Bio – raus aus der Nische

Wer denkt, dass Bio nur die Ernährung betrifft, irrt sich: Bioprodukte sind in fast allen Lebensbereichen zu finden. Einige davon mögen überraschen, andere kennen Sie bestimmt schon. Wir werfen einen Blick auf die umweltfreundlichen Produkte und erklären, was daran Bio ist und welchen Einfluss das auf die Qualität hat.

Lebensmittel

Bio ist vom Trend zu einem Massenphänomen geworden. Im Lebensmittelbereich ist das für viele ein Garant für gute Qualität und leckeren Geschmack. Dabei handelt es sich um viele Produktvariationen, die mittlerweile auch in normalen Supermärkten zu finden sind, und unzählige Fleischalternativen, die nicht nur dem vegetarischen oder veganen Gaumen schmecken. Diese Produkte haben unser Leben stark bereichert.

Spielzeug

Wenn wir an Spielzeug denken, fallen uns als erstes Kunststoffprodukte ein. Dass das nicht so sein muss, wissen selbst die Hersteller. LEGO hat beispielsweise das Ziel, bis 2030 nur noch Steine aus Biokunststoff herzustellen. Dieser kann aus Maisstärke bestehen und ist natürlich abbaubar. Der Hersteller Dantoy bietet Sandspielzeug aus Biokunststoff für die Kleinsten an, auf Zuckerrohr-Basis. Alternativ gibt es Spielzeug aus Holz und Papier. Das FSC-Siegel besagt, dass das verwendete Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammt.

Reinigungsmittel

Bei Reinigungsmitteln denken viele an Chemie. Diese ist belastend für die Haut und das Abwasser. Es gibt jedoch viele Alternativen. Ökologische Reinigungsmittel bestehen überwiegend aus pflanzlichen und mineralischen Rohstoffen, so zum Beispiel bei der Produktpalette des Herstellers Klaeny. Auf Chemikalien wie Schaumverstärker, Mikroplastik oder Farbstoffe wird bei diesen Reinigungsmitteln verzichtet. Daher sind auf natürlichen Substanzen basierende Reinigungsmittel besonders schonend für die Haut und die Umwelt.

Blumen

Tatsächlich macht Bioqualität auch bei Pflanzen für unsere Gärten und Balkone den Unterschied. Von der Blumenzwiebel über torffreie Blumenerde und -dünger können wir uns für die ökologische Variante entscheiden. Torffreie Blumenerden sorgen zusätzlich für Klimaschutz. Warum? Weil beim Abbau von torfhaltigen Erden viel CO₂ emittiert wird, das über Jahrtausende in Mooren eingelagert war.

Smartphones

Nachhaltigkeit und Smartphones sind schwierig zu vereinbaren. Dennoch gibt es ein paar kleinere Hersteller, die sich genau diesem Spannungsverhältnis verschrieben haben, wie etwa fairphone, shiftphone oder teracube und einige mehr. Die meisten dieser Hersteller setzen auf einen modularen Aufbau. Die Geräte lassen sich leicht reparieren, Bildschirm und Akku werden einfach ausgetauscht.

Hotels

Dem nachhaltigen Urlaub steht nichts mehr im Wege! Es gibt zertifizierte Bio-Hotels, die ein Rundum-Sorglos-Paket anbieten. In diesen Hotels ist jeder Bereich auf Herz und Nieren geprüft – angefangen am Check-In, am Büffet, ökologisch-gewaschner Bettwäsche auf dem Zimmer bis hin zur Endreinigung. Selbst die Architektur ist Teil des ökologischen Konzepts. Hier können Sie also guten Gewissens im Urlaub richtig die Seele baumeln lassen.

Mode

Bio fürs Auge: Immer mehr Hersteller produzieren ihre Kollektionen auf Basis von Biobaumwolle und Biowolle und lassen uns das zum Glück auch wissen. Doch das ist längst nicht alles: Immer mehr Sneaker sind ökologisch, zudem werden immer häufiger recycelte Materialien wie PET-Flaschen für Oberflächengewebe oder Altgummi aus Autoreifen für die Sohle verwendet. Dazu gibt es auch Bioleder und vegane ökologische Lederalternativen.

Kosmetik

Make-up mit Inhalten, die einen natürlichen Ursprung haben, fühlt sich auf der Haut gleich viel angenehmer und verträglicher an. Durch die natürliche Zusammensetzung sind eventuelle Unverträglichkeiten über die Inhaltsangabe viel schneller zu identifizieren. Biokosmetik ist keinesfalls nur im Bioladen zu finden und auch aus Drogerien nicht mehr wegzudenken.

Der große Unterschied

Bioprodukte sind aus unseren Märkten nicht mehr wegzudenken – und das ist gut so! Denn hohe Produktionszahlen sorgen für niedrigere Preise und die wiederum für den Effekt, dass diese Produkte immer erschwinglicher werden und sich weiter etabliert werden. Das sorgt für Sicherheit sowohl im Anbau und der Herstellung als auch im Handel.

Woran sind Bioprodukte zu erkennen?

„Bio“ ist an sich kein geschützter Begriff. Aus diesem Grund gibt es unterschiedliche Zertifizierungen, die auf Packungen und Labels zu finden sind. Beispiele dafür sind Bio-Siegel, Oeco-Tex, Gots, Grüner Knopf, EU-Eco-Label, Ecocert, Bioland, Naturland, Demeter, Biokreis, Biopark, Gäa und viele mehr. Bei unserem Partner smarticular lesen Sie noch mehr über das Thema Biozertifikate.

Weitere Tipps für den Alltag:
Umweltfreundlich geht auch ohne Konsum. Ein Beispiel: Statt eine Papiertüte im Supermarkt zu kaufen, einfach eine Tasche mitnehmen, ist noch nachhaltiger. Anstelle von hochwertiger ökologischer Kleidung sorgt der Griff zu Second Hand Jeans ebenso für den Schutz der Umwelt. Recycling oder Upcycling statt wegwerfen ist besser als neu zu kaufen.

A) 35.000
B) 9.800
C) 90.000

Vor über 20 Jahren wurde mit dem deutschen Bio-Siegel ein staatliches Produktkennzeichen eingeführt. Auch heute noch nimmt die Anzahl an Bio-Produkten in Deutschland zu.