So sparen Sie in Ihrem Unternehmen nachts Energie

Praktische Tipps, um Ihr Energiesparpotenzial in der Nacht auszuschöpfen

Tagsüber herrscht reges Treiben, nachts liegt der Betrieb still. Unternehmen können unterdessen viel Energie und Geld sparen, wenn sie ein paar einfache Tipps beachten.

Inhaltsverzeichnis:

1. Nächtliche Energiesparmaßnahmen für Unternehmen

2. Beleuchtung

3. Personal, Verhalten, smarte Gebäudetechnik

4. Tipp: Energieeffizienz als Wettbewerbsfaktor

5. Finanzierung von Energiesparmaßnahmen

6. Fazit: Einmal investieren, dauerhaft sparen

1. Nächtliche Energiesparmaßnahmen für Ihr Unternehmen

Energieeffizienz ist ein Schlüssel zu Kostensenkung und Nachhaltigkeit in Betrieben. Durch gezielte Maßnahmen können Unternehmen nachts Energie und Ressourcen einsparen. Erste Chancen ergeben sich schon bei der Raumplanung. Überlegen Sie sich gut, wie viele Räume und welche Geräte in Ihrem Betrieb tatsächlich benötigt werden – gerade, wenn immer mehr Mitarbeitende im Homeoffice arbeiten.

Technik und Verhalten anpassen

Es gibt zwei Ansätze, um den nächtlichen Energieverbrauch im Unternehmen zu senken: erstens durch Verhaltensänderung und zweitens durch technische Maßnahmen. Das individuelle Verhalten der Mitarbeitenden ist nur schwer zu beeinflussen – doch Sie können an stromsparendes Handeln appellieren und dieses vorleben. Für technische Maßnahmen müssen oft Investitionen getätigt werden, die sich langfristig auszahlen.

Frau am beleuchteten Schreibtisch

So checken Sie Ihren Stromverbrauch

Bevor Sie konkrete Maßnahmen ergreifen, prüfen Sie erst einmal, wie hoch der Stromverbrauch in Ihren unterschiedlichen Unternehmensbereichen ist. Mit dem sogenannten Energie-Audit sind Unternehmen seit 2015 alle vier Jahre dazu verpflichtet. Haben Sie die nächtlichen Stromfresser identifiziert, können Sie mit den Sparmaßnahmen beginnen.

2. Beleuchtung

Die Beleuchtung bietet das größte Einsparpotenzial für Unternehmen. Licht wird immer und überall benötigt – egal, ob in der Industrie, im Handel oder im Büro. Laut Umweltbundesamt lässt sich in diesem Bereich rund 15 bis 70 Prozent Energie sparen.

Energie sparen mit LED-Lampen

Falls Sie noch klassische Glühlampen oder Leuchtstoffröhren nutzen, investieren Sie besser in effiziente LED-Lösungen. Diese sorgen dafür, dass Ihre Stromkosten für die Beleuchtung um bis zu 70 Prozent sinken. Darüber hinaus sind LEDs dimmbar und haben eine längere Lebensdauer.

Grafik Beleuchtung: Energieverbrauch und Energieeinsparpotenzial

Tipps für die Anschaffung neuer Leuchtmittel

Doch woran erkennen Sie, wie viel Strom ein Leuchtmittel verbraucht? Und worauf sollten Sie bei der Auswahl neuer Energiesparlampen und LEDs achten? Entscheidend sind die folgenden Kriterien:

  • Energieeffizienz: Energielabel der EU zeigt Effizienzklassen von A++ bis E

    LED-Leuchtmittel erreichen oft die besten Klassen A+ und A++.
     
  • Lebensdauer: Angabe der Stunden, bevor das Leuchtmittel ausfällt
     
  • Helligkeit: Messung in Lumen, höherer Wert bedeutet hellere Beleuchtung

    1.400 Lumen entsprechen ungefähr einer 100-Watt-Glühlampe.
     
  • Anzahl der Schaltzyklen: Indikator für die Langlebigkeit

    Die Schaltzyklen geben Auskunft darüber, wie oft eine Lampe ein- und ausgeschaltet werden kann, bevor sie ausfällt. Ein Leuchtmittel mit 500.000 Schaltzyklen kann zum Beispiel problemlos mehr als 100 Mal täglich für über zehn Jahre an- und ausgeschaltet werden.

Die Qualität ist entscheidend

Bei der Anschaffung neuer Leuchtmittel ist die Qualität entscheidend. Das günstigste Produkt ist nicht immer die beste Wahl. Es lohnt sich, auf hochwertige Lampen zu setzen. Diese bieten eine bessere Energieeffizienz, längere Lebensdauer und machen ein angenehmeres Licht.

Mehrere kleine Lichtquellen

In großen Räumen ist es ratsam, mehrere kleine Lichtquellen zu verwenden, anstatt einer großen.

Das spart Energie und schafft eine angenehmere Atmosphäre.

Grafik Beleuchtung: Maßnahmen und Einsparpotenzial

Bewegungs- und Präsenzmelder

Statten Sie wenig frequentierte Bereiche mit Bewegungs- und Präsenzmeldern aus, um das Licht bedarfsgerecht zu steuern. Bewegungssensoren sorgen dafür, dass die Beleuchtung nur eingeschaltet ist, wenn sie tatsächlich benötigt wird. In Kombination mit Dämmerungs- und Zeitschaltern ist das Licht nur bei Dunkelheit, und wenn es benötigt wird, aktiv.

3. Personal, Verhalten und smarte Gebäudetechnik

Gemeinsam geht vieles leichter von der Hand. So auch das Energiesparen in der Nacht. Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeitenden, zum Beispiel mit Schulungen oder einer Arbeitsgruppe.

Überlegen Sie sich gemeinsam Energiespar-Lösungen für die Nacht – mit einer Challenge wird das zum spielerischen Wettkampf, der zusammenschweißt.

Smarter arbeiten

Ein smartes System bietet viele Möglichkeiten, den Stromverbrauch im Unternehmen zu optimieren. Intelligente Beleuchtung kann aus der Ferne gesteuert werden. Gleiches gilt für das Ein- und Ausschalten technischer Geräte wie Drucker, WLAN-Router oder Ventilatoren. Am einfachsten gelingt das mit einer schaltbaren Steckdosenleiste. Zeitschaltuhren machen das Stromsparen besonders einfach. Mit einer Zeitsteuerung lässt sich auch die WLAN-Funktion von Routern nachts deaktivieren.

Ist wirklich alles aus?

Die Geräte in Ihrem Unternehmen werden nachts nicht genutzt? Dann gehören sie vollständig ausgeschaltet. Appellieren Sie an Ihre Mitarbeitenden, Computer und Arbeitsgeräte vom Netz zu nehmen, statt diese nur in den Stand-by-Modus zu schalten. Auch Netzteile verbrauchen Strom.

Schon ein kleiner Zettel mit „Licht aus?“ zeigt Wirkung.

Stromfresser in der Küche

Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeitenden eine Teeküche mit Mikrowelle, Wasserkocher, Kaffeemaschine und Co. Auch hier gilt: Nachts gehören alle Elektrogeräte vollständig ausgeschaltet und zwar über einen zentralen Schalter, sodass die Geräte nicht auch im Standby-Modus Energie beziehen. 

4. Tipp: Energieeffizienz als Wettbewerbsfaktor

Wenn Unternehmen ihren Energieverbrauch nachts senken, ist das gut für die Finanzen und die Umwelt. Als Teil der Unternehmensstrategie wird der energieeffiziente Haushalt sogar zu einer wichtigen Komponente für den Unternehmenserfolg. Ökologisches Handeln bringt Vorteile gegenüber der Konkurrenz. Insbesondere, wenn dies zukünftig von Politik und Kundschaft honoriert wird.

5. Finanzierung der Energiesparmaßnahmen

Für die Modernisierung Ihrer elektronischen Geräte benötigen Sie nicht unbedingt Eigenkapital. Bei Contracting-Modellen übernimmt ein Dienstleister die Investition in Energieeffizienzprojekte und finanziert sich aus den resultierenden Einsparungen. So bietet Vattenfall zum Beispiel mit Wärme-Contracting eine komfortable Energieversorgung für Bauprojekte – ohne Investitionskosten.

6. Fazit: Einmal investieren, dauerhaft sparen

Schon kleine Anpassungen im Unternehmen können den Energieverbrauch nachts senken. Das gelingt zum einen mit Änderungen im Verhalten, zum anderen mit Investitionen in energiesparende Lösungen. Wie viel Strom Sie in Ihrem Unternehmen einsparen können, hängt jedoch stark vom Verbrauch Ihrer Geräte ab.


Bei Fragen zu Energiethemen wenden Sie sich gern an Ihren persönlichen Ansprechpartner bzw. Ihre Ansprechpartnerin bei Vattenfall.

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