E-Bike-Innovationen
Kleine Akkus und Motoren, besonders leicht und leise, verbesserte Bremsen und elegante Designs – all das macht die neuen E-Bikes attraktiv. Wir haben Christoph Schulz von Velokonzept zur jüngsten Generation der Elektroräder befragt. Er ist Spezialist zu allen Themen rund ums (E-)Fahrrad und organisiert auch Messen wie die VELOBerlin, die am 27. und 28.4.2019 im ehemaligen Flughafen Tempelhof stattfindet. Dort können Sie die E-Bikes – von superleicht bis faltbar – auf Teststrecken ausprobieren. Als Vattenfall Kunde bekommen Sie Ihr Ticket fürs größte Fahrrad-Festival Deutschlands zum Vorteilspreis.
5 interessante E-Bike-Trends
Unauffällige Technik
Wer glaubt, E-Bikes am klobigen Mittelteil zu erkennen, hat sich getäuscht. Die Akkus und Motoren der neuen Räder sind so klein und leicht, dass sie kaum noch auffallen. „E-Bikes sieht man nicht mehr an, dass es E-Bikes sind – auch das ist ein Grund für den Imagewandel“, sagt Fachmann Christoph Schulz. Besonders elegante Modelle gibt es zum Beispiel von Ampler Bikes (Foto: Ampler Stellar, ab 2.490 Euro), Desiknio Bikes und Schindelhauer. Die kleinen Akkus und Motoren sind meist im Unterrohr des Fahrradrahmens eingebaut.
ABS für E-Bikes
Eine weitere Neuheit: das "Bosch eBike ABS", das im Herbst 2018 auf den Markt kam. Das Antiblockiersystem reguliert und stabilisiert den Bremsdruck der Vorderbremse. Das ermöglicht ein kontrolliertes, stabiles Abbremsen auch unter schwierigen Bedingungen. Mehrere E-Bike-Hersteller, darunter Centurion, Flyer und Riese & Müller, verbauen das ABS bereits, vor allem in City- und Trekking-Rädern.
Starke Mountainbikes
Immer beliebter werden auch E-Mountainbikes. Neuere Modelle trumpfen mit leistungsstarken Motoren auf, die ideal sind für längere Touren. „Mit einem solchen Bike kann man ordentlich Strecke machen“, erklärt Christoph Schulz. Elektroräder fürs Gelände mit viel Power bieten Hersteller wie Haibike (Foto: Haibike Flyon, ab 4.999 €), Merida und Specialized an. Weiterer Pluspunkt: Bei längeren Familien- und Gruppentouren können unterschiedliche Ausdauergrade ausgeglichen werden. Das heißt: Jeder zieht sich soviel Motorkraft, wie er will.
Faltbare E-Bikes
Falträder mit Elektromotor sind vor allem für Pendler praktisch. „In öffentlichen Verkehrsmitteln ist kein Extra-Ticket nötig“, erklärt Schulz. Zusammengeklappt können Sie das Rad überall mit hinnehmen – ob in der U-Bahn, im ICE oder Auto. E-Klappräder gibt es zum Beispiel von Brompton (Foto: Brompton Electric, ab 3.150 €), Movena und NCM London. Alle sind so leicht, dass sie sich problemlos tragen lassen. Bei Brompton etwa wird der 2,9 Kilogramm schwere Akku in einer Tasche verstaut. Das Rad wiegt zusammengeklappt 13,7 Kilogramm.
Echte Leichtgewichte
Ein weiterer Trend für 2019: E-Bikes werden immer leichter. Wegen der eingebauten Technik wiegen sie trotzdem mehr als Räder ohne Elektroantrieb. „Legen Sie deshalb beim Kauf besonderes Augenmerk auf das Gewicht“, empfiehlt Christoph Schulz. Faustregel: Gute Stadträder wiegen zwischen 12 und 14 Kilogramm, Rennräder 8 bis 10 Kilogramm. Die Hersteller Focus Bikes, Simplon und Cannondale produzieren besonders leichte Modelle. Das Cannondale Synapse (Foto, ab 3.299 €) ist mit seinen 8,8 Kilogramm ein erschwingliches Leichtgewicht.
Christoph Schulz, Fahrradexperte von Velokonzept
Ausgiebig testen
Interessieren Sie sich für ein E-Bike, achten Sie besonders auf Größe, Gewicht und Bremsverhalten. „Auch eine längere Probefahrt ist wichtig, denn der Elektroantrieb ist gewöhnungsbedürftig“, erklärt Christoph Schulz.
Sicher unterwegs
Der wichtigste Tipp für E-Bike-Touren: Tragen Sie einen Fahrradhelm – auch wenn das keine Pflicht ist. Der Elektromotor Ihres Bikes darf bis zu 250 Watt liefern, was eine Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützt. Ohne einen gut sitzenden Helm kann ein Sturz schlimme Folgen haben.
Bevor Sie Ihr E-Bike einfahren, stellen Sie Sattel, Lenkrad und Bremsgriffe so ein, dass Sie bequem und stabil sitzen. Ein erfahrener Händler kann Ihnen dabei helfen. Wie Sie unter den vielen E-Bike-Modellen das zu Ihnen Passende finden, lesen Sie in unseren "5 Tipps für den E-Bike-Kauf".
Vor Diebstahl schützen
Die neuen Räder sind auch bei Dieben beliebt. Besorgen Sie sich ein sicheres Fahrradschloss. Smarte Bügelschlösser, wie das Abus 770A SmartX (ab 199 €), ermöglichen das schlüssellose Öffnen und Schließen per Smartphone. Dazu kommt eine Alarmfunktion, die bei einem Diebstahlversuch einen Warnton mit Lautstärke von 100 Dezibel abgibt. Weitere Tipps finden Sie in unserem Fahrradschloss-Test.
Einen guten Schutz bieten auch GPS-Chips. Damit können Sie auf Ihrem Handy sehen, wo sich Ihr Fahrrad befindet bzw. wohin es gebracht wurde. Systeme wie das von Velocate (ab 149 €) schicken Ihnen zudem einen Notruf, falls jemand Ihr Rad außerplanmäßig bewegt.
Ist der Akku Ihres E-Bikes abnehmbar, ist auch das ein Sicherheitsvorteil. Christoph Schulz: „Nehmen Sie den Stromspeicher am besten mit, wenn Sie das Rad parken. Denn ein E-Bike ohne Akku ist schwieriger zu verkaufen und deshalb für Diebe nicht so interessant.“