Qualitätscheck für Kinderspielzeug
Schön, sicher und ohne Schadstoffe
Weihnachtsgeschenke bringen Kinderaugen zum Leuchten – vom lange ersehnten Plüschtier bis zum geliebten Spielzeugauto. Was „gutes Spielzeug“ ist, darüber lässt sich streiten. Für sicheres Spielzeug gibt es aber klare Kriterien. Neben verlässlichen Prüfsiegeln kommt es vor allem auf das Material und die Verarbeitung an. Schauen Sie sich die Favoriten Ihrer Kleinen deshalb gut an, bevor Sie zugreifen.
5 Sicherheitskriterien für den Spielzeugkauf
Gut geprüft
Spielzeug, das legal auf den deutschen Markt kommt, trägt das CE-Kennzeichen. Der Hersteller bringt es selbst an und bescheinigt, dass er europäische Sicherheits- und Gesundheitsregeln einhält. Anders beim GS-Zeichen („Geprüfte Sicherheit“): Produkte, die dieses tragen, werden von einer unabhängigen Prüfstelle jährlich untersucht. Ähnlich funktionieren die TÜV-Siegel. Sie garantieren, dass das Spielzeug sicher, kindgerecht und schadstoffgeprüft ist. „Der Blaue Engel" zeichnet Ware aus, die ohne Schadstoffe und umweltgerecht hergestellt ist.
Sichere Kunststoffe
Einige Kunststoffe in Spielzeug gelten als Gesundheitsrisiko. Kritisch zu sehen sind vor allem Polyvinylchlorid (PVC) bzw. die Weichmacher, die dafür sorgen, dass es elastisch ist. PE (Polyethylen) und PP (Polypropylen) dagegen kommen ohne Weichmacher aus. Achten Sie beim Kauf auf Hinweise wie „PVC-frei". Spielzeug aus Hartplastik besteht meist aus ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer), das als unbedenklich gilt. Für Kleinkinder, die ihr Spielzeug auch in den Mund nehmen, ist es außerdem wichtig, dass sich keine Kleinteile ablösen können.
Hölzer und Farben
Die Europäischen Sicherheitsnormen legen fest, dass Holz glatt und splitterfrei sein muss. Leider ist das nicht bei allen Produkten der Fall. Kaufen Sie am besten Holzspielzeug, das aus Massiv- statt aus einfachem Sperrholz besteht. Unbehandelte Hölzer sind außerdem sicherer, da in Farben und Lacken Schadstoffe enthalten sein können. Mag das Kind es lieber bunt und glänzend, greifen Sie am besten zu geprüfter Ware, zum Beispiel mit dem GS-Zeichen.
Sichere Plüschtiere
Viele Kuscheltiere und andere Stoffspielzeuge schneiden in Schadstofftests schlecht ab. Achten Sie neben dem
GS- oder TÜV-Siegel auf Kennzeichnungen wie „Öko-Tex Standard" oder „GOTS" (Global Organic Textile Standard). Diese zeichnen schadstoffgeprüfte Textilien aus. Ähnlich wie bei Kleidung gilt: Stofftiere einmal waschen, bevor die Kleinen sie an sich drücken.
Wichtiger Soundcheck
Mit dem Trend zu elektronischem Spielzeug gibt es immer mehr Produkte, die Geräusche machen – vom Kinder-Smartphone bis zum Feuerwehrauto. Einige sind so laut, dass sie den erlaubten Wert von 85 Dezibel überschreiten und den Ohren der Kleinen schaden können. Der Herstellerverband VDE prüft die sogenannten Geräuschemissionen. Spielzeuge, die sein VDE-Siegel tragen, haben diesen Soundcheck bestanden. Finden Sie kein Prüfzeichen, greifen Sie auf Ihr eigenes Gehör zurück: Alles, was Ihnen zu laut ist, wird auch fürs Kind nicht gut sein.
Brett- und Würfelspiele sind ein Klassiker – seit der Antike.
Geschichte des Kinderspielzeugs
Schon in der Antike liebten die Menschen Spiele und Spielzeuge. Nach Holz-, Stein- und Tonspielzeugen entstanden die Brett- und Würfelspiele. Bei den alten Ägyptern zum Beispiel war Dame sehr beliebt.
Die ersten, die die Zimmer ihrer Kinder mit Unmengen von Spielsachen ausstatteten, waren europäische Adelige. Der Nachwuchs bekam zum Beispiel Miniatur-Häuser und aufwendig hergestellte Puppen. Die Idee, die Kleinen pädagogisch zu fördern, wurde immer wichtiger: Ende des 18. Jahrhunderts kamen erste Bausätze und sportliche Spielgeräte auf den Markt.
Für den jüngsten Innovationsschub hat die Digitalisierung gesorgt. Puzzeln oder Memory spielen geht auch per App, schon 5-Jährige programmieren kleine Roboter. Viele Kleine lieben außerdem digitale Stifte und Bücher. Beim Klick auf ein Element im Dino-Buch zum Beispiel ertönt der Schrei des T-Rex. Was Kinder mindestens genauso mögen: Wenn Mama oder Papa die Dino-Geschichte dazu vorlesen.