sonnigeren Ort aus zu arbeiten, oder Sie legen Ihren Jahresurlaub in südlichere Gefilde in die Wintermonate. Drei Wochen Asien oder Südamerika tanken euren Sonnenakku auf und der Frühling kommt auch noch schneller. Und im Sommer können Sie dann immer noch Urlaub zuhause machen. Außer es regnet. Aber hey, zumindest regnet es dann im Hellen.