An einem schönen Sommertag draußen essen – im Café, auf dem Balkon oder im Garten, wer mag das nicht. Wenn nur die hungrigen Wespen nicht wären! Auf der Suche nach etwas Süßem landen sie auf dem Marmeladenbrötchen oder im Saftglas, was gelegentlich zu schmerzhaften Begegnungen führt.

Statt die nützlichen Insekten zu töten oder vor den summenden Plagegeistern zu flüchten, können Sie das Sonntagsfrühstück mit einigen Tricks retten. Die meisten der Tricks funktionieren auch bei anderen stechenden Insekten wie etwa Mücken oder Bremsen – probieren Sie einfach mal aus!

Wespen natürlich fernhalten statt töten

Wespen sind äußerst wertvolle Insekten, die, ebenso wie die bedrohten Bienen, Blüten bestäuben und noch dazu Schädlinge im Garten reduzieren. Töten Sie sie daher lieber nicht, sondern vertreiben Sie sie mit einem der folgenden Mittel.

1. Kaffeesatz – unangenehmer Geruch für Wespen

Der beste Trick, um Wespen zu verjagen, ist glimmender Kaffeesatz. Sie brauchen nichts weiter als trockenen Kaffeesatz oder auch frisches Kaffeepulver und ein feuerfestes Schälchen, beispielsweise einen Aschenbecher. Füllen Sie den Kaffee in das Schälchen und zünden es an. Das Pulver schwelt langsam vor sich hin und vertreibt mit seinem Geruch die neugierigen Wespen. Für die meisten Menschen ist der Geruch angenehm oder kaum wahrnehmbar. Wenn der Kaffeesatz noch zu feucht ist und nicht brennen will, probieren Sie es mit einem Räucherstövchen, mit dem nicht nur Kräuter zuverlässig verräuchert werden können, sondern auch Kaffeesatz bzw. Kaffeepulver. Tipp: Für Kaffeesatz gibt es noch viele weitere clevere Anwendungen. Verwenden Sie die Kaffeereste zum Beispiel als Dünger, für ein Peeling oder als Geruchskiller.

Küchenutensilien

2. Gewürznelken und Zitrone – da nehmen Wespen Reißaus

Den Geruch von Gewürznelken, am besten in Kombination mit Orangen- oder Zitronenduft, mögen Wespen gar nicht. Das einfachste Mittel, das auch oft in Bäckereien angewendet wird, ist eine aufgeschnittene, mit Nelken gespickte Zitrone. Alternativ können Sie ein Schälchen mit Nelken aufstellen, die mit ätherischem Zitronen- oder Orangenöl beträufelt sind. Die Wespen werden den für sie unangenehm riechenden Ort meiden.

3. Räucherstäbchen – Rauch signalisiert Gefahr

Wenn Sie Räucherstäbchen mögen, stellen Sie einfach eins auf dem Tisch auf und zünde es an. Für Wespen, Mücken und andere Insekten bedeutet Rauchgeruch Gefahr, so dass sie lieber das Weite suchen.

4. Lavendel – intensiver Duft gegen Wespen

Wenn ab Mitte Juli der Lavendel in voller Blüte steht, können Sie ihn in kleinen Sträußen zusammenbinden und an der Terrasse oder auf dem Balkon aufhängen. Der intensiv aromatische Duft des vielseitig verwendbaren Lavendels hält Wespen fern, selbst dann noch, wenn die Blüten schon getrocknet sind. Alternativ hilft auch eine Duftlampe mit einigen Tropfen Lavendelöl, die Plagegeister zu vertreiben.

5. Wespennest-Attrappe – vermeintlich fremdes Territorium

Eine unkonventionelle Möglichkeit besteht darin, eine Wespennest-Attrappe aufhängen. Anstatt eine solche Nest-Imitation extra zu kaufen, können Sie diese auch leicht selber basteln. Dafür benötigen Sie nur eine zerknüllte braune Papiertüte oder ein mit Zeitungspapier ausgestopftes Stück einer alten Nylonstrumpfhose. Da Wespen das Territorium anderer Wespen meiden, soll diese Maßnahme zu ungestörtem Kuchengenuss führen. Ob diese Methode Wespen dauerhaft fernhält, ist jedoch umstritten. Selbst wenn sich noch einzelne Wespen zu Ihnen verirren, werden sie von der Attrappe mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit davon abgehalten, ein eigenes Nest in Ihrer unmittelbaren Umgebung zu errichten.

Wussten Sie,

... dass Wespen vor allem im Spätsommer auf süße Früchte fliegen? In der Zeit der Brutpflege, die vom Frühjahr bis in den Sommer reicht, machen die Raubtiere Jagd auf Fliegen, Mücken und andere Insekten, um ihre Larven zu füttern. Ein Stück Schinken oder Wurst ist ihnen dann ebenso recht. Erst wenn die Jungtiere nicht mehr versorgt werden müssen, steht der eigene Appetit auf Süßes im Vordergrund. Ein Kaffeekränzchen in der Junisonne bleibt demnach viel wahrscheinlicher ungestört.

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