Volvo Autohaus Geschäftsführer von B&E Automobile im Interview

Kay-Uwe Braasch führt gemeinsam mit seinem Geschäftspartner fünf Volvo-Autohäuser im norddeutschen Raum. Im Mittelpunkt steht der persönliche Kontakt – zu Kund:innen, Partner:innen und den Mitarbeitenden. Im Interview spricht er über die wertebasierte Unternehmensführung und mit welchen strategischen Entscheidungen er das Autohaus zukunftssicher macht.

Das Bild zeigt Kay-Uwe Braasch, den Geschäftsführer des Volvo B&E Autohauses im Verkaufsraum der FIliale

Vom Verkäufer zum Unternehmer

Herr Braasch, wie sind Sie Unternehmer in der Automobilbranche geworden?

Nach meiner Verkäuferausbildung bei Volvo war für mich klar: Das ist mein Beruf. Ich habe Spaß im Umgang mit Menschen, an Beratung, am Vertrieb. 2005 hatte ich dann die Chance, gemeinsam mit meinem Geschäftspartner einen Betrieb in Ahrensburg zu übernehmen. Viel Startkapital hatten wir nicht, aber dafür umso mehr Energie. Unsere Mission: Das Geschäft persönlicher, direkter, verbindlicher machen.

Name: Kay-Uwe Braasch

Position: Geschäftsführer

Ausbildung: Kfz-Mechatroniker, später Verkäuferausbildung

Erste Stationen: Ab 1990 bei verschiedenen Volvo-Betrieben im Raum Hamburg (Catena, Krüll, Hoppe)

Selbstständigkeit: Seit 2005, Gründung eines eigenen Betriebs in Ahrensburg gemeinsam mit Geschäftspartner

Unternehmen: B&E Automobile GmbH & Co. KG  - 5 Volvo-Autohäuser in Norddeutschland, ca. 150 Mitarbeitende

Wie groß ist Ihre Gruppe heute und wie arbeiten Sie zusammen?

Unsere Gruppe umfasst fünf Betriebe mit etwa 150 Mitarbeitenden, davon rund 30 in Ahrensburg. Mein Partner betreibt die anderen vier Häuser. Die Verantwortung teilen wir uns: Entscheidungen mit strategischer Tragweite treffen wir gemeinsam in monatlichen Geschäftsleitungssitzungen, operative Themen werden je nach Standort dezentral geregelt. Trotz der Größe pflegen wir in allen Häusern eine familiäre Unternehmenskultur mit kurzen Dienstwegen.

Dieses Bild zeigt einen Mann im Büro und verdeutlicht das Thema Interview mit Kay-Uwe Braasch, Geschäftsführer von B&E Automobile

Erfolg durch klare Ausrichtung und gelebte Werte

Stichwort Unternehmenskultur: Was ist Ihnen dabei besonders wichtig?

Unsere Werte sind kein Leitbild auf dem Papier, sondern Teil unserer täglichen Entscheidungen.  Verantwortung, Umweltbewusstsein, Sicherheit, Weiterentwicklung und echter Kundenservice gehören für uns untrennbar zusammen. Konkret heißt das: Wir übernehmen Verantwortung, indem wir beispielsweise bewusst auf Einwegplastik verzichten und im Betrieb auf Wasserspender setzen. Digitalisierung geht für uns mit Kundenservice Hand in Hand: Wir haben unsere Werkstattprozesse digitalisiert, Fahrzeugakten digital eingeführt und versenden Rechnungen ausschließlich elektronisch.

Gleichzeitig investieren wir laufend in die Weiterbildung unseres Teams – technisch und persönlich. Und wir pflegen eine Unternehmenskultur, die auf Miteinander setzt: mit kurzen Wegen, flachen Hierarchien und regelmäßigen Teamreisen, bei denen alle gemeinsam Verantwortung übernehmen.

Was macht Sie erfolgreich?

Während bei vielen Autohäusern die Werkstatt das wirtschaftliche Rückgrat bildet, liegt unser Fokus klar auf dem Fahrzeugvertrieb. Wir kaufen große Chargen – zwischen 300 und 500 Fahrzeuge – direkt beim Importeur. Das sichert uns attraktive Konditionen und macht uns besonders wettbewerbsfähig im gewerblichen Leasinggeschäft, wo kurze Laufzeiten und ein hoher Umschlag gefragt sind. Gleichzeitig profitieren wir auch von der starken Automarke Volvo. Die klare Vision und eine in Sachen Design herausstechende Marke passt gut zu unserer eigenen Haltung. Neben wirtschaftlichen Erfolg geht es uns vor allem um die Menschen und Kultur im Unternehmen.

Wir verkaufen zwar Autos, aber eigentlich geht es um Menschen.

Geschäftsführer Kay-Uwe Braasch als Zitatgeber

Kay-Uwe Braasch, Geschäftsführer B&E Automobile GmbH & Co. KG

Der persönliche Kontakt zu Ihrem Team, Kund:innen und Partner:innen scheint Ihnen besonders am Herzen zu liegen.

Für uns ist der persönliche Kontakt durch nichts zu ersetzen. Viele unserer Kunden kommen über Weiterempfehlungen – und bleiben über Jahre. Das funktioniert nur, wenn man sich wirklich kümmert. Beratung, Erreichbarkeit, Transparenz – das ist für uns keine Zusatzleistung, sondern der Standard. Gerade bei gewerblichen Kunden mit kurzen Leasingzyklen ist Vertrauen entscheidend. Wer weiß, dass er sich auf uns verlassen kann, kommt wieder. Kundenbindung ist für uns kein Marketingziel, sondern Teil unseres Selbstverständnisses.

Wie passt Vattenfall zu Ihrer Philosophie vom persönlichen und verlässlichen Miteinander?

Wir sind seit vielen Jahren Vattenfall-Kunde. Entscheidend war dabei nie nur der Preis, sondern der persönliche Kontakt. Unser Ansprechpartner kennt unser Geschäft und liefert uns verlässliche Angebote – nicht nur von Vattenfall selbst, sondern auch im Vergleich mit anderen Anbietern. Diese Transparenz und Erreichbarkeit sind für mich als Unternehmer Gold wert. Lieber ein fairer Preis mit direktem Draht als der günstigste Tarif ohne Ansprechpartner.

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Aufbruch in die Elektromobilität

Dieses Bild zeigt eine Frau am Steuer und verdeutlicht das Thema Interview mit Kay-Uwe Braasch, Geschäftsführer von B&E Automobile

Wie haben Sie das Thema Elektromobilität bei sich umgesetzt?

Volvo hat sich klar positioniert: Ab 2030 wird die Marke vollelektrisch. Wir verkaufen schon heute ausschließlich Elektrofahrzeuge oder Plug-in-Hybride – klassische Verbrenner laufen bei uns aus. Für uns war deshalb früh klar: Wir brauchen eine eigene Ladeinfrastruktur. Der Aufbau ist nun abgeschlossen – nach rund drei Jahren Planung und Umsetzung. Heute können wir unsere Elektrofahrzeuge effizient selbst laden. Das ist ein großer logistischer Vorteil. Fördermittel gab es zwar keine mehr – aber uns war der Blick nach vorn wichtiger als ein Zuschuss.

Wie weit sind Sie mit der Integration erneuerbarer Energien, zum Beispiel Solarstrom?

Photovoltaik ist bei uns in Planung, das Dach ist vorbereitet. Aber auch hier: Die Umsetzung ist komplex. Idealerweise hätten wir Ladeinfrastruktur und PV-Anlage gleichzeitig realisiert. Aber das war nicht umsetzbar. Trotzdem halten wir an dem Ziel fest, weil es für unser elektrisches Flottenmanagement essenziell ist.

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Herausforderungen von Fachkräften bis Regulierung

Dieses Bild zeigt einen Arbeiter an einer Motorhaube und verdeutlicht das Thema Interview mit Kay-Uwe Braasch, Geschäftsführer von B&E Automobile

 

Wie begegnen Sie dem zunehmenden Fachkräftemangel in Ihrer Branche?

Indem wir mehr bieten als ein gutes Gehalt. Wir haben beispielsweise die Vier-Tage-Woche in der Werkstatt eingeführt. Das ist in der Branche unüblich. Außerdem organisieren wir regelmäßig Jahresfahrten, bei denen das gesamte Team für ein paar Tage gemeinsam unterwegs ist. Die Mitarbeitenden übernehmen Aufgaben, organisieren den Ablauf, kochen zusammen. Das schafft Vertrauen und Zusammenhalt. Zusätzlich investieren wir stark in Weiterbildung, wie technische Schulungen oder Meisterausbildungen.

Was fordern neue gesetzliche Auflagen von Ihnen, etwa im Bereich Nachhaltigkeit oder Compliance?

Die Anforderungen wachsen ständig – und gehen zum Teil ins Absurde. Ein Beispiel: Wir sollten den genauen Verbrauch an Kartonagen nachweisen. Da habe ehrlich gesagt: Keine Ahnung, wie das gehen soll. Dann lassen wir sie lieber ganz weg, so kann man uns auch nichts anrechnen. Solche Detailvorgaben sind leider keine Ausnahme. Ob Energieaudits, Verpackungsnachweise oder Nachhaltigkeitsberichte: Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind oft unklar, die Umsetzung kompliziert. Gerade für mittelständische Betriebe fehlt es an praxistauglicher Unterstützung und erreichbaren Ansprechpartnern.

Und wie organisieren Sie diese Herausforderungen intern?

Im Betrieb lösen wir das aktuell so, dass wir die Themen auf mehrere Abteilungen verteilen – je nachdem, wo sie am besten verankert sind. Aber der Aufwand ist enorm. Vieles läuft über Eigenrecherche, Learning by Doing. Wer nicht aufpasst, kommt schnell in Rückstand – selbst wenn der Wille da ist, alles richtig zu machen.

Menschen im Mittelpunkt – heute und morgen

Was wünschen Sie sich für Ihr Unternehmen?

Dass der Generationswechsel gelingt. Meine ältere Tochter ist inzwischen Geschäftsführerin, meine jüngere hat ihre Ausbildung bei uns abgeschlossen. Ich finde es großartig, dass beide mitziehen und das Unternehmen im Sinne unserer Werte weiterentwickeln.

Was treibt Sie im Alltag an?

Ganz ehrlich? Ich freue mich jeden Monat, wenn ich meine Mitarbeitenden bezahlen kann. Die Menschen hier sind der Kern unseres Erfolgs. Ich könnte mir nicht vorstellen, jemandem kündigen zu müssen, weil das Unternehmen nicht läuft.

Und ganz persönlich?

Ich wünsche mir, dass die Welt sich vielleicht wieder ein bisschen fängt. Weniger Egoismus, mehr Verantwortung, mehr Miteinander – im Unternehmen, in der Gesellschaft, überall.

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