Probieren Sie es „plastikfrei”
Seit dem 1. Januar 2022 haben wir in Deutschland ein neues Pfandsystem. Was sich geändert hat, wieso das gut ist und wie Sie mit einem einfachen Alltagsgegenstand Plastik einsparen, erfahren Sie in diesem Artikel. Haben Sie Interesse an einer neuen Herausforderung? Wir haben die passende Challenge für Sie parat.
Das neue Pfandsystem
Um das Klima zu schützen und mehr Nachhaltigkeit in den Alltag der Deutschen zu bringen, hat die Bundesregierung zu Beginn des Jahres ein neues Pfandsystem eingeführt. Seitdem wird auf alle Einwegflaschen aus Kunststoff mit bis zu drei Litern Inhalt Pfand erhoben. Für Getränkedosen gilt das ohne Ausnahme. Auch auf Plastik-Einwegflaschen wie Obstsäfte und Smoothies ist mittlerweile Pfand fällig.
Das neue Pfandsystem
Ausnahmen bestätigen die Regel? In diesem Fall ja. Denn Plastikflaschen mit Milchgetränken sind von der Regelung vorerst ausgenommen. Für sie ist eine Übergangsfrist bis 2024 geplant.
Das neue Pfandsystem
Um noch mehr Plastik zu vermeiden, werden Caterer, Lieferdienste und Restaurants ab 2023 zusätzlich dazu verpflichtet, neben Einweg- auch Mehrwegbehälter für Speisen zum Mitnehmen anzubieten. So sollen Abfälle vermieden, Rohstoffe gespart und die Umwelt geschont werden.
Das neue Pfandsystem
Einweg-Getränkeverpackungen, die bereits in den Verkehr gebracht wurden, dürfen nur noch bis 1. Juli 2022 pfandfrei abverkauft werden. Danach tritt die neue Regelung vollständig in Kraft. Doch wozu das Ganze? Das neue Pfandsystem sorgt dafür, dass die Flaschen und Behälter entweder recycelt oder etwa zu Textilien weiterverarbeitet werden.
Schon gewusst? In Deutschland werden ganze 98 Prozent aller Pfandflaschen wieder zurückgegeben.
Plastikfreier Juli – Plastic Free July
Sind Sie bereit für eine neue Herausforderung? Der Juli wird wieder plastikfrei. Was 2011 in Australien mit einigen wenigen Teilnehmenden als Challenge begann, hat sich über die Jahre zu einer weltweiten Aufklärungskampagne weiterentwickelt. Heute nehmen an der Aktion nicht nur Einzelpersonen teil, sondern auch Schulen, Geschäfte und Organisationen aus circa 177 Ländern. Hinter dem Plastic Free July steht heute die Stiftung Plastic Free Foundation.
Warum sollten Sie teilnehmen?
Ziel des plastikfreien Monats ist es, das Bewusstsein der Menschen dafür zu schärfen, wie viel Plastik im Alltag genutzt wird und wie viel Müll dadurch entsteht. Das motiviert die Teilnehmenden, den Verbrauch von Einwegplastik in ihrem Alltag zu reduzieren, was nachhaltig die Umwelt entlastet.
Wieso plastikfrei?
Plastik wird oft aus Erdöl, einer Ressource, die nicht nachhaltig ist, hergestellt. Diese Art von Plastik kann nicht abgebaut werden, sondern zerfällt im Laufe der Jahre zu Mikroplastik. Besonders „To Go“-Varianten wie Plastiktüten, Plastikbecher, Strohhalme und dergleichen landen häufig nicht im Müll, sondern in unserer Umwelt und verschmutzen so Gewässer und Naturlandschaften.
Wie läuft die Challenge ab?
Plastikfrei im Alltag – das klingt gut, ist aber gar nicht so leicht, wie es im ersten Moment scheint. Um erfolgreich an der Challenge teilzunehmen, melden Sie sich auf plasticfreejuly.org an und füllen einen Fragebogen aus. Anschließend bekommen Sie viele Tipps an die Hand, die Ihnen den Anfang erleichtern. Ihre Aufgabe: Versuchen Sie, so gut es geht, Einwegplastik zu vermeiden. Einen Tag, eine Woche, einen Monat oder sogar noch länger – wie lange Sie durchhalten, entscheiden Sie selbst. Im nächsten Monat erfahren Sie, wie Sie das machen können.
Mülltüten aus Müll selbstgemacht
Sie sind schon jetzt Feuer und Flamme und wollen direkt loslegen? Mit dieser einfachen DIY-Anleitung falten Sie eine nachhaltige Alternative zu Müllbeuteln aus Plastik. Alles, was Sie dafür brauchen: eine alte Zeitung. Im Zuge der Digitalisierung werden zwar seit 1991 Jahr für Jahr weniger Tageszeitungen verkauft, dennoch haben es die Tageszeitungen in Deutschland 2021 immer noch auf 12,3 Millionen verkaufte Auflagen gebracht.
Mülltüten aus Müll selbstgemacht
Und so geht’s:
1) 2 bis 3 Lagen der Zeitung vollständig entfalten.
Mülltüten aus Müll selbstgemacht
2) Die kurze Seite so weit nach innen falten, dass ein Quadrat entsteht.
Mülltüten aus Müll selbstgemacht
3) Das Ganze diagonal falten, es entsteht ein Dreieck.
Mülltüten aus Müll selbstgemacht
4) Eine der spitzen Ecken zur Mitte der gegenüberliegenden Kante falten.
Mülltüten aus Müll selbstgemacht
5) Wenden und die andere spitze Ecke auf der Rückseite genauso falten.
Mülltüten aus Müll selbstgemacht
6) Die Tüte an der verbleibenden 90-Grad-Ecke „öffnen“ und die vordere Ecke in das zuvor umgefaltete spitze Dreieck schieben.
Mülltüten aus Müll selbstgemacht
7) Wieder wenden und auch die rückseitige Ecke in die Spitze schieben.
Mülltüten aus Müll selbstgemacht
8) Nun die Tüte öffnen und den Boden von innen etwas flachdrücken. Fertig ist eine stabile Papiertüte, die sogar von allein stehen kann.
Plastiksparbuch von smarticular
Plastikmüll, der sich zu Millionen Tonnen in der Umwelt anreichert, gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Dabei ist gesundheitsschädliches oder kurzlebiges Plastik fast immer leicht vermeidbar. Alle wichtigen Fakten rund um Plastik und die Probleme, die es verursacht, hat smarticular in einem Plastiksparbuch zusammengestellt – mit über 300 Anleitungen und Ideen für sinnvolles Plastiksparen im Alltag.
DIY-Müllsäcke in großen Größen
Sie brauchen größere Müllsäcke? Auch diese können Sie selbst herstellen. Unser Partner smarticular zeigt Ihnen, wie Sie Mehrweg-Müllsäcke für Altpapier und Plastikmüll selber nähen.
Plastikfrei durch den Alltag
Einkaufen ganz ohne Plastik? Geht das eigentlich? Mit diesen Tipps und Tricks kommen Sie diesem Ziel näher.