Schneller durch die City
Ob mit dem Fahrrad, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto – an Ihr Ziel kommen Sie in Großstädten mit einer guten Verkehrsanbindung so oder so. Die Frage ist: Was geht am schnellsten? Und bedeutet schnell auch gleichzeitig nachhaltig? my Highlights macht den Vergleich.
Durch das dicke B
Wenn Sie von Spandau nach Marzahn-Hellersdorf fahren, haben Sie 31 Kilometer vor sich. Vom westlichsten bis zum östlichsten Punkt Berlins brauchen Sie mit dem Fahrrad circa eine Stunde und 41 Minuten. Der öffentliche Personennahverkehr ist, wenn Sie es eilig haben, eine gute Alternative. Hier planen Sie am besten 70 Minuten ein. In der Theorie ist das Auto mit 60 Minuten Fahrzeit die schnellste Möglichkeit, um von A nach B zu kommen.
Auf zum Fischmarkt
Gut aufgestellt ist auch die Infrastruktur in Hamburg. Vor der Pandemie hat der HVV 2019 innerhalb eines Jahres um die 795,5 Millionen Fahrgäste durch die Stadt befördert. Vom nordöstlich gelegenen Wandsbek zum Aushängeschild Hamburgs, dem Bezirk Altona, brauchen Sie mit den Hamburger Verkehrsbetrieben gut 90 Minuten. Fahrradfahrer sind da mit durchschnittlich 75 Minuten Fahrzeit zügiger unterwegs. Am schnellsten durchqueren Sie die Hansestadt mit dem Auto. Circa 35 Minuten sind Sie theoretisch unterwegs.
Von der Theorie zur Praxis
Die theoretische Fahrzeit mit dem Auto ist oftmals eher ein Wunschgedanke als die Realität. Der Feierabendverkehr, Staus und Baustellen sind im Großstadtdschungel an der Tagesordnung. Zu Stoßzeiten kommen gut mal 10 bis 30 Minuten Fahrzeit dazu. So wird der öffentliche Personennahverkehr gleich attraktiver. In diesem my Highlights Artikel erfahren Sie, wie Sie als Autofahrer Entspannt durch den Verkehr kommen.
Das Klima kann nicht warten
Ein weiterer Punkt, der für den Nahverkehr oder das Fahrrad spricht, ist die Umwelt. Unser CO₂-Fußabdruck ist eng mit dem Thema Mobilität verbunden. Wer mit dem Auto zur Arbeit fährt, setzt so durchschnittlich 472 Kilogramm CO₂ im Jahr frei. Das ist mehr als doppelt so viel wie bei denen, die mit Bus und Bahn unterwegs sind. Die stoßen jährlich 211 Kilogramm CO₂ aus. Der klare Gewinner in Sachen Nachhaltigkeit ist zweifelsohne das Fahrrad mit null Kilogramm CO₂ auf seinem Umweltkonto.
Nach Angaben des Zweirad-Industrie-Verbandes belief sich der Fahrradbestand in Deutschland 2020 auf 79,1 Millionen Stück. Demgegenüber standen nur 57,45 Millionen Deutsche mit einem PKW-Führerschein.
Das Fahrrad im Faktencheck
Egal ob auf dem Land oder in der Stadt: 53 Prozent der Großstädter und 59 Prozent der auf dem Land lebenden Menschen wünschen sich mehr ausgebaute Radwege im Straßenverkehr. Mit Erfolg, denn das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) startete ein neues Förderprogramm, um das Radverkehrsnetz in den nächsten Jahren bundesweit drastisch auszubauen. 45 Millionen Euro stehen dafür bis 2023 bereit.
Der ÖPNV im Faktencheck
Wenn es um die Anzahl der beförderten Personen geht, war Nordrhein-Westfalen im Jahr 2021 der klare Sieger. Allein im ersten Quartal nutzten 401 Millionen Fahrgäste des Bundeslandes die öffentlichen Verkehrsmittel. Übrigens: Beim reinen Fahrbetrieb sind Bus und Bahn im Bezug auf ihre Emissionen beinahe gleichauf. Da beim Bau und Betrieb der Infrastruktur der Bahn allerdings deutlich mehr CO₂ ausgestoßen wird, ist der Bus im Gesamtbild etwas nachhaltiger.
Das Auto im Faktencheck
In den letzten Jahren wurde ein immer stärkeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Mobilitätsalltag festgestellt. Auch in Sachen E-Mobilität konnten in der Vergangenheit immer mehr Erfolge und Fortschritte erzielt werden. So betrug die Anzahl der zugelassenen Elektroautos am 1. Oktober 2021 rund 517.000.
Fahrradfahren fördert Ihre Gesundheit und stößt kein CO2 aus
Pro Tag werden in Deutschland 257 Millionen Wege mit etwas über 3,2 Milliarden Personenkilometern zurückgelegt. In 40 Prozent aller Fälle wird dabei das Auto für Fahrten, die kürzer als 5 Kilometer sind, genutzt. Eine Strecke, die man gut mit dem Fahrrad zurücklegen könnte. Deshalb lautet unser CO₂-Spartipp: Ab auf’s Rad! Für jeden Kilometer, den Sie nicht mit dem Auto, sondern mit dem Fahrrad zurücklegen, sparen Sie 200 Gramm CO2. Bei einem 5-Kilometer Fahrtweg pro Tag, sparen Sie im Jahr schon 365 Kilogramm CO2.
Haben Sie das gewusst? Das Bundesland mit dem höchsten Fahrradanteil im Verkehr ist mit 21 Prozent die Hansestadt Bremen.
Nachhaltige Alternativen
Um Sie nachhaltig an Ihr Ziel zu bringen, arbeitet Vattenfall mit verschiedenen Mobilitätspartnern zusammen. Mit dabei: Swapfiets. Die perfekte Lösung für alle, die sich kein eigenes Fahrrad anschaffen wollen. Das Unternehmen bietet Fahrrad-Abonnements mit unterschiedlichen Laufzeiten, kostenloser Lieferung und 48-Stunden-Reparatur-Service an.
Heimtrainer oder Natur
Sie bekommen vom Fahrradfahren einfach nicht genug? Im nächsten Artikel vergleichen wir In- und Outdoor Radsport.