Eis

Eiszeit: Fruchtiges zum Selbermachen

Je sommerlicher die Temperaturen, desto größer die Sehnsucht nach kühler Erfrischung. Eisdielen haben Hochsaison. Für Sie darf es etwas Ausgefalleneres sein? Dann machen Sie leckeres Eis doch einfach mal  selbst – ohne viel Aufwand oder spezielles Equipment. Eiskonditorin Simone Gürgen von der Berliner Traditionsmanufaktur Florida Eis stellt für my Highlights raffinierte Rezeptideen zum Nach- und Selbermachen vor.

Eiskonditorin Simone Gürgen weiß, was im Sommer schmeckt. 

Mehr als ein Mix aus Früchten und Sahne

Im Internet gibt es allerlei Tipps, um Eis selbst zu machen – und das ganz ohne Eismaschine, so das Versprechen. Florida Eis-Expertin Simone Gürgen hat da jedoch ihre Zweifel: „Natürlich können Sie Früchte mit Schlagsahne oder Joghurt vermengen und festfrieren lassen“, so die Eiskonditorin. „Mit einem richtigen, cremigen Eis hat das allerdings wenig zu tun. Dafür benötigen Sie schon eine Eismaschine.“ Allerdings nicht solche Maschinen, die Sie für ein paar Euro im Handel bekommen. Denn: Die Eismasse wird bei Eismaschinen für den Hausgebrauch meist nicht fest genug. „Gerade bei anspruchsvollen Eissorten, wie Nusseis, wird es sehr schwierig, eine leckere Kreation zu zaubern. Die Arbeit steht dann meist nicht mit dem Ergebnis in Relation“, so die Expertin.

Schnell gezaubert: Nicecream

Eine leichte und leckere Alternative ist die „Nicecream" – eine vegane, selbstgemachte Eiscreme. Die Basis sind immer tiefgefrorene Bananen, die mit Beeren, Pflanzenmilch oder auch Kakaopulver gemischt werden. „Nicecream kommt oftmals mit kaum oder gar keinem Zucker aus“, erklärt Simone Gürgen. „Das passt auch zum derzeitigen Gesundheitstrend!“

Daran erkennen Sie hochwertiges Eis

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, setzt auf hochwertige Eissorten. Die Qualität erkennen Sie vor allem an den Zutaten. Florida Eis verwendet zum Beispiel Vollmilch, natürliche Früchte, Zucker und Butter. Viele große Industriehersteller arbeiten aus Kostengründen eher mit gehärtetem Pflanzenfett und Aromen.

Ein weiterer Tipp der Expertin: „Achten Sie auf das Gewicht! Billige Eisprodukte haben oftmals einen höheren Luftaufschlag – und Luft kostet nichts.“ Heißt in der Praxis: Wenn eine 500-ml-Packung eines Herstellers nur 330 Gramm wiegt, die eines anderen Herstellers aber 480 Gramm, dann ist das höhere Gewicht ein Zeichen für höhere Eisqualität. Je weniger Luftaufschlag ein Eis aufweist, desto hochwertiger und vollmundiger ist es.

Ganz egal, ob Sie sich nun für feine Eissorten aus dem Supermarkt oder Nicecream entscheiden: Damit das Anrichten der erfrischenden Köstlichkeiten gelingt, empfiehlt Simone Gürgen immer, die Gläser oder Schalen vorab für ein paar Stunden in den Kühlschrank zu stellen. So lassen sich Sorbets, Eiskugeln und -tees noch einfacher und hübscher anrichten – ohne dass sie in der Sommerwärme gleich dahinschmelzen.