Glossar Energie

Grundpreis Strom

Der Grundpreis beim Strom ist eine Fixkostenpauschale. Je nach Stromvertrag umfasst der Grundpreis zum Beispiel das Entgelt für den Zähler. Die monatlichen Stromkosten ergeben sich aus dem Grundpreis und dem Arbeitspreis/Verbrauchspreis.

Wofür wird der Grundpreis erhoben?

Der Grundpreis ist ein fixer und unveränderlicher Bestandteil der Stromkosten. Bei einem Tarif mit Grundgebühr wird dieser Posten auch dann fällig, wenn im fraglichen Zeitraum gar kein Strom verbraucht wurde. Er dient dem Stromanbieter dazu, verschiedene Kosten zu decken, die unabhängig vom Verbrauch anfallen. Dazu zählen Kosten für die Verwaltung des Vertrags, wie den Service oder die Rechnungserstellung, und - sofern nicht extra ausgewiesen - das Entgelt für den Zähler. Einige der Bestandsteile vom Grundpreis gibt der Energielieferant direkt an den Netz- oder Messstellenbetreiber weiter.

Der Grundpreis kann als monatliche oder jährliche Größe angegeben werden. Üblich und verbreitet ist die Angabe pro Monat. Dazu kommen die Kosten für den individuellen Verbrauch, die sich aus dem Verbrauchspreis (auch Arbeitspreis genannt) und der Verbrauchsprognose ergeben. Grundpreis und Verbrauchspreis summieren sich zum monatlichen Abschlag auf der Rechnung für den Strom.

Bestandteile des Strompreises

 

In welcher Verbindung stehen Grundpreis und Stromgesamtpreis?

Der Stromgesamtpreis ist die Summe aus Arbeitspreis x Verbrauch und lässt sich in einzelne Posten aufschlüsseln. Ganz grob bestimmen drei zusätzliche Kategorien den Stromgesamtpreis:

 

  • Staatliche Steuern, Abgaben und Umlagen
  • Netzentgelte
  • Kosten für Strombeschaffung und Vertrieb

Infografik Grundpreis Strom

Einen großen Anteil machen die staatlich veranlassten Kosten wie Steuern und Abgaben aus. Ein weiterer Teil sind Gebühren für die Nutzung der Netze und den Betrieb von Stromzählern und Messstellen. Durch den Einkauf am Strommarkt sowie Verwaltung und Vertrieb ergeben sich weitere Ausgaben, die in den Strompreis einfließen.

Der Arbeits- oder Verbrauchspreis bündelt die Kosten für Beschaffung, Vertrieb, Transport, gesetzliche Abgaben und Steuern. Über den Verbrauchspreis wird der tatsächliche Verbrauch mit den Kundinnen und Kunden abgerechnet.

Unterschied von Grundpreis und Arbeitspreis

Der wesentliche Unterschied der beiden Strompreiskomponenten liegt darin, dass der Grundpreis ein fester Betrag ist und sich nicht am Verbrauch orientiert. Der Arbeitspreis wird hingegen auch Verbrauchspreis genannt - beispielsweise im Rahmen der vom Bund beschlossenen Energiepreisbremse. Er gibt die Kosten pro verbrauchter Einheit an. Beide Preisbestandteile, also Grundgebühr und Verbrauchspreis für die Kilowattstunde, können von Energieanbieter zu Energieanbieter variieren. Die Preise werden von verschiedenen Faktoren und Sachverhalten beeinflusst.

Frau sitzt am Schreibtisch

Warum ist es gut, den Grundpreis zu kennen?

Der Grundpreis kann bei der Wahl für den richtigen Stromtarif eine wichtige Entscheidungshilfe sein. Häufig kann man feststellen, dass je niedriger der Grundpreis, desto höher der Verbrauchspreis ist. Ein Tarif mit geringer Grundgebühr, aber höherem Verbrauchspreis kann also für Haushalte mit geringem Verbrauch oder für die Stromversorgung von Ferienhäusern, Zweitwohnungen oder Kleingartenlauben eine Option sein. Die Gesamtkosten bleiben in diesem Fall durch den geringen Verbrauch im Rahmen. Wer einen hohen Strombedarf hat, sollte sich tendenziell für einen Tarif mit vergleichsweise höherer Grundgebühr entscheiden, da der Verbrauchspreis in diesem Fall meist niedriger ist. Das betrifft zum Beispiel große Familien oder Menschen mit stromintensiven Geräten wie Aquarien oder auch Beschäftigte im Home Office.

Stromtarife ohne Grundpreis

Verbraucher:innen, die nur wenig oder sehr sporadisch Strom konsumieren, finden Tarif-Angebote ohne Grundgebühr verständlicherweise verlockend. Mit den Verträgen berechnet der Lieferant dann lediglich den Verbrauchspreis. Alle Kosten für Zähler, Wartung, Administration und Bereitstellung fallen weg – theoretisch und auf dem Papier. Denn gebührenfreien Strom gibt es nicht, auch wenn sich das im ersten Moment so vielversprechend anhört.

Vor- und Nachteile von Tarifen ohne Grundpreis

Tarife ohne Grundgebühr haben ihre Vor- und Nachteile. Wer den Strom für eine Ferienwohnung oder andere wenig genutzte Domizile beziehen möchte, freut sich darüber, nur den tatsächlich verbrauchten Strom bezahlen zu müssen.

Den Wegfall der Grundgebühr gleichen die meisten Stromanbieter aber mit einem höheren Arbeits-/Verbrauchspreis aus oder integrieren einen Mindestverbrauch in den Vertrag. Auch wenn der tatsächliche Verbrauch geringer ausfallen sollte, muss die Mindestmenge in diesem Fall dennoch bezahlt werden.

Mann und Frau vor Dokumenten

Warum sind manche Stromanbieter günstiger als andere?

Wie teuer der Strom eines Stromanbieters ist, hängt unter anderem von der Beschaffungsstrategie des Unternehmens ab. Ob der gelieferte Strom Ökostrom ist, spielt ebenfalls eine Rolle. Außerdem schwankt die Höhe der Netzentgelte: In dichter besiedelten Regionen sind sie oft etwas niedriger als in Gebieten mit wenig Bevölkerung. Mehr zur Zusammensetzung des Strompreises finden Sie hier.

Unsere nachhaltigen Lösungen

Frau mit einem Baby

Ökostrom 

Unser Ökostrom besteht zu 100 % aus erneuerbaren Energien.

Zum Ökostrom-Tarif

Solarlösungen

Gemeinsam finden wir die passende Solarlösung für Ihr Zuhause.

Zu den Solarlösungen

Wärmepumpenstrom

Günstiger Wärmepumpentarif mit 100 % Ökostrom.

Zu den Wärmepumpen-Tarifen

Weitere interessante Glossar-Themen

Smart Meter

Weiter lesen

Solarthermie

Weiter lesen

Photovoltaik

Weiter lesen

Artikel der Infowelt Energie zum Thema

Hand am Stromkasten

Stromzähler ablesen

Zum Artikel
Smart Meter Anzeige

Smart Metering

Zum Artikel
LED-Leuchtmittel austauschen

Stromspar-Tipps

Zum Artikel